Tomaten verwandeln Schädlinge in Kannibalen
Wer glaubt, dass Tomatenstauden harmlose Gewächse sind, ist im Irrtum. In Wahrheit sind sie mindestens genauso gruselig wie die fleischfressende Venusfliegenfalle, die Ameisen, Spinnen und eben Fliegen fängt. Amerikanische Botaniker haben jetzt herausgefunden, dass Tomatenpflanzen in der Lage sind, Raupen, die an ihren Blättern knabbern, in Kannibalen zu verwandeln, die sich gegenseitig auffressen. Der Vorteil für die Pflanze ist offensichtlich: Die Schädlinge lassen sie in Ruhe.
«Es fängt meistens damit an, dass eine Raupe einer anderen ins Hinterteil beisst», sagt John Orrock, Biologe an der University of Wisconsin-Madison und Hauptautor der Studie. Anders als Tiere könnten Pflanzen vor ihren Feinden zwar nicht davonlaufen, schreibt der Wissenschaftler in der «Nature Ecology & Evolution». Trotzdem seien sie ihren Feinden nicht hilflos ausgeliefert. Die Tomaten produzieren wahrscheinlich die Substanz Methyljasmonat, die die Blätter für die Raupen ungeniessbar macht, sodass sie sich lieber gegenseitig fressen.
«Es fängt meistens damit an, dass eine Raupe einer anderen ins Hinterteil beisst», sagt John Orrock, Biologe an der University of Wisconsin-Madison und Hauptautor der Studie. Anders als Tiere könnten Pflanzen vor ihren Feinden zwar nicht davonlaufen, schreibt der Wissenschaftler in der «Nature Ecology & Evolution». Trotzdem seien sie ihren Feinden nicht hilflos ausgeliefert. Die Tomaten produzieren wahrscheinlich die Substanz Methyljasmonat, die die Blätter für die Raupen ungeniessbar macht, sodass sie sich lieber gegenseitig fressen.
Ricotimi - 13. Jul, 08:58