Aachen. Ungewöhnlich war der Einsatz einer Streifenwagenbesatzung in der Innenstadt. Eine 40-jährige Frau hatte die Polizei alarmiert, weil sie vor ihrer Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus einen seltsamen Müllsack vorgefunden hatte.
Darin enthalten: der tiefgefrorene Kadaver ihres vor kurzem von einem Tierarzt eingeschläferten Hundes. Die Beamten überzeugten sich von dem Wahrheitsgehalt der Aussage, indem sie einen kurzen Blick auf den steif gefrorenen Tierkörper warfen.
Daraufhin telefonierten die Beamten mit dem betroffenen Tierarzt und mussten erfahren, dass die Hundebesitzerin die durch das Einschläfern entstandenen Kosten noch nicht beglichen hatte. Deshalb habe er das Tier zurückgebracht. Er wolle aber dennoch zum Einsatzort kommen und an einer einvernehmlichen Regelung mitarbeiten - bevor das Tier auftaue. weiter...
Es ist eine Situation, wie sie jeden Tag in New York vorkommt: Büroangestellte werden durch einen dumpfen Schlag aufgeschreckt und entdecken auf der anderen Seite der Fensterscheibe einen Vogel. "Jedes Jahr werden Tausende Vögel beim Aufprall gegen Fenster getötet oder verletzt", sagt E.J. McAdams von der New Yorker Organisation NYCAS.
Die Tierschützer initiierten das Projekt Safe Flight, mit dem der Vogelschutz verbessert werden soll. Besonders häufig sind die Zusammenstöße während des Vogelzuges, wenn die Tiere nachts in Höhen zwischen 150 und 600 Metern fliegen und sich mit Hilfe der Sterne und des Mondes orientieren. "Besonders bei wolkigem und unfreundlichem Wetter können sie durch Lichter verwirrt werden und erkennen Fenster nicht als Hindernisse", sagt McAdams. Tagsüber werden die Vögel durch Reflexionen des Himmels und von Bäumen getäuscht. Trügerisch sind auch Pflanzen in Empfangshallen. weiter...
Der Europäische Rat hat heute beschlossen, das überarbeitete Europäische Übereinkommen über den Schutz von Tieren beim inter-nationalen Transport von der Europäischen Union unterzeichnen zu lassen.
David Byrne, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, dazu: Das Wohlergehen von Tieren während des Transports liegt vielen Europäern sehr am Herzen, und ich freue mich über jede Verbesserung der Bedingungen. Ich war enttäuscht, dass die Mitgliedstaaten keine Einigung über den jüngsten Kommissionsvorschlag zur Verschärfung der EU-Transportbedingungen erzielen konnten, hoffe aber immer noch auf eine baldige Lösung.
In der überarbeiteten Fassung ist nicht nur die allgemeine Beförderung von Tieren geregelt, sondern sie enthält auch grundlegende Schutzbestimmungen für alle Tierarten sowie strengere Bestimmungen für lange Transporte. weiter...
Australische Forscher haben das Methan in den Rülpsern der Tiere um acht Prozent reduziert, wie das Magazin "Technology Review" in seiner Juli-Ausgabe berichtet.
André-Denis Wright, Molekularbiologe vom australischen CSIRO-Institut, hatte die Tiere gegen Methanbakterien geimpft, die im Magen die Nahrung teilweise zu Methangas umwandeln. Ihre Ergebnisse halten Forscher jedoch noch für verbesserungsfähig. Darüber hinaus sind weitere Experimente mit Rindern geplant.
Methan wird im Pansen der Schafe und Kühe gebildet, wenn Magenbakterien der Tiere Pflanzenfasern in ihre Bestandteile zerlegen. Schafe oder Kühe atmen daher Methan aus und tragen damit zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei. In Australien machen die Methanausdünstungen der millionenköpfigen Schaf- und Rinderherden nach Angaben des Magazins 14 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen aus. weiter...
Die Umwelt-Organisation Greenpeace und ein bayrisches Forschungsinstitut streiten darüber, warum in Kuh-Milch Gentechnik-Rückstände gefunden wurden. Laut Greenpeace sind Ergebnisse einer drei Jahre alten Studie ein Indiz dafür, dass Rückstände aus genverändertem Futter über die Verdauung in die Milch der Tiere gelangen können. Die Wissenschaftler vom Weihenstephan-Institut bestätigten zwar den Fund von Gen-Mais-Rückständen in einer Kuhmilch-Probe. Eine Kontroll-Untersuchung habe jedoch gezeigt, dass die Rückstände nicht durch das Verdauungssystem der Tiere gelangten. Die Gen-Spuren seien vermutlich über mit Futtermitteln verunreinigte Tanks in die Milch gekommen, so die Erklärung der Forscher. NDR Info
Greenpeace veröffentlicht heute einen brisanten Untersuchungsbericht des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel in Weihenstephan/Bayern zum weltweit ersten Nachweis von gentechnischen Verunreinigungen in Milchproben. In der Milch eines Landwirtes, der Gen-Soja und Gen-Mais verfütterte, fanden Wissenschaftler Teile der Erbsubstanz dieser Pflanzen. Die Untersuchung wurde drei Jahre unter Verschluss gehalten. Greenpeace fordert weitere Studien und eine Kennzeichnung von tierischen Produkten, die mit Gen-Futter hergestellt wurden.
"Die Wissenschaftler haben anscheinend Angst vor den eigenen Ergebnissen. Was die Forschung bisher für unmöglich hielt, muss nun anders bewertet werden", sagt Henning Strodthoff, Gentechnikexperte von Greenpeace. Bisher wurde angenommen, dass Gen-Pflanzen bei der Verdauung abgebaut werden und nicht in Fleisch oder Milch gelangen. Nach der EU-Verordnung für gentechnisch veränderte Lebensmittel besteht keine Kennzeichnungspflicht für tierische Produkte. "Die Lücke in der Kennzeichnungsverordnung muss auf jeden Fall geschlossen werden", fordert Strodthoff. weiter...
Die 15 Tierheime in Brandenburg haben unter akutem Geld- und Personalmangel zu leiden. "Sie kämpfen alle ums Überleben und schaffen es nur dank ehrenamtlicher Helfer", sagte die stellvertretende Vorsitzende des Landestierschutzverbandes, Jutta Schütze. Da sich viele der Heime noch im Aufbau befänden, seien die Kosten enorm. Zudem könnten die meisten Heime nur auf zwei bis drei feste Mitarbeiter zurückgreifen - "aber Schließungen stehen nicht zur Debatte".
"Geld fehlt vorne und hinten", betonte der Leiter des Potsdamer Tierheimes, Detlev Wenzel. Dabei sei auch die ständig abnehmende Spendenbereitschaft ein großes Problem. "Unsere Futtermittelspendenaktion lief zwar gut, aber größere Geldspenden bekommen wir eigentlich gar nicht." Im Potsdamer Tierheim haben derzeit unter anderem rund 30 Hunde, 50 Katzen, 20 Kleinnager und 15 Vögel ein neues Zuhause. Probleme mit einer Zunahme von ausgesetzten Tieren zur Ferienzeit haben die Potsdamer kaum. "Dann bekommen wir immer nur unwesentlich mehr Tiere als sonst", sagte Wenzel.
Das ist auch die landesweite Beobachtung des Tierschutzverbandes. "Gerade im ländlichen Raum ist die Bereitschaft, sich gegenseitig in Ferienzeiten zu helfen, sehr groß", meinte Schütze. Tierheime in der Nähe von Autobahnen hätten am ehesten mit diesem Problem zu tun. "Aber eigentlich ist das Aussetzen von Haustieren zur Ferienzeit nur ein Problem der Großstädte." Das bestätigte auch das laut Schütze größte Tierheim des Landes in Ladeburg (Barnim). "Wir sind gut vorbereitet auf die Ferienzeit, aber es werden meist nur wenige Tiere mehr", sagte sein Leiter Frank Henning.
Das 1991 gegründete Tierheim, in dem derzeit etwa je 50 Hunde und Katzen sowie zahlreiche Groß- und Kleintiere leben, hat ebenfalls mit finanziellen Problemen zu kämpfen. "Zum Glück haben wir viele ehrenamtlich Engagierte, die beispielsweise die Hunde ausführen." Märkische Oderzeitung
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht neue alarmierende Nachrichten von bedrohten Arten in den Medien erscheinen. Die Weltmeere sind fast leer gefischt, Wildkräuter verschwinden zusehends aus den Kulturlandschaften Europas, Amerikas und Asiens. Darüber hinaus gleichen sich die Pflanzengesellschaften auf den großen Landmassen der Erde immer mehr an. In dieser Situation werden städtische Lebensräume in einem bisher nicht beobachteten Ausmaß attraktiv für bedrohte Lebensformen. weiter...
Geld regiert die Welt, und ohne Moos ist meist nix los. Doch mit dem Übernachtungsverzeichnis des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) öffnen sich viele Türen. Ob in Altbauwohnungen, Eigenheimen, Plattenbauten oder im Gärtchen, eins ist allen gemeinsam: Radler werden von Dachgebern freundlich aufgenommen, ohne einen Cent zu zahlen. weiter...