Für Jäger, Förster und Naturschützer ist es eine kleine Sensation: Seit einigen Jahren streifen wieder Luchse durch hessische Wälder. Im 19. Jahrhundert war die Wildkatze mit den markanten Pinselohren und dem Stummelschwanz in Mitteleuropa ausgestorben. In Hessen soll das letzte Tier 1833 im Odenwald erlegt worden sein. Seit geraumer Zeit beobachten Jäger und Forstarbeiter wieder Luchse im Ringgau (Werra-Meißner-Kreis) an der Grenze zu Thüringen und im Spessart.
Doch die Rückkehr der Wildkatzen gibt den Experten Rätsel auf. Sie wissen nicht, woher sie stammen und wie viele in Hessen leben. Unklar ist auch, ob sie hier auf Dauer eine Heimat finden.
Vor fünf Jahren war erstmals wieder ein einsamer Luchs in den ausgedehnten Wäldern des Ringgaus aufgetaucht.
Die Experten wollten es zunächst gar nicht glauben. Doch mittlerweile wurden in Nordhessen und im Spessart so oft Luchse beobachtet, dass nach Ansicht der Fachleute ein Irrtum ausgeschlossen ist. weiter...
Wenn an Obstbäumen im Garten plötzlich gelbe oder bläulich-grün schimmernde Wülste wachsen, brauchen Hobbygärtner sich nicht um die Gesundheit ihrer Bäume zu sorgen. Vermutlich handelt es sich dabei um harmlose Flechten. Diese waren in Berlin in den vergangenen Jahrzehnten selten geworden, kehren aber dank der Verbesserung der Luft allmählich in die Stadt zurück. Das ergab eine Bestandsaufnahme im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz. weiter...
Auf den ersten Blick fällt dem Laien in dem Wald in der Schorfheide gar nicht allzu viel auf: Auf dem Waldboden liegen viele vertrocknete Eichenblätter, dazwischen sprießt Grün. Es ist sehr licht in dem Wald kurz vor Eichhorst. Doch genau das ist ungewöhnlich. Die Gräser wachsen so gut, weil der Eichenwald schwer geschädigt ist, schattige Wipfel fehlen und so sehr viel Sonnenlicht auf den Waldboden fällt. Annett Engelmann ist auf Kontrollfahrt durch den Norden Brandenburgs. Die Mitarbeiterin der Abteilung Waldschutz bei der Landesforstanstalt zieht einen Ast zu sich. "Hier sieht man viele Knospen, die im Frühjahr nicht ausgetrieben sind", sagt sie. Die Baumkronen tragen höchstens halb so viele Blätter wie sonst. Einige Bäume sind sogar völlig kahl.
"Das Ausmaß des Schadens ist noch nicht einschätzbar", sagt sie. Im Auftrag der Forstanstalt werden die Förster Ende Juni eine Bestandsaufnahme vornehmen. Um den 24. Juni bringt der alljährliche Johannistrieb noch einmal einen Wachstumsschub bei den Pflanzen. Erst dann wird klar, wie es wirklich um die Eichen steht. weiter...
Die Erfolgsgeschichte der Windenergie geht weiter. In den letzten 12 Jahren wurde weltweit der Anteil des Windstroms verdreißigfacht. Und jetzt beginnt der Aufbau von Windparks in der Nordsee. Zuvor jedoch wurde am 5. Juni die weltgrößte Windmühle, eine 4,5 Megawattanlagen von Enercon, eingeweiht.
Das Windkraftwerk von neuer Dimension wird 4250 Haushalte mit Strom versorgen können - etwa 13.000 Menschen. Bauherr sind die Elektrizitätswerke EWE in Oldenburg. In Magdeburg bereitet Enercon die Serienproduktion für die neuen 4,5 Megawattanlagen vor. Sie sollen künftig hauptsächlich in der Nordsee aufgestellt werden. Enercon rechnet mit dem Bau des ersten Offshore-Windparks mit 40 dieser neuen Wind-Riesen ab 2007. Dieser Windpark kann dann Strom für über eine Million Menschen produzieren. weiter...
Als vor mehr als 100 Jahren ganze Zugladungen mit Steinen aus den deutschen Mittelgebirgen nach Dahlem rollten, spielte Geld keine Rolle. Die Pflanzen aus den verschiedenen Alpenregionen sollten in Berlin optimale Bedingungen vorfinden. Nur das zählte. Adolf Engler, Gründungsdirektor des Botanischen Gartens, hatte große Pläne. Er wollte auf dem 43 Hektar großen Areal eine grüne Reise um die Welt ermöglichen. Es ist ihm gelungen. 100 Jahre nach der Eröffnung im Jahr 1904 verfügt der Garten über das größte Tropenhaus und die größte Abteilung der Pflanzengeographie weltweit. Nur über eines verfügt er nicht mehr: über ausreichend Geld. weiter...