Glasschwamm-«Explosion» in der Antarktis
Zuerst 1995 und später noch einmal im Jahr 2002 machte das Larsen-Eisschild in der Antarktis von sich reden: Zuerst zerbrach ein grosser Teil des Larsen-A-Eisschildes, dann zerfielen über 3000 Quadratkilometer des Larsen-B-Schildes. Wissenschafter des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven und ihre Kollegen berichten nun in einer vorab Online veröffentlichten Publikation in der Fachzeitschrift Current Biology, was der Zerfall der Eisdecke für das Leben am Meeresboden bedeutet.
Die Forscher analysierten die Besiedelung des Meeresbodens in einem Gebiet im südlichen Teil des Larsen-A-Schildes, das bis 2006 noch von Eis bedeckt war. Die Untersuchungen fanden im Jahr 2007 und vier Jahre danach statt.
Bei der ersten fanden sie einen Meeresboden vor, dessen Besiedelung laut den Autoren noch von den nährstoffarmen Bedingungen unter dem Eis zeugte: eine geringe Dichte an Tieren, eine geringe Artenvielfalt und Tiefseearten. Sie entdeckten aber auch Pionierarten wie etwa eine schnell wachsende Seescheide.
2011 sah der Meeresboden ganz anders aus: Die Seescheiden waren verschwunden. Dafür kamen Glasschwämme, vasenartige Lebewesen, die bis zu zwei Meter gross werden können, dreimal häufiger vor und hatten, wie die Forscher schätzen, ihre Biomasse in nur vier Jahren verdoppelt. Offenbar hätten sie die Seescheiden verdrängt, schliessen die Wissenschafter.
NZZ/online
Die Forscher analysierten die Besiedelung des Meeresbodens in einem Gebiet im südlichen Teil des Larsen-A-Schildes, das bis 2006 noch von Eis bedeckt war. Die Untersuchungen fanden im Jahr 2007 und vier Jahre danach statt.
Bei der ersten fanden sie einen Meeresboden vor, dessen Besiedelung laut den Autoren noch von den nährstoffarmen Bedingungen unter dem Eis zeugte: eine geringe Dichte an Tieren, eine geringe Artenvielfalt und Tiefseearten. Sie entdeckten aber auch Pionierarten wie etwa eine schnell wachsende Seescheide.
2011 sah der Meeresboden ganz anders aus: Die Seescheiden waren verschwunden. Dafür kamen Glasschwämme, vasenartige Lebewesen, die bis zu zwei Meter gross werden können, dreimal häufiger vor und hatten, wie die Forscher schätzen, ihre Biomasse in nur vier Jahren verdoppelt. Offenbar hätten sie die Seescheiden verdrängt, schliessen die Wissenschafter.
NZZ/online
Ricotimi - 17. Jul, 09:02