Die Rückkehr des scheuen Riesen
Vor 100 Jahren stand der Wisent vor dem Aussterben – nun soll er im Jura ausgewildert werden. Das passt nicht allen. Bauernvertreter Edgar Kupper, 47, aus Laupersdorf SO wehrt sich gegen das Projekt: «Wir haben hier bereits viele Wildschweinschäden und brauchen nicht ein weiteres Wildtier, das noch mehr Schäden verursacht.»
Dem hält Biologe Darius Weber entgegen, dass es beim Projekt eben gerade darum gehe, abzuklären, ob Wisente überhaupt Schäden anrichten können, und falls ja, wie gross diese wären. «Die Wisentherde soll während fünf Jahren in einem 100 Hektaren grossen Gehege überwacht werden, in dieser Zeit werden wir allfällige Schäden an Bäumen und Wiesen dokumentieren», sagt er. «Dann ziehen wir Bilanz und entscheiden, ob wir in einer nächsten Phase die Zäune öffnen oder nicht.»Es ist nicht selbstverständlich, dass man heute überhaupt über Wisente streiten kann. Denn vor rund hundert Jahren war dieses grösste europäische Landsäugetier nah am Aussterben. 1919 landete der letzte frei lebende Flachlandwisent im Kochtopf eines polnischen Waldarbeiters. Hätten Zaren und Könige aus ihren zu Jagdzwecken eingezäunten Wäldern nicht ab und zu einen Wisent als Geschenk an befreundete Herrscher oder Zoos abgegeben, könnte das Tier heute nur noch ausgestopft in Museen bewundert werden.
Dem hält Biologe Darius Weber entgegen, dass es beim Projekt eben gerade darum gehe, abzuklären, ob Wisente überhaupt Schäden anrichten können, und falls ja, wie gross diese wären. «Die Wisentherde soll während fünf Jahren in einem 100 Hektaren grossen Gehege überwacht werden, in dieser Zeit werden wir allfällige Schäden an Bäumen und Wiesen dokumentieren», sagt er. «Dann ziehen wir Bilanz und entscheiden, ob wir in einer nächsten Phase die Zäune öffnen oder nicht.»Es ist nicht selbstverständlich, dass man heute überhaupt über Wisente streiten kann. Denn vor rund hundert Jahren war dieses grösste europäische Landsäugetier nah am Aussterben. 1919 landete der letzte frei lebende Flachlandwisent im Kochtopf eines polnischen Waldarbeiters. Hätten Zaren und Könige aus ihren zu Jagdzwecken eingezäunten Wäldern nicht ab und zu einen Wisent als Geschenk an befreundete Herrscher oder Zoos abgegeben, könnte das Tier heute nur noch ausgestopft in Museen bewundert werden.
Ricotimi - 9. Mär, 09:07