Das hat er jetzt von seinem Ausflug durch den Zoologischen Garten: Der junge Gorilla-Mann Bokito bleibt vorerst unter Hausarrest. Der Affe darf nicht mehr auf die Außenanlage - so lange, bis alles wieder ausbruchssicher ist. Dass Bokito einmal stiften gehen würde, hätte im Zoo niemand geglaubt. "Der Kerl ist pfiffig", sagt der stellvertretende Zoo-Chef Heiner Klös.
Am Montag war es dem Gorilla gelungen, den gläsernen Zaun in der Außenanlage der Menschenaffen zu überwinden. Minutenlang lief er durch den Zoo, völlig benommen. "Er musste ja selbst erst einmal kapieren, was da passiert ist." Pfleger packten das zweieinhalb Zentner schwere Tier und brachten es ins Haus. Bokito leistete kaum Widerstand - weil er mit einem Schuss aus dem Betäubungsgewehr in Trance versetzt wurde.
Die Pfleger stehen vor einem Rätsel. Sie können sich nicht erklären, wie Bokito über den gut drei Meter hohen Zaun kommen konnte. "Fest steht, dass Bokito ein intelligentes Kerlchen ist", sagt Heiner Klös. Ein Kerlchen mit Drang zum Abenteuer. Der achtjährige Bokito ist in der Geschlechtsreife, verfügt über enorme Kräfte und hat jede Menge Flausen im Kopf. Menschen gegenüber ist er sehr zutraulich, weil er nach seiner Geburt von Menschenhand aufgezogen wurde. Wohl deshalb blieben die vielen Schaulustigen unbeschadet. weiter...
Trotz Temperaturen von 30 Grad Celsius hält der rattengroße Fettschwanzmaki (Cheirogaleus medius) in Madagaskar Winterschlaf. Das berichten deutsche Zoologen im Fachjournal Nature. Mit ihrer Studie ist der erste Nachweis von echtem Winterschlaf bei tropischen Säugetieren gelungen.
In der Trockenzeit zwischen März und September finden die zu den Primaten gehörenden Fettschwanzmakis nur wenig Futter. Um Energie zu sparen, halten sie in Baumhöhlen Winterschlaf. Dabei passen sie ihre Körpertemperatur an die Umgebung an. Wie Kathrin Daussmann von der Universität Marburg berichtet, schwankt die Körpertemperatur der Affen in schlecht isolierten Höhlen zwischen 9 und 35 Grad, in gut isolierten Höhlen liegt sie unter 30 Grad. Um zu überleben müssen Tiere in gut isolierten Höhlen ihre Körpertemperatur einmal wöchentlich für rund 6 Stunden auf 33 Grad Celsius erhöhen. "Der Maki-Winterschlaf in den Tropen zeigt, dass Winterschlaf nicht von der Temperatur, sondern vom Nahrungsangebot abhängt", sagt der Marburger Tierphysiologe Gerhard Heldmaier. Berliner Zeitung
Die Berliner Luft ist dick. Im Mittel enthält sie viermal so viele winzige Staubteilchen wie Landluft - in einem Kubikmeter Hauptstadtluft schweben Milliarden solcher Partikel. Sie wiegen fast nichts: Nur 47 Mikrogramm Staub der Klasse PM10 maß 2003 beispielsweise eine Kontrollstation des Senats durchschnittlich in einem Kubikmeter Luft längs der Stadtautobahn. Damit wurde der künftige Grenzwert von 50 Mikrogramm für PM10-Staub fast ständig angekratzt. weiter...
Einmal im Jahr hat die Europäische Union Gelegenheit, sich beliebt zu machen. Sie hilft den Leuten beim Baden oder doch beim Aussuchen der richtigen Stellen dafür. Denn jeden Frühsommer listet die EU-Kommission in ihrem Badewasser-Bericht die Meeresstrände und Binnenseen auf, an denen das Plantschen ohne Gesundheitsrisiko möglich ist. Millionen von Menschen vertrauen in dieser Frage auf das sonst viel geschmähte Brüssel und achten auf die blaue Fahne an unbedenklichen Badestellen.
Jetzt aber braut sich über der Sommer-Idylle Unheil zusammen. Die EU will den Schutz des Badewassers verwässern, befürchten Umweltpolitiker. Auch die deutsche Regierung zeigte sich nach Informationen der Berliner Zeitung bei internen Beratungen der Union höchst unzufrieden mit Plänen für eine Neufassung der einschlägigen Vorschriften. Der Streit dreht sich um die Grenzwerte für zulässige Verunreinigungen mit Fäkalien. weiter...
Die Spree soll auch in trockenen Zeiten in Berlin nicht mehr zum Stehen kommen oder gar wie im Vorjahr rückwärts fließen. An vier großen Abschnitten zwischen Cottbus, dem Spreewald und südlich von Erkner kehrt der Fluss deshalb in den nächsten zehn Jahren in sein ursprüngliches Bett zurück. Wir machen die Spree damit länger, flacher und enger", sagte der Präsident des Landesumweltamtes, Matthias Freude, gestern bei der Vorstellung eines mehrere Millionen Euro teuren Masterplanes im Spreewalddorf Leibsch. weiter...