Das stürmische Wetter an Schleswig-Holsteins Nordseeküste hat schon mehr als 60 Seehundbabys von ihren Eltern getrennt. Viele wurden von Wind und Wellen abgetrieben. Bis zum Montag nahm die Seehundstation Friedrichskoog 61 so genannte Heuler auf.
Das sind deutlich mehr als im vergangenen Jahr, sagt Stationsleiterin Tanja Rosenberger. 2003 wurden in der Station insgesamt 42 mutterlose Robbenbabys aufgezogen und ausgewildert.
Auf der Station herrscht jetzt Hochsaison: Wenn um neun Uhr die ersten Besucher kommen, haben wir schon dreieinhalb Stunden Arbeit hinter uns, erzählt Rosenberger. Die kleinen Seehundbabys erhalten ihre erste Mahlzeit morgens um sechs. Die Jüngsten von ihnen werden mit reinem Milchbrei gefüttert, der nach einigen Tagen mit püriertem Heringsfilet angereichert wird.
Für die Älteren gibt es pürierte Heringe mit Gräten anfangs noch ohne Kopf, damit der Knochenanteil nicht so hoch ist. Später wird auch der Kopf klein gemahlen, bevor die Seehunde dann auf richtige Fischstücke umgestellt werden. Letzte Fütterung ist um 21 Uhr.
So wird es noch zwei bis drei Wochen sein, bis alle auf Fisch umgestellt sind. Die Tiere bleiben, bis sie im Spätsommer mit 25 Kilogramm das Mindestgewicht für eine Auswilderung erreichen.
Seit 1996 finanziert sich die Station ohne staatliche Zuschüsse nur mit Spenden und Eintrittskarten mindestens 300000 Euro im Jahr. Tagesspiegel
Der NABU hat zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Zaunkönig-Webcam gestartet. Nachdem der Zaunkönignachwuchs im ersten Webcam-Nest ausgeflogen war, konnte der NABU nun im niedersächsischen Buchholz ein weiteres Zaunkönignest aufspüren. Hier werden zur Zeit sieben Eier bebrütet, von den einige Küken bereits geschlüpft sind.
Kein Tier lässt sich gerne Blut abnehmen. Katzenbesitzer kennen das aus eigener Beobachtung beim Tierarzt. Sobald er mit einer Spritze anrückt, gibt es fauchenden Protest. Der Stress, unter dem das Tier leidet, zeigt sich im Blut durch erhöhte Konzentration von Stresshormonen.
Zoo- und Wildtierforscher, die ihren Tieren gelegentlich Blut abnehmen müssen, stecken deshalb in einem Dilemma. Sie möchten die Hormonwerte bestimmen, zum Beispiel, um die Fruchtbarkeit einer Raubkatze festzustellen oder den Stresspegel eines Streifenhörnchens zu messen. Aber die Aufregung, die das Blutabnehmen verursacht, ist so groß, dass sie die Hormonwerte beeinflussen oder sogar verfälschen kann.
Zwei Biologen vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin haben nun eine Methode erprobt, die so einfach wie skurril klingt: Statt einer Kanüle benutzen sie zum Blutabnehmen eine mexikanische Raubwanze. Die bis zu zwei Zentimeter große Dipetalogaster maximus erweist sich als perfekte Laborassistentin, da sie im Laufe der Evolution gelernt hat, Blut zu zapfen, ohne dass es ihr Opfer merkt. Möglich ist das mithilfe eines Stech- und Saugrüssels, der nach Angaben der Berliner Forscher Christian Voigt und Ruth Thomsen "30 Mal feiner ist, als herkömmliche Kanülen". weiter...
Den morgigen 10. Jahrestag des Donauschutzuebereinkommens hat die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) zum 'Donau-Tag' erklaert. Bundesumweltminister Juergen Trittin: 'Die Donau vereint in ihrem Einzugsgebiet 18 Staaten -- mehr als jeder andere Fluss. Sie verbindet mehr als 80 Millionen Menschen mit unterschiedlichen Kulturen, Sprachen und Geschichte. Die Donau liefert Trinkwasser, Wasser fuer die Landwirtschaft und Industrie, zur Energieerzeugung, fuer die Schifffahrt, den Tourismus und die Fischerei. Der Donau-Tag ist hervorragend geeignet, fuer den Schutz und die nachhaltige Nutzung dieses europaeischen Stromes zu werben.' weiter...
Weitere Informationen zum Donau-Tag und der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) unter
Vom 1. Juli an werden in den Parks und Grünanlagen von Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte wieder Parkwächter eingesetzt. Dabei handelt es sich aber noch nicht um die so genannten Kiezstreifen, die Ordnungswidrigkeiten von Hundebesitzern oder Grillern ahnden sollen. Im Tiergarten, dem Volkspark Wilmersdorf oder am Lietzensee sind dann 34 Teilnehmer eines ABM-Projektes unterwegs befristet für ein halbes Jahr. Anders als die geplanten Kiezstreifen haben sie keine Befugnisse, bei Verstößen aktiv zu werden. Sie dürfen keine Personalien aufnehmen oder Bußgelder verhängen, sie können lediglich jemanden auf sein Fehlverhalten aufmerksam machen. weiter...
Krokodile, Würgeschlangen, Schnappschildkröten und andere Reptilien werden in den nächsten zwei Jahren den Hund als zweitbeliebtestes Haustier der Briten nach der Katze verdrängen. Schon jetzt werden die britischen Haushalte von fünf Millionen Reptilien bevölkert. Dies ist der Hauptgrund dafür, warum die Regierung von Premierminister Tony Blair am Montag ein neues Gesetz mit strengeren Bestimmungen für die Haltung gefährlicher Haustiere vorstellte.
Demnach müssen die Halter künftig für das Wiedereinfangen entwischter Alligatoren, Anakondas oder Taranteln selbst zahlen. Außerdem müssen sie eine Lizenz erwerben und bei der Haltung der Tiere strikte Regeln beachten. Reptilien sind nach Angaben von Experten vor allem deshalb in Mode gekommen, weil sie in der Pflege nicht so aufwendig sind wie Hunde oder Katzen. "Sie sind perfekt für Leute, die nicht viel Zeit haben", sagte Chris Newman, Vorsitzender des Verbunds der Britischen Kriechtierkundler, der Zeitung "The Independent". weiter...
Lang schien es, die Nashörner würden aus Afrikas Savannen verschwinden. Doch wenn der aktuelle Trend anhält, könnten die Dickhäuter vor dem Aussterben bewahrt werden, meldet die Umweltorganisation WWF.
Experten der Weltnaturschutzunion IUCN und des WWF haben Zahlen vorgelegt, die Grund zur Hoffnung geben. So wird die Zahl der Spitzmaulnashörner, die noch Mitte der 1990er Jahre bei rund 2.500 Tieren stagnierte, auf 3.600 geschätzt. Noch besser sieht es bei den Breitmaulnashörnern aus, die vor rund einhundert Jahren bereits als ausgestorben galten. Ihr Bestand ist auf rund 11.000 Tiere angestiegen.
Die Artenschützer weisen darauf hin, dass man heute nur noch einen Bruchteil des einstigen Nashorn-Bestands in Afrika findet, und warnen vor verfrühtem Optimismus. "Wir werden weiter für den Schutz der Nashörner kämpfen müssen", sagt Stefan Ziegler, Artenschutzexperte des WWF. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es schätzungsweise 400.000 Spitzmaulnashörner. In mehreren Ländern sind die Tiere bereits ausgerottet. Den Grund für den rasanten Rückgang sieht der WWF vor allem in der Jagd. weiter...
Trotz günstiger Witterung gibt es keine Entwarnung für Deutschlands Wälder. Regen, Wind und Kälte - das sind die Merkmale der letzten Monate. Für die Freiluftsaison ist das Wetter zwar ungeeignet, doch für die Wälder in Deutschland bedeutet es eine wohltuende Erholung vom heißen Rekordsommer des letzten Jahres. Denn den Wäldern tut feuchte Witterung gut.
Die Niederschlagsmengen reichen nach Ansicht der Umweltstiftung WWF allerdings nicht aus, um die Schäden wiedergutzumachen, die im vergangenen Jahr durch extrem lang anhaltende Hitze und Trockenheit in den deutschen Wäldern entstanden.
Nur stabile und naturnahe Wälder können laut WWF-Forstexpertin Nina Griesshammer auch lange Trocken- und Hitzeperioden unbeschadet überstehen. Doch die meisten Bäume seien durch zu wenig Regen sowie durch die erschwerte Aufnahme von Nährstoffen und durch mangelnde Artenvielfalt in den Wäldern geschwächt. Sie hatten den extremen Witterungen des vergangenen Sommers kaum etwas entgegenzusetzen. Nina Griesshammer: "Die meisten Bäume leiden an einem chronischen Wassermangel. Wir können leider keine Entwarnung für die Wälder in Deutschland geben. Das Ökosystem Wald hat sich von den Strapazen des letzten Sommers immer noch nicht erholt." weiter...