Hunde- und Katzenfelle dürfen ab 2009 nicht mehr in die EU eingeführt werden. Auf einer Sitzung der EU Landwirtschaftsminister wurde das seit langem geplanten Verbot am Montag endgültig beschlossen. «Europa distanziert sich mit diesem Beschluss einstimmig von der grausamen Art der Gewinnung von Katzen- und Hundefellen», erklärte der deutsche Ressortchef Horst Seehofer in Brüssel. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßte die Entscheidung, kritisierte aber die Umsetzungsfrist als «viel zu lang bemessen».
«Bis Ende 2008 werden noch tausende Tiere qualvoll leiden und sterben. Das Signal ist aber richtig: der Sumpf der Tierqualmafia muss ein für alle mal ausgetrocknet werden», erklärte der Präsident des Tierschutzbundes, Wolfgang Apel. Trotz Ausnahmeregelungen für Lehr- und tierpräparatorische Zwecke sei das Verbot ein Erfolg. Weiter...
Dem Eisbären bleibt auch nichts erspart. Nicht nur, dass ihm infolge des Klimawandels quasi die Eisscholle unter den Füssen wegschmilzt und schädliche Chemikalien in der Umwelt seinen Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Nun droht den Eisbär-Weibchen auch noch die völlige Vereinsamung. Denn unter den grossen Bären rund um den Nordpol bahnt sich ein Männerschwund an, der fatale Folgen für den Bestand der Tierart haben könnte. Das stellt ein kanadisch-deutsches Wissenschafterteam in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift «Proceedings of the Royal Society B» fest. Die Biologen haben Eisbären am Lancaster-Sund in Nordkanada gezählt und anhand der Daten ein Rechenmodell entwickelt, das einen Blick auf die Zukunft des Ursus maritimus erlaubt. Weiter...
JJ3: Der nächste Frühling könnte sein letzter sein. Einem der zwei Bündner Bären droht der Abschuss. «Ich schliesse nicht aus, dass JJ3 im Frühling erlegt wird», sagt der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi. «Der Problembär ist am obersten Limit angelangt.» Sobald er als Risikobär und damit als gefährlich für den Menschen eingestuft wird, erlaubt das Bärenkonzept den Abschuss. Im Moment verhält sich das 130-Kilo-Männchen ruhig. Er hat sich rund 30 Kilogramm Winterspeck angefressen und sich im Albulatal zur Winterruhe zurückgezogen.
SonntagsZeitung/Zürich 25.11,07