Wurzeln steuern CO2-Aufnahme
Pflanzen setzen bei Trockenheit die Fotosynthese und damit ihre CO2-Aufnahme herunter. Diese Reaktion wird aber nicht nur von den Blättern gesteuert, wie bisher angenommen, sondern hauptsächlich von den Wurzeln, wie Wissenschaftler der Forschungsanstalt WSL in Birmensdorf berichten. Pflanzen nehmen CO2 auf und verwandeln den darin enthaltenen Kohlenstoff in Kohlenhydrate. Diese dienen ihnen wiederum als Energiequelle. Bei Trockenheit drosseln sie zwar die Fotosynthese, verbrauchen aber weiter Kohlenhydrate und «atmen» dabei Kohlendioxid aus. Wälder können so von CO2-Senken zu CO2-Quellen werden. WSL-Forscher konnten nachweisen, dass die Wurzeln eine wichtige Steuerfunktion übernehmen. Ein weiteres Ergebnis erstaunt: Die Bäume scheinen sich an die Trockenheit zu «erinnern» und danach deutlich mehr CO2 aufzunehmen als Kontrollpflanzen, die keine Dürre überstehen mussten. Die Pflanzen würden sich nach einer Hungerphase sozusagen wieder vollfressen, so die WSL-Wissenschaftler. Das deute darauf hin, dass Bäume einen inneren Puffermechanismus besässen, um die Folgen einer Trockenheit zu überstehen.
Ricotimi - 25. Jul, 09:24