Ein seltener Bartgeier hat sich aus Südfrankreich in die Weiten der norddeutschen Landschaft verirrt. Der Greifvogel wurde vor wenigen Tagen völlig durchnässt und entkräftet in einem Waldstück entdeckt und eingefangen.
Er wird jetzt aufgepäppelt und soll später nach Südfrankreich zurückgebracht werden, sagte am Freitag ein Mitarbeiter der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen (WASS).
Den Flug des Bartgeiers mit dem Namen Durzon hatten zuvor Mitarbeiter eines französischen Wiederansiedlungsprojektes für diese bedrohte Vogelart sorgenvoll beobachtet. Denn der weit gereiste Besucher trug einen Sender, der regelmässig die Position des Vogels meldete. Als sich sein Aufenthaltsort bei Eilvese nicht mehr veränderte, setzte eine internationale Hilfsaktion ein, an der sich verschiedene Naturschutzorganisationen in Deutschland beteiligten.
Der Notruf erreichte auch die Wildtier- und Artenschutzstation und die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM). Mitarbeiter machten über die zuletzt gemeldeten Koordinaten den Geier an einer Lichtung im Wald ausfindig und fingen ihn ein.