Der überwiegende Teil der Pilzarten weltweit ist Forschern zufolge noch unbekannt. Nach neuen Berechnungen dürfte es zwischen 2,2 und 3,8 Millionen Arten geben - erst rund 120'000 seien bereits beschrieben, teilte der Botanische Garten Berlin mit.
Die Einrichtung berief sich auf eine Studie von Forschern aus Berlin und London, die kürzlich im Fachblatt "Microbiology Spectrum" erschienen ist. Bisherige Schätzungen hätten demnach zwischen gut einer halben und mehr als fünf Millionen Pilzarten gelegen.
Pilze kommen auch im Meer vor. Die Forscher Robert Lücking vom Botanischen Garten Berlin und sein Londoner Kollege David Hawksworth nehmen an, dass zudem noch viele unbeschriebene Arten etwa in den Tropen zu finden sind. Auch Pilze in Insekten etwa seien bislang wenig untersucht.
Das Erkunden der unbekannten Pilze kommt aus Sicht der Forscher einer Mammutaufgabe gleich: Behalten Wissenschafter die gegenwärtige Geschwindigkeit bei der Beschreibung bei, bräuchten sie dafür noch 1500 bis 2500 Jahre, hiess es.
Ein Inhaltsstoff von Bier aktiviert nach Erkenntnissen von Forschern das Belohnungszentrum im Gehirn. Der Stoff Hordenin wirkt ähnlich wie der als "Glückshormon" bekannte körpereigene Neurotransmitter Dopamin.
Dies teilte die Universität Erlangen-Nürnberg am Freitag mit. In ihrer Studie, die im "Scientific Reports" veröffentlicht wurde. Beide Stoffe beeinflussen den sogenannten Dopamin-D2-Rezeptor im Gehirn.
Ob die im Bier enthaltenen Hordenin-Mengen jedoch für eine spürbare Beeinflussung des Belohnungszentrums ausreichend sind, untersuchen die Forscher zurzeit noch. Insgesamt deuteten die Ergebnisse aber darauf hin, dass Hordenin zum stimmungssteigernden Effekt von Bier beitragen könnte, hiess es in einer Mitteilung.
Möglicherweise sei es die Kombination aus Hordenin und Alkohol, warum Bier so zufrieden mache, sagte die Forscherin Monika Pischetsrieder. Der Stoff Salsolinol in Schokolade sowie ein Schimmelpilz hätten eine ähnliche Wirkung wie das Hordenin.
Der älteste Panda der Welt ist tot. Die Bärin Basi, die in China Starruhm genoss, starb im Alter von 37 Jahren im Panda-Zoo von Fuzhou. Das Staatsfernsehen berichtete am Donnerstag live von der dortigen Trauerfeier.
In Menschenjahren wurde Basi über hundert Jahre alt. Sie überlebte viele ihrer Artgenossen um fast zwei Jahrzehnte: In freier Wildbahn werden Pandas in der Regel nicht älter als 20, in Gefangenschaft allerdings leben sie meistens länger.
Basi lebte in Fuzhou, seit sie aus einem Fluss gerettet wurde, in den sie im Alter von vier oder fünf Jahren gefallen war. Benannt wurde sie nach dem Tal, in dem sie gefunden wurde. Nur einmal, 1987, wurde sie für ein halbes Jahr an den Zoo im kalifornischen San Diego verliehen. In ihrer Heimat war Basi ein Star, ihre Geburtstage wurden in der Regel gross gefeiert.
Mit insgesamt 32 Welpen geht 2017 als Rekordjahr in die Geschichte der Bernhardiner-Zucht im Unterwallis ein. Allein bei den letzten zwei Würfen im August und September waren es zwölf Welpen, wie die Fondation Barry heute mitteilte.
In einem durchschnittlichen Jahr kommen rund 20 Welpen zur Welt. In der Fondation Barry leben 28 Weibchen und 3 Männchen. Ein Teil der Hunde befindet sich noch im neu erbauten Zwinger auf dem Grossen St. Bernhard.
Die neue Unterkunft wurde während des Sommers von 25'000 Menschen besucht, wie die Fondation Barry weiter festhielt. Die Hunde werden ihr Sommerquartier am 1. Oktober verlassen und auf dem historischen Weg der Via Francigena nach Martigny zurückkehren.
Die Stimme des italienischen Startenors Andrea Bocelli erhebt sich bis unter die Kuppel des toskanischen Theaters in Pisa, die Augen der Zuhörer sind aber auf den Chef des Orchesters gerichtet: Ein Roboter, der eine Vorliebe für Verdi zu haben scheint.
Am Dirigentenstab gestikulierten am Dienstagabend im Teatro Verdi in Pisa die zwei mechanischen Arme von YuMi, einem Roboter, der in der Schweiz vom Konzern ABB entwickelt worden war.
Ein Nashorn-Wilderer ist in Südafrika zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der aus Mosambik stammende Mann war im Krüger-Nationalpark gefasst worden, nachdem Wildhüter einen Rhinozeros-Kadaver mit abgesägten Hörnern entdeckt hatten.
Bei ihm wurden ein Gewehr, Munition, eine Säge und frisch abgesägte Rhinozeroshörner gefunden. Sein Komplize konnte entkommen. Die südafrikanische Polizei feierte das Urteil als "eindeutige Botschaft an andere Wilderer", dass sie nicht straflos davonkommen.
In Südafrika, wo rund 80 Prozent aller Nashörner weltweit leben, wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als 7100 der Tiere wegen ihrer begehrten Hörner getötet. Diese bestehen wie etwa menschliche Fingernägel zwar nur aus Keratin, dennoch gelten sie in der asiatischen Medizin als Heilmittel.
Fledermäuse scheitern mit ihrem Ortungssystem häufig an glatten, senkrechten Flächen. Dann kollidieren die Tiere oft ungebremst mit dem Hindernis. «Die Echoortung wird hereingelegt», sagte Stefan Greif vom Max-Planck-Institut für Ornithologie im bayrischen Pöcking-Seewiesen, der das Flugverhalten von Fledermäusen in der Nähe solcher Flächen untersucht hat. Abgefälscht werden die Orientierungsrufe der Tiere demnach unter anderem an verglasten Gebäudefassaden. Es handle sich um ein fatales Risiko für Fledermäuse, sie können sich beim Aufprall verletzen oder sogar sterben. Über seine Ergebnisse berichtet das Wissenschafterteam um Greif im «Science».