Was den Nachwuchs betrifft, ist eine Ameisenkönigin eine absolute Herrscherin: Damit alle Nachkommen von ihr abstammen, verteilt sie Verhütungsmittel an ihre Arbeiterinnen auf der Oberfläche ihrer Eier. Diese Entdeckung beschreibt ein deutsch-britisches Forscherteam in der Fachzeitschrift PNAS (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0308447101). Bislang war nicht bekannt, wie die Königin ihre Untertanen davon abhält, ebenfalls Eier zu legen. weiter...
Sein größtes Geschenk hatte Kurt Kretschmann schon einige Tage vor seinem 90. Geburtstag in Augenschein genommen. Doch dabei war der Nestor des ostdeutschen Naturschutzes so außer Atem und ins Schwitzen geraten dass er es gestern bei einem Blick aus der Entfernung beließ. Dafür schickte er seine zahlreichen Gratulanten zu dem Präsent, das ihm der Verein für das von ihm begründete Haus der Naturpflege gemacht hatte: einem hölzernen Aussichtsturm, der aus 13,30 Meter Höhe einen weiten Blick über das Oderbruch erlaubt. Die Stelle dafür hatte Kurt Kretschmann am Rande seines Gartens schon vor 40 Jahren ausfindig gemacht: 1964 baute er mit seinem Sohn einen ersten Ausguck, der aber wegen seiner ungewöhnlichen Konstruktion schnell einen Spitznamen erhielt: Wackelturm. Sein Nachfolger aber steht nun sicher und dürfte zu einem neuen Anziehungspunkt in Bad Freienwalde werden, deren Ehrenbürger Kurt Kretschmann seit einigen Jahren ist. weiter...
Der alte Mann und die Eule
"Eulen fliegen zu den Kranken, die bald sterben müssen. Deshalb gelten sie als Todesvögel." Kurt Kretschmann hat diese Geschichte immer und immer wieder gehört. Damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, als er mit einem Fragebogen bewaffnet mit seinem Fahrrad über die ostbrandenburgischen Dörfer fuhr. Als Naturschutzbeauftragter des damaligen Landkreises Oberbarnim war er auf der Suche nach seltenen Pflanzen oder Tieren. weiter...
Brennende Baumwipfel, verkohlte Kiefernstämme, dunkler Rauch über grünen Wäldern: Solche Bilder kamen im heißen und trockenen Sommer 2003 aus Brandenburg. Welche Schäden das Feuer anrichtete, zeigt die neue Waldbrandstatistik des Landes. Demnach wurden bei 736 Waldbränden zwischen Januar und September rund 626 Hektar Fläche zerstört. Zum Vergleich: In den regenreichen Jahren 2001 und 2002 fielen landesweit jeweils weniger als 40 Hektar Wald den Flammen zum Opfer.
Bundesweit ist Brandenburg das Land mit der größten Waldbrandgefährdung. Das liegt zum einen an den ausgedehnten Kiefernwäldern, die rund 80 Prozent der insgesamt 1,1 Millionen Hektar Waldfläche ausmachen. Andere Faktoren, die in Brandenburg die Entstehung und Ausbreitung von Feuer begünstigen, sind die geringen Niederschläge und der landestypische Sandboden. Er bewirkt ein starkes Absinken des Grundwasserspiegels in trockenen, heißen Sommern.
Früherkennung schützt
Bei der Bekämpfung von Waldbränden spielt die Früherkennung eine große Rolle. Sie oblag bislang den Mitarbeitern der Forstämter, die tagelang auf Beobachtungstürmen ausharrten und die Umgebung mit Ferngläsern nach Anzeichen von Feuer absuchten. weiter...