Im Oberwallis hat es zum ersten Mal Nachwuchs bei den Bartgeiern gegeben. Ein Jungvogel ist vor rund einem Monat in den Bergen oberhalb von Leukerbad geschlüpft. Zur gleichen Zeit erblickten auch in der Derborence zwei Bartgeier-Jungvögel das Licht der Welt.
Der in Leukerbad geschlüpfte Jungvogel wird von drei Altvögeln genährt, sagte Michael Schaad, Regionalkoordinator für die Westschweiz bei der Stiftung Pro Bartgeier. Bei Bartgeiern sei es nicht ungewöhnlich, dass sich drei erwachsene Tiere um ein Junges kümmern. Meistens handelt es sich dabei um zwei Männchen und ein Weibchen. Beim Trio von Leukerbad konnte die Geschlechterfrage noch nicht vollständig geklärt werden. In der Derborence gibt es aber auch ein aus zwei Weibchen und einem Männchen bestehendes Trio. Zu dritt sei es einfacher, Nahrung für das Jungtier zu finden. Wenn alles gut läuft, werden die drei Bartgeier-Jungvögel im Wallis im Juli flügge. Danach bleiben sie noch einige Zeit unter den Fittichen der Eltern, bevor sie sich auf einen jahrelangen Streifzug begeben.
Die Bartgeier erreichen mit ungefähr sieben Jahren die Geschlechtsreife und beginnen sesshaft zu werden. Die eindrücklichen Greifvögel erreichen über zwei Meter Flügelspannweite und sind damit die grössten der Schweiz.
In einem bulgarischen Naturschutzgebiet an der Donau sind in diesem Frühjahr 31 Pelikane an der Vogelgrippe gestorben. Zuletzt seien im Bioreservat Srebarna am Freitag zwei tote Pelikane entdeckt worden, sagte ein Behördenvertreter. Andere Vogelarten seien von der Vogelgrippe nicht befallen. Touristenbesuche zum Pelikanrevier und der Fischfang wurden vorerst untersagt. Das Naturschutzgebiet umfasst einen 600 Hektaren grossen Süsswassersee nahe der Donau. Seit 1983 gehört es zu den Sehenswürdigkeiten unter Unesco-Schutz.