Warum viele Haustiere Schlappohren haben
Haustiere sind durch die Domestikation nicht nur zahm geworden, sondern zeigen unabhängig von der Art auch körperliche Gemeinsamkeiten: eine veränderte Fellfarbe, eine kürzere Schnauze und oft auch kleinere und schlaffe Ohren. Um zu erklären, warum diese Merkmale gekoppelt sind, hat ein internationales Forscherteam eine neue Hypothese aufgestellt. Demnach erfolgte bei der Züchtung auf Zahmheit eine Auslese von Tieren mit einem genetischen Defekt, der die Funktion spezieller Stammzellen während der Embryonalentwicklung beeinträchtigt. Diese Zellen sind auch Vorläufer der Nebennieren, deren Hormone Aggressionsverhalten und Stressreaktionen steuern. Sie sind aber auch an der Entwicklung unterschiedlicher Gewebearten in verschiedenen Körperregionen beteiligt. Mit moderner Genanalyse sei es nun möglich, diese Hypothese experimentell zu prüfen, schreiben die Biologen im Fachblatt «Genetics».
Ricotimi - 19. Jul, 10:03