Der Chihuahua hat den Labrador überholt, seit der Kanton Zürich für grössere Hunde eine aufwendige Ausbildung vorschreibt. Der Boom hat auch gesellschaftliche Gründe.
Was tragen sie nicht alles für verächtliche Spitznamen, Hunde wie der Chihuahua, der Mops und der Yorkshire Terrier: «Ferngesteuerte Bodenlappen» oder «mutierte Ratten». Nicht wenigen Hundebesitzern gelten sie als zweitklassig, als Tierchen für Leute, die sich keinen «richtigen» Hund leisten können oder wollen.
Das hat die Kleinhunde allerdings nicht von einem beispiellosen Siegeszug abhalten können, den selbst Kantonstierärztin Regula Vogel als «überraschend» bezeichnet. Seit der Kanton Zürich im Jahr 2009 eine Ausbildungspflicht für alle Hunde eingeführt hat, die grösser als 45 Zentimeter oder schwerer als 16 Kilo werden, haben die Kleinen das Feld von hinten aufgerollt und die Grossen deutlich überflügelt. Das zeigen die Zahlen aus der Rassedatenbank Amicus, die der «Tages-Anzeiger» erstmals ausgewertet hat.