Nach dem Gletscherschwund kommen die Mikroben
Die Gletscher verlieren immer mehr Eis. Wie sich Leben auf den freigelegten Geröllwüsten ansiedelt, untersuchen Forschende seit Jahren am Dammagletscher in den Urner Alpen. Ein Team um Beat Frey von der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hat erstmals mittels Erbgutanalysen das gesamte Artenspektrum an Bakterien, Pilzen und Algen im Boden eines Gletschervorfelds analysiert. Demnach siedelt dort schon nach wenigen eisfreien Jahren eine enorme Vielfalt an Mikroorganismen, schreibt das WSL. Zwischen 1000 und 1300 Arten haben die Forschenden in 144 Bodenproben gefunden, berichten sie im Fachjournal «Molecular Ecology». Später wachsen Moose und Flechten, dann Kräuter und Sträucher und schliesslich nach über 100 Jahren auch ausgewachsene Bäume.
Ricotimi - 26. Mär, 10:34