Alp-Schweine sind glücklich und wirken sich positiv auf den Boden aus
https://youtu.be/Typmpxh87WQ
Schweine, die auf Alpen naturnah weiden können, sind nicht nur glücklich, sondern haben auch positive Auswirkungen auf den Boden und die Pflanzen. Diese Erfahrung hat die Bio-Organisation KAGFreiland diesen Sommer auf der Alp Selez im Kanton Uri gemacht.
Wie die Organisation mitteilte, fällt die Zwischenbilanz nach zwei Monaten Alpsommer positiv aus.
Neben Rindern, Ziegen und Schafen hätten in der Vergangenheit auch Schweine auf den Alpen geweidet. Heute würden die Tiere nur noch vereinzelt auf der Alp gehalten, um die bei der Käseherstellung anfallende Schotte zu verwerten.
Weiden können die meisten Schweine heute auf den Alpen nicht mehr. Die Tiere lebten vorwiegend in Ställen mit Betonauslauf. Sie würden in erster Linie mit Getreidefutter aufs Schlachtgewicht gebracht. Zudem litten die heutigen Rassen unter der Sonne und dem raschen Klimawechsel in den Bergen.
Für das Pilotprojekt schickte KAGFreiland im Juni für rund drei Monate 20 Turopolje-Schweine auf die in der Gemeinde Bürglen gelegene Alp Selez. Diese aus Kroatien stammende Rasse ist robust und dank ihrer vielen Borsten gut gegen Kälte, Sonnenbrand und Fliegen geschützt. Die weissgräulichen Tiere mit ihren schwarzen Flecken sind zudem kleiner als die heutigen Mastrassen und verursachen deswegen auf dem Gelände weniger Trittschäden.
Die Schweine mussten sich auf der 3000 Quadratmeter grossen Weide der Alp Selez ihr Futter - Gras, Erika, Beeren, Wurzeln, Insekten- Würmer - weitgehend selbst suchen. Jedes Tier erhielt zudem pro Tag eine Brotration von 150 Gramm.
Ricotimi - 30. Aug, 09:27