In Haßloch-Nord ist Amy bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Die freilaufende Mischlingshündin hält Tierfreunde, Hundehasser und stille Beobachter seit einem halben Jahr in Atem. Mitte Dezember hat sich die etwa kniehohe, hellbraune Hündin bei einem Spaziergang losgerissen und lebt seitdem im Freien. Rund 30 Versuche von bis zu zwölf Tierheim-Mitstreitern, den äußerst scheuen Vierbeiner einzufangen, sind selbst mittels Narkosepfeilen bislang fehlgeschlagen.
(...) Dass sich die Fangversuche bisher so schwierig darstellten, liege vor allem in der Biografie der etwa dreijährigen Hündin begründet. Sie war im November von Raunheimern mit ihren zwei Welpen von einem Türkei-Urlaub direkt ins Rüsselsheimer Tierheim gebracht worden. Offenbar hatte Amy in der Türkei wild am Strand gelebt. Wochenlang habe sich eine Tierheim-Mitarbeiterin mit dem sehr scheuen, jedoch laut Wagner ungefährlichen Tier beschäftigt, um sein Vertrauen zu gewinnen. Beim Gassigehen riss sich Amy samt Leine los und büxte aus.
Seitdem werde sie regelmäßig zwischen Ostpark und Horlache beobachtet. Im Auftrag des Tierheims wird Amy von einer Anwohnerin in der Hans-Thoma-Straße gefüttert, wo sie täglich zum Fressen auftaucht. Dort wurde der Hund zweimal von Förster Richard Gürtler mit einem Narkosepfeil aus dem Blasrohr getroffen. Da das Narkosemittel aber erst nach zehn Minuten wirke und der Hund, aufgescheucht durch den Treffer, panisch davonlaufe, seien beide Versuche fehlgeschlagen. Amy habe sich längst in einem Versteck verkrochen, bevor der Suchtrupp des Tierheims sie habe aufspüren können. Zwischen den Wohnblocks gebe es in dichten Hecken viele Unterschlupfmöglichkeiten. weiter...
Kraken haben einen Lieblingsarm: Sie bevorzugen einen ihrer acht Arme, wenn sie zum Beispiel einen neuen Schlupfwinkel oder ein unbekanntes Objekt erkunden. Das hat die Biologin Ruth Byrne von der Universität Wien bei den Tieren erstmals beobachtet. Über die Entdeckung berichtet der Online-Dienst des Fachmagazins "Nature". weiter...
Der Müggelsee und andere Gewässer der Region Berlin-Brandenburg haben zwar wieder klareres Wasser als vor wenigen Jahrzehnten. Doch noch immer gibt es nur relativ wenige höhere Wasserpflanzen in vielen der hiesigen Seen. Dr. Sabine Hilt vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin erforscht die Ursachen dafür.
Immer wieder begegnet sie bei ihrer Arbeit Menschen, die ihr von früher erzählen. Wie sie zum Baden in brandenburgischen Seen gingen und dabei erst einmal durch einen Gürtel aus braun-grünen Schlingpflanzen waten mussten. "Aus alten Aufzeichnungen wissen wir, dass um die Mitte des 20. Jahrhunderts Wasserpflanzen in den meisten Seen Brandenburgs dominierten", berichtet die Wissenschaftlerin vom IGB. weiter...
Nach einer mehrstündigen öffentlichen Verhandlung wies die Behörde eine Beschwerde gegen das Patent zurück, die Gentechnik-Experte Christoph Then von der Umweltorganisation Greenpeace eingereicht hatte.
Bei dem Patent des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer geht es um die Einschleusung eines Gens, mit dem Pflanzen gegen das Unkrautvernichtungsmittel "Basta" resistent gemacht werden. Das Gen kann mit dem patentierten Verfahren in eine Reihe von Nutzpflanzen wie Bohnen oder Tomaten eingebaut werden.
Das Kalkül des Chemie-Giganten Bayer sei, Gen-Pflanzen und Spritzmittel im Doppelpack zu verkaufen, erklärte Then - "nur die Gen-Pflanzen überleben die Attacke mit der Giftspritze". Dies führe zu einer weiteren Ausräumung der Natur, weil die biologische Vielfalt auf den Äckern damit weiter abnehme. weiter...
Wenn in den nächsten Tagen vor den Geschäften in der Weitlingstraße Sonnenblumen blühen, dann hat das einen guten Grund. Die Pflanzen in den Kübeln sind ein kleiner Vorgeschmack auf Berlins erstes Sonnenblumenlabyrinth, das am 13. August eröffnet wird.
Auf einer 6 500 Quadratmeter großen Brache an der Fischer-/Ecke Zobtener Straße wurden Ende April mit Hilfe von Landschaftsgärtnern die Samen für den Irrgarten in die Erde gebracht. "Jetzt wachsen dort 117 000 Pflanzen", sagt Carolin Behrens. Die Architektin von der Planungsgemeinschaft Dubach, Kohlbrenner organisiert gemeinsam mit einer Marzahner Beschäftigungsgesellschaft das Sonnenblumenlabyrinth im Sanierungsgebiet Weitlingkiez. Es ist eine von vielen Ideen für ein schöneres Stadtbild. Inspiriert sind die Macher von ähnlichen Gärten in Brandenburg - dort werden schon seit Jahren Irrwege in Mais- oder Sonnenblumfelder geschnitten.
Das Lichtenberger Sonnenblumenlabyrinth wird Wege mit einer Gesamtlänge von 650 Metern haben. Um Besucher den richtigen Weg zum Irrgarten zu weisen, sollen von den drei Bahnhöfen Betriebsbahnhof Rummelsburg, Lichtenberg und Nöldnerplatz Bürgersteige gelb markiert und Schaufenster leer stehender Geschäfte mit Sonnenblumen gestaltet werden. Im Irrgarten selbst ist jeder auf sich gestellt:"Wer sich verläuft und nicht mehr herausfindet muss auf die Mitarbeiter warten, die abends vor der Schließung noch einmal einen Rundgang machen", sagt Carolin Behrens. (gäd.)