In Lübeck-Travemünde ist gestern der vermutlich bundesweit erste Badesteg für Hunde eröffnet worden. Die Eröffnungszeremonie war kurz: Statt Sekt gab es Hundekuchen aus der Hand des Kurdirektors. Dann wurde das rote Absperrband durchtrennt und der Weg in die Ostsee war frei für "Lena", "Mara", "Paulchen", "Zira" und all die anderen Vierbeiner. Der sanft ins Wasser abfallende Steg soll dafür sorgen, dass die Vierbeiner trotz großer Findlinge am Ufer sicher ins Wasser und auch wieder hinaus gelangen. weiter...
Rote Stupsnase, langer, buschiger Schwanz und der charakteristische weiße Kehlfleck: Ein Steinmarder (lat.: Martes foina) hat gestern Mittag am Elbtunnel für ein Verkehrschaos gesorgt. Auf bis zu zwölf Kilometer Länge standen die Fahrzeuge auf der Autobahn 7 in Richtung Süden. Die Ursache: Polizei und Feuerwehr hatten die dritte Röhre, in die sich das kurzbeinige Raubtier verirrt hatte, "aus Sicherheitsgründen" kurzerhand gesperrt - zur Marderjagd.
Beteiligt an der Hatz: Zwölf Beamte, die mit Decken und Eimern die leere, drei Kilometer lange Röhre durchkämmten. Um 12.17 Uhr waren die Helfer alarmiert worden, eine Stunde lang blieb die Röhre zur Marder-Jagd gesperrt. Weil deshalb nur zwei Spuren nach Süden frei blieben, kam es zum obligatorischen Rückstau - zeitweise bis zur Abfahrt Schnelsen-Nord. weiter...
Egon ist ein wild lebender Hirsch. Wer ihm den Namen gegeben hat, weiß in dem Eifelort Einruhr keiner mehr so recht. Bekannt ist Egon für seinen gesunden und erlesenen Appetit. Mit schöner Regelmäßigkeit macht er seit rund zwei Monaten aus seinem Wald-Revier einen Abstecher ins Dorf, springt mit Leichtigkeit über Hecken und Zäune. In den Gärten frisst er die zartesten Triebe von Obstbäumen und Sträuchern, beißt die buntesten Blumen ab und lässt sich auch von Menschen nicht stören. Und weil das alles so lecker ist, bringt Egon auf seinen Streifzügen neuerdings seinen Kumpel Paul mit. weiter...
Den Murmeltieren in den französischen Alpen stehen unruhige Zeiten bevor. Im Nationalpark am Ecrins-Massiv ist der erste wissenschaftliche Großversuch zur Geburtenkontrolle bei den Nagern angelaufen. "Die Bergbauern beschuldigen die Murmeltiere, die Wiesen umzuwühlen und dabei Gestein zu Tage zu fördern, das dann die Sensen zerstört", sagt Dominique Gauthier vom Tierärztlichen Labor des Departements Hautes-Alpes. Also müsse etwas gegen die Murmeltier-Überbevölkerung unternommen werden.
(...) Bei dem vor einigen Wochen angelaufenen Versuch im Prapic-Tal wurden nun von den 160 dort angetroffenen Nagern jene 40 eingefangen, die sich im Fortpflanzungsverhalten als aktivste zeigten. Die Weibchen erhielten eine Spritze, um ihre Läufigkeit abzuschwächen, und den Männchen erging es nicht besser: Sie erhielten eine Spritze, mit der "ihre Libido gebremst wurde", wie Experte Gauthier sagt. Anschließend wurden die Versuchstiere mit einem Halsband gekennzeichnet. weiter...
So genannte Rote Liste für gefährdete Tiere und Pflanzen sind weithin bekannt. Weniger bekannt sind dagegen Aktivitäten am Umweltbundesamt (UBA), das Gefährdungspotenzial auch von verschiedenen Lebensräumen zu beurteilen und zu katalogisieren. Die nun fertig gestellte Erfassung der Kategorien "Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen", "Hochstauden- und Hochgrasfluren, Schlagfluren und Waldsäume" sowie "Gehölze der Offenlandschaft, Gebüsche" ist beunruhigend: 90 Prozent der Biotop-Typen musste einer Gefährdungskategorie zugeordnet werden. weiter...