Das Atomkraftwerk Leibstadt, das seit September wegen der Jahresrevision nicht am Netz war, darf wieder angefahren werden. Die Revision dauerte länger als geplant, weil an Brennelementen Qualitätsmängel festgestellt worden waren.
Die Experten hätten bei den Kontrollen keine Befunde mehr gefunden, die das Wiederanfahren und einen sicheren Leistungsbetrieb in Frage stellen würden, teilte das Eidgenössische Nuklearinspektorat (Ensi) am Samstag mit.
Das Atomkraft (AKW) Leibstadt darf jedoch nicht auf Volllast ans Netz: Die Leistung der Brennelemente und des Kerndurchflusses müssen gemäss der Mitteilung weiterhin begrenzt werden. Diese verschärfte Massnahme hatte das AKW im Februar 2017 durchgeführt, um "lokale Dryouts" zu vermeiden.
Bei einem Dryout wird die Hüllrohroberfläche im Betrieb nicht mehr mit einem Kühlmittelfilm benetzt, wodurch es lokal zu einem starken Anstieg der Oberflächentemperatur kommt. Dies bewirkt eine verstärkte Oxidation des Hüllrohrmaterials.