Die Regierung von Spanien will sich dafür einsetzen, dass der zunehmend umstrittene Stierkampf von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wird. Die Jüngeren sollen sich wieder stärker für die sogenannten Corridas begeistern - sie stehen auch in Spanien immer mehr in der Kritik.
Der Stierkampf sei wichtigster und ureigenster Kulturausdruck der Spanier, man dürfe ihn daher nicht verlieren, sagte die Generalsekretärin der regierenden konservativen Volkspartei (PP), María Dolores de Cospedal, am Samstag auf dem I. Internationalen Kongress für Stierkampfkunst in Albacete.
Bei der dreitägigen Veranstaltung, die bis Sonntag mit Debatten und Vorträgen von Kämpfern, Experten, Politikern, Unternehmern, Intellektuellen und Stierzüchtern aus neun Ländern stattfand, forderten Redner sogar, den Stierkampf in Spanien zum Schulfach zu machen.
Wegen eines Dichtungsdefektes ist das umstrittene französische Atomkraftwerk Fessenheim vorerst vom Netz genommen worden. Wie der Energiekonzern EDF am Sonntagabend mitteilte, wird in der Anlage unweit der Grenze zur Schweiz bereits seit Samstagabend kein Strom mehr produziert.
Es gebe aber «keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, der Umwelt oder der Beschäftigten». Den Angaben zufolge trat an einer Dichtung in einem Maschinenraum von Reaktor 1 am Samstag ein Problem auf. «Die Mitarbeiter untersuchen derzeit die genaue Ursache für den Vorfall», erklärte EDF. Der Reaktor sei vorsichtshalber vom Netz genommen worden.
Da Reaktor 2 bereits in der Nacht zum Samstag für mehrwöchige Routine-Wartungsarbeiten heruntergefahren worden war, produziert Fessenheim damit seit Samstagabend keinen Strom mehr.
Die beiden Reaktoren im rund 50 Kilometer nördlich von Basel gelegenen Fessenheim wurden 1977 und 1978 in Betrieb genommen und sind damit die ältesten in Frankreich. Umweltschützer und Lokalpolitiker in Frankreich, Deutschland und der Schweiz fordern seit langem die Stilllegung des als besonders pannenanfällig geltenden Atomkraftwerks.