Wenn sich Rabenbeobachtet fühlen
Raben sind offenbar in der Lage, sich vorzustellen, was andere Raben sehen können. Zu diesem Ergebnis kommen Kognitionsbiologen der Universität Wien. Sie konnten dies in einem Experiment erstmals belegen und leisten damit einen wichtigen Beitrag in der aktuellen Debatte, ob ausser Menschen auch Tiere fähig sind zu einer sogenannten «Theory of Mind» - umgangssprachlich bekannt als die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen. Im Experiment befanden sich Raben in separaten Räumen, die durch ein Guckloch verbunden waren. Es zeigte sich, dass die Raben ihr Futter nur dann gut verstecken, wenn sie davon ausgehen müssen, dass andere Raben sie theoretisch beobachten können. «Die Ergebnisse legen nahe, dass Raben die akustische Information über die Anwesenheit anderer Raben im Nachbarraum geistig verbinden können mit ihrer eigenen Erfahrung, dass man durch das Guckloch schauen kann», schreiben die Forscher in der «Nature Communications».
Ricotimi - 3. Feb, 10:36