Fast jeder Gartenbesitzer hat einen ganz persönlichen Trick, um den Nacktschnecken beizukommen. Die einen schwören auf Bierfallen, auf Mini-Barrieren oder funktionieren die Schleimer zu Flugschnecken Richtung Nachbargarten um. Andere Hobbygärtner sammeln die Schädlinge morgens und abends ein, um sie anschließend zu vernichten. Und einige Wenige versuchen, ihren Garten mit indischen Laufenten schneckenfrei zu halten. Denn die amüsanten Tierchen stöbern mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn die Weichtiere in ihren Tagesverstecken auf, um sie anschließend zu verspeisen allerdings mögen die watschelnden Hausgenossen auch Nutzpflanzen. weiter...
Bei der Wiederansiedlung von Bartgeiern werden nun - erstmals im Alpenraum - zwei Jungvögel mit kleinen Sendern an den Schwanzfedern ausgerüstet. Die Jungtiere können dadurch auf ihren Streifzügen über Satelliten geortet werden. Die Stiftung Pro Bartgeier erhofft sich dank der Sender bisher unbekannte Einblicke in die Lebensweise junger Bartgeier, wie es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Chur hieß.
Jungvögel, die im Rahmen des seit 1978 laufenden internationalen Wiederansiedlungsprojekts ausgewildert wurden, fliegen weite Strecken, bevor sie sich ein fixes Territorium aussuchen. Die großräumigen, bisher wenig bekannten Wanderungen sollen nun mit moderner Technologie verfolgt werden können. Die ersten Jungvögel, denen Sender an den Schwanzfedern angeklebt werden, heißen Culan und Ortler. Freigelassen werden sie am Samstag im Martelltal des Nationalparks Stilfserjoch. Nach etwa eineinhalb bis zwei Jahren werden die Vögel die Sender mit der Mauser, der Erneuerung der Federn, verlieren. weiter...
Was Nachbarn mächtig nerven kann, sind Hundegebell, Vogelgeschrei oder Haustiere im Garten. Wie viel Krächzen, Kläffen und Quaken muss man tolerieren, bevor man sich dagegen zur Wehr setzen kann? Grundsätzlich müssen Haustiere so gehalten werden, dass Nachbarn nicht unzumutbar durch Geräusche gestört werden, betont der Deutsche Mieterbund. Vor allem nachts, in der Mittagszeit sowie an Sonn- und Feiertage sollen die Halter für Ruhe sorgen. Wenn das nur so einfach wäre.
Nach Ansicht des Amtsgerichts Hamburg-Wandsbek ist folgende Belästigung hinzunehmen: kurzes Anschlagen eines Hundes bei Besuch, längeres Verbellen fremder Personen, heftiges Begrüßen von Frauchen, Herrchen oder Freunden sowie Reaktionen auf streunende Katzen oder Parkplatzgeräusche (Aktenzeichen: 71/6 C 114/90).
Bellt der Hund jedoch ohne Anlass ständig, beispielsweise mehr als 60 Mal am Tag, dann kann sich ein Nachbar zu Recht gestört fühlen - und gerichtlich dagegen vorgehen, betont die Rechtschutzversicherung Arag. Auch wenn das Hundegebell zehn Minuten lang ohne Unterbrechung dauert, und zwar mehr als drei Mal täglich, sei das Anlass zur Klage. weiter...
Sanssouci bedeutet sorgenfrei, doch wenn Reisegruppen durch das gleichnamige Schloss in Potsdam schlurfen, ertappt sich Stefan Klappenbach dabei, wie sein Blick sorgenvoll über das Parkett wandert. Es ist eine Art Berufskrankheit; der 49-Jährige schaut den Besuchern nicht ins Gesicht, sondern auf die Schuhe. Die stecken, Preußens Glanz und Gloria fordern Tribut, in geräumigen Filzpantoffeln. Doch genau das bereitet Stefan Klappenbach Sorge.
Der Mann ist Restaurator, Herr über 3500 Quadratmeter Fußboden in den Gemächern der preußischen Könige, und als solcher hat er eine, man könnte sagen, beinahe sensationelle Entdeckung gemacht. Die Filzpantoffeln, eigentlich zum Schutz der Böden gedacht, schleifen das königliche Parkett wie Schmirgelpapier. Auf leisen Sohlen schleicht der Verfall durch die Schlösser. Unglaublich, aber wahr: Das Weltkulturerbe der Unesco, es wird mit Füßen getreten.
Mit der Diagnose hat sich Klappenbach nicht nur Freunde gemacht. Der Mann, der die wahre Natur des Leisetreters entlarvte, erntete Hohn und Spott. Einen Pantoffelhelden nannte man ihn süffisant. Klappenbach trägt den Titel mit Humor. Dabei ist die Lage ernst, sehr ernst. "Stellen Sie sich vor, durch Ihr Wohnzimmer laufen täglich 1600 Menschen", sagt der Familienvater, der die Kultur des Schuhe-Ausziehens in der DDR von klein auf verinnerlicht hat. weiter...