Japan will trotz eines Urteils des Internationalen Gerichtshofs (IGH) gegen sein Walfangprogramm in der Antarktis weiter Jagd auf die Meeressäuger machen. Um die Internationale Walfangkommission (IWC) für sich zu gewinnen, legte Tokio der IWC den Plan für ein abgespecktes neues Forschungsprogramm vor.
Wie die Regierung bekannt gab, sollen ab April 2015 jährlich nur noch 333 Zwergwale getötet werden. Dies sind zwei Drittel weniger, als das bisherige Programm vorsah.
Der IGH in Den Haag hatte vor einigen Monaten das sogenannte wissenschaftliche Fangprogramm Japans als illegal bezeichnet. Die Forschungsergebnisse seien zu dürftig, zu viele Tiere würden getötet, hatte die Begründung gelautet.
Nach einem kürzlichen Beschluss der IWC muss Tokio sein umstrittenes Fangprogramm zunächst den IWC-Wissenschaftlern zur Prüfung vorlegen. Dem neuen Plan nach verzichtet Japan künftig auf die Tötung von Finn- und Buckelwalen. Bisher hatten jeweils 50 dieser Tiere auf Japans Abschussliste gestanden.