Nicht jeder, der mit roter Haut in der Sonne liegt, hat einen Sonnenbrand. Im Gegenteil. Wenn Nilpferde eine merkwürdig rot-orange Färbung bekommen, wollen sie sich vor zu viel Sonne schützen, schreibt ein japanisches Chemikerteam um Kimoko Hashimoto von der Keio University in Yokohama im Fachjournal Nature. Die Nilpferde geben einen besonderen Schweiß mit roten und orangen Farbpigmenten ab, der bei ihnen wie eine Sonnenmilch wirkt. weiter...
Zwei Zoos für eine Stadt geht das auf Dauer? Die Frage taucht in den Spardebatten Berlins zuverlässig immer mal wieder aus der Versenkung auf. Die Chefs von Zoo und Tierpark lassen sich davon nicht einschüchtern, sondern finden die gleiche Antwort: Ihre Gehege müssen noch schöner werden. Dabei wollen sie hoch hinaus, man kann das sogar in Metern ausdrücken: Man fühlt sich wie in den Alpen! Die höchste Stelle ist 67 m NN. so pries Bernhard Blaszkiewitz, Direktor des Tierparks in Friedrichsfelde, die gestern eröffneten Anlagen für europäische Gebirgstiere an. Teilweise waren diese eigens neu erworben worden. Der erste Abschnitt für asiatisches Getier war im November 2002 eröffnet worden. Dank einer Finanzspritze der Berliner Klassenlotterie über 2,3 Millionen Euro kamen nun Freianlagen für Steinböcke, Gemsen, Mufflons und Elche dran, ergänzt um Volieren für Kolkraben, Bartgeier, Schneeeulen, ein Gehege für Kraniche und zwei Landschaftskäfige für Wildkatzen und Vielfraße. Als Alpen dienen die Schutthügel der alten Kippe Friedrichfelde/Biesdorf, die aus den Trümmern kriegszerstörter Häuser entstanden waren. weiter...
Der Ehrgeiz, das eigene Terrain frei von Schädlingen zu halten, treibt Gartenbesitzer mitunter zu brachialen Methoden: Beim Kampf gegen Ameisen, Schnecken, Käfer, Mehltau, Blattläusen, so genanntes Ungeziefer, und wild wachsende Kräuter wurden zum Beispiel im Jahr 2000 rund 470 Tonnen Pestizide in deutschen Gärten verspritzt, vergossen oder ausgelegt. Die Folge: Die Gifte gelangen ins Grundwasser oder in die Luft und setzen sich auf Kleider und Lebensmittel. Manche dieser Umweltgifte sind wahre Biowaffen: Beispiele aus dem Tierreich legen nahe, dass schon geringste Mengen Krebs auslösen, die Fruchtbarkeit beeinflussen und zu Verhaltensstörungen führen können. Und sie vernichten nicht nur die unerwünschten Schädlinge, sondern haben auch zu oft negative Auswirkungen auf andere Lebewesen, wie zum Beispiel Vögel. weiter...
Zu trocken, zu warm, zu stürmisch Brandenburgs Wälder leiden unter dem Klimawandel und haben dennoch allein kaum Chancen. Der Mensch muss helfen, darin waren sich am gestrigen Mittwoch Förster, Waldbesitzer, Forstwissenschaftler, Klimaforscher und Politiker auf einer Tagung des Brandenburgischen Forstvereins in Eberswalde einig. Weg von der Kiefern-Monokultur, forderte Agrarminister Wolfgang Birthler (SPD). Ein Mischwald aus Laub- und Nadelbäumen kann sich am besten auf die neue Lage einstellen. Landesregierung und Landtag müssten für diese dringende Aufgabe mehr Geld bereitstellen.
Internationale Wetter-Experten sagen für die Jahre bis 2055 eine weltweite Erwärmung um rund 1,4 Grad Celsius voraus. Für Brandenburg müssen wir mindestens noch ein halbes Grad dazurechnen, sagte Manfred Stock, Vize-Chef des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung. Außerdem gehen die in Brandenburg ohnehin niedrigen Niederschlagsmengen von 600 Millimetern im Jahresdurchschnitt zwischen 25 und 150 Millimeter zurück. weiter...
Eine Million Unterschriften für die Rettung einer Million Robben
Die kanadische Regierung unterstützt und erlaubt, das jährliche Abschlachten der Sattelrobben. Es handelt sich dabei um die weltweit größte Jagd auf Meeressäugetiere. Durch die Massentötung wird die Population der Tiere somit absichtlich reduziert ohne jegliche wissenschaftliche Begründung und Berechtigung.
Wer dieser Tage in das Wasser des Müggelsees schaut, der wird sich vielleicht wundern. Wo der Einblick sonst im dunklem Nichts endet, ist nun der Kiesboden des Sees zu erkennen - zumindest bei Windstille. "Normalerweise trüben Algen das Wasser ein, aber zurzeit fehlen sie", sagt Thomas Hintze vom Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB).
Der Ingenieur betreut eine wissenschaftlichen Messstation, die dreihundert Meter vom Nordufer des Sees entfernt auf einer Plattform im Wasser schwimmt. Mehrmals in der Woche fahren Hintze und seine Kollegen vom Institut, das direkt am Nordufer des Müggelsees neben dem Wasserwerk Friedrichshagen liegt, zur Station hinüber und versenken dort langsam eine weiße Scheibe mit zwanzig Zentimeter Durchmesser im Wasser - im Gegensatz zu vielen anderen Parametern wird die Sicht nicht automatisch gemessen, sondern mit Maßband und Auge. Am gestrigen Mittwoch war die Scheibe bei 3 Metern nicht mehr zu sehen. "Unseren Erfahrungen nach wird sich der See in den nächsten zwei Wochen wieder eintrüben", sagt der Ingenieur. weiter...