Ein ungewöhnliches Museum gibt es im historischen Bergbaustädtchen Sankt Andreasberg im Harz. Lauter Gesang aus zahlreichen Vogelkehlen empfängt die Besucher in einem hölzernen Wohngebäude der früheren Silbergrube «Samson».
Jochen Klähn löst mit Stolz das Rätsel: «Diese Einrichtung ist dem Kanarienvogel und seiner Geschichte gewidmet.» Klähn ist Gründer und Direktor des Hauses, das nicht zufällig im norddeutschen Mittelgebirge zu finden ist. Der so genannte Harzer Roller, gefragt wegen seines besonders wohlklingenden Gesanges, wurde hier gezüchtet. weiter...
Die meisten höheren Lebewesen besitzen einen Hörsinn. Mit Lautäusserungen ist den Tieren ein wichtiges Mittel zur Reviermarkierung, zur Partner- oder Rudelsuche, zum Auffinden von Beute und zur Mitteilung von Stimmungen gegeben. Lärm dagegen schädigt Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren. Manche von ihnen sind besonders lärmempfindlich. Das laute Getöse zum Beispiel, das die Lachsfarmer veranstalten, um die Robben von den Gehegen fernzuhalten, vertreibt auch die Schwertwale aus ihrem angestammten Lebensraum. Auch für das Pferd als Fluchttier ist das Gehör besonders wichtig. Ohrenbetäubender Maschinenlärm in Ställen führt bei ihm zu Irritationen und Stress.
Fragestellungen der Bio-Animal Acoustics, etwa Orientierungsverlust in der freien Wildbahn, Sterben der Wale, Veränderung des Flugverhaltens von Vögeln unter dem Einfluss von starken Schallbelastungen, sind von zentraler Bedeutung in der Lärmwirkungsforschung. Im Rahmen der Summer School wird der amerikanische Spezialist Robert Kull Projekte der Bio-Animal Acoustics in den USA vorstellen und Methoden und Verfahren diskutieren.
(21. Juni 2004, 14.30 bis 17.00 Uhr, TU Berlin, Einsteinufer 25, 10587 Berlin, Raum TA 112) Codex Flores
Sie hört auf den Namen Mickey, ist 30 Jahre alt und sieht, wenn sie sitzt, von weitem aus wie eine Katze. Sagt ihre Besitzerin Marianne Schütze. Seit Sonntag ist Mickey verschwunden, untergetaucht in den Spandauer Wäldern. Seitdem sucht Marianne Schütze mit ihrem Mann und Bekannten nach dem Tier, einem dunkelfarbigen Kapuzineraffen.
Eigentlich lebt Mickey auf einem Grundstück unweit der Spandauer Havel. Draußen gibt es ein Gehege, manchmal darf sie aber auch im Haus herumlaufen. Mickey hat einen Teddy zum Spielen und im Herr des Hauses einen dankbaren Partner beim Fußball. Sonnabends und sonntags wird Mickey ausgeführt in den Wäldern zwischen Seeburg und Ehrenfelde, zwei kleinen brandenburgischen Orten gleich hinter Spandau - bis zum vorigen Sonntag, als zwei Dobermänner auf das Ehepaar und den angeleinten Affen stürzten: Der Affe riss sich los und verschwand in den Wäldern rund um Spandau aus Angst vor den Hunden. weiter...
Ein Kampfhund hat in Tel Aviv ein vier Jahre altes Mädchen getötet. Das Tier habe das Kind in der Wohnung der Familie angegriffen und in Kopf und Nacken gebissen, berichteten israelische Medien.
Notärzte versuchten vergeblich, das Mädchen wiederzubeleben. Den Berichten zufolge gehörte der Hund Freunden der Familie. Sie hätten das Tier vor etwa zwei Wochen in die Obhut ihrer Bekannten gegeben.
Abgeordnete des israelischen Parlaments forderten ein Kampfhundeverbot. Es ist Zeitungsberichten zufolge das erste Mal, dass in Israel ein Kampfhund einen Mensch getötet hat. SF DRS
Brasilianische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben eine neue Fischart entdeckt, die als "lebendes Fossil" betrachtet werden könne.
Das zu den Seedrachen (Holocephali) zählende Tier habe sich in den vergangenen 150 Millionen Jahren praktisch überhaupt nicht verändert, berichtete die Zeitung "O Globo" unter Berufung auf die Fachzeitschrift "Zootaxa". Der in den Tiefen des Atlantiks lebende Fisch sei entlang der Küste des südostbrasilianischen Bundeslandes Rio de Janeiro entdeckt worden.
Am abgeflachten Kopf trägt der Seedrachen mit dem wissenschaftlichen Namen Hydrolagus matallanasi den Angaben zufolge einen Haken mit unzähligen Stacheln. Mit Hilfe von spezialisierten Sinnesorganen könne der Fisch andere Tiere über deren elektrische Felder orten. "Diese Seedrachen-Art ist mit 40 Zentimetern eine der kleinsten der Welt. Das ist etwa die Hälfte der bei dieser Fischgruppe herkömmlichen Länge", erklärte Jules Soto, Kurator des Ozeanographischen Museums der Universität Vale do Itajai. weiter...
Lange war über den Gesetzentwurf über Ordnungsämter in den Bezirken gestritten worden. Gestern abend beschloß das Parlament mit den Stimmen aus SPD und PDS, die Ämter einzurichten. Bereits am vergangenen Montag war der Gesetzentwurf im Innenausschuss gegen die Opposition beschlossen worden. Demnach könnten die Kiezpolizisten vom 1. September an unterwegs sein.
Strittig war vor allem die Ausrüstung der Streifen. Zunächst sollten sie mit Pfefferspray und Schlagstock für Ordnung sorgen. Die Bewaffnung wurde wieder aus dem Gesetzentwurf gestrichen. Nun soll die Ausrüstung durch Rechtsverordnung vom Innensenator geregelt werden. Die Kiezpolizisten sollten auch gegen illegale Griller und Hundehalter vorgehen, die die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht wegräumen. Auch das wurde wieder gestrichen. Die Verfolgung von Straftaten bleibe Sache der Polizei, heißt es in der Koalition. Für den Start sind für die zwölf Bezirke insgesamt 22 Mitarbeiter geplant. Sie sollen unter anderem aus dem Personalüberhang des Landes kommen. Grüne, CDU und FDP haben den Entwurf als nicht durchdacht abgelehnt. Berliner Zeitung
Die rot-grüne Koalition stimmte am Freitag im Plenum für die Novelle, die über Haftungsregeln, Standortregister und Anbaustandards das Nebeneinander von gentechnikfreiem und gentechnischem Anbau garantieren soll. "Konventionelle und ökologische Landwirte sollen nicht ins Abseits getrieben werden, dafür steht dieses Gesetz", sagte die Vorsitzende des Agrarausschusses, Herta Däubler-Gmelin (SPD), in der Debatte. Der Entwurf stelle strenge Regelungen für den Anbau von GVO auf und schaffe zugleich Klarheit und Transparenz. Die Opposition hielt dagegen, Rot-Grün verhindere mit strengen Haftungsregeln die Anwendung der Gentechnik in der Landwirtschaft. weiter...
NABU und BUND begrüßen Gentechnikgesetz. Gentechnikfreie Landwirtschaft besser geschützt weiter...
Naturschützer ohne Mitsprache bei Genpflanzen
Trittin unterliegt im Streit mit Künast weiter...