Das Watt ist wurmstichig. Voller Löcher. Überall sieht man kleine Eingänge: Trichter, in denen ein wenig Wasser steht. Auf den Ausgängen dagegen liegen gekringelte Sandhäufchen. Gerade so, als wäre hier ein winziger, weit entfernter Verwandter des Maulwurfs am Werk.
Arenicola marina, der Wattwurm, führt im Vergleich zum Maulwurf jedoch ein ziemlich ruhiges Leben. Er gräbt nicht fortwährend neue Gänge, um Nahrung zu finden. Stattdessen liegt der bis zu 30 Zentimeter lange Wurm ruhig in seiner U-förmigen Röhre.
Und frisst und frisst. Einmal häuslich eingerichtet, fallen ihm seine Mahlzeiten einfach zu. Unentwegt stülpt er seine Mundöffnung ein und aus und nimmt alles auf, was durch die Eingangsröhre nach unten rieselt: Der Wurm isst Sand. Mit kräftigen Bewegungen pumpt er die Sandkörner durch seinen Muskelschlauch und filtert im Verdauungstrakt winzige Kieselalgen, Bakterien und allerlei organische Substanzen heraus.
Er muss ständig fressen, um aus dem relativ nahrungsarmen Sand möglichst viel rauszuholen, sagt Nils Volkenborn vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Alle 20 Minuten ist der Wurm vom Kopf bis zum Schwanzende mit Sand voll. Dann schlängelt er sich rückwärts durch die mit Schleim ausgekleidete Ausgangsröhre nach oben und scheidet den geklärten Sand als langen Kringel aus. So entstehen die kleinen Spaghettihäufchen im Watt", sagt der Biologe. weiter...
Den Schweinsrücken mögen die Seehunde besonders gern. Ebenso die Wattkanten im Hooger Loch und den Jungnamensand. So heißen einige große Sandbänke im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer, nahe den Halligen Langeneß und Hooge und der Insel Amrum. Bei Ebbe fallen sie gewöhnlich trocken, dann aalen sich hier die Robben in der Sonne. Wenn sich die Sonne überhaupt einmal zeigt. Und wenn nicht wieder ein starker Wind aus West bläst, der die Nordsee selbst bei Niedrigwasser auf die Sandbänke drückt. Stürmisch ist es momentan oft, also bleiben der Schweinsrücken und die anderen Plätze ungemütlich und leer. Das weiß der Robbenforscher Kai Abt, dann muss er gar nicht erst starten. Seine Aufgabe ist es, die Seehunde im Nationalpark Wattenmeer zu zählen. Aus einem kleinen Flugzeug, fünf Mal pro Sommer. weiter...
Mit einer Mahnwache haben 50 Umweltschützer am Dienstag in Cottbus gegen die geplante Zerstörung der Lakomaer Teiche durch den Braunkohletagebau protestiert. In Cottbus wurde am Morgen der Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren eröffnet. Dabei sollen 2 000 Stellungnahmen verhandelt werden, die größtenteils den Erhalt der Kulturlandschaft fordern, sagte Norbert Wilke von der Grünen Liga. Das Teichgebiet soll ab 2005 für den Braunkohletagebau Cottbus-Nord des Energiekonzerns Vattenfall beseitigt werden. Als Ausgleichsmaßnahme will Vattenfall ein Renaturierungsprojekt für die Spreeauen finanzieren, das Umweltschützer als unzureichend und nicht naturgemäß ablehnen. Berliner Zeitung
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel haben den Kabinettsbeschluß der Landesregierung zum FFHGebiet Traveförde zufrieden zur Kenntnis genommen.
Saxe und Halbedel: "In langwierigen, harten und konstruktiven Verhandlungen konnte das Schlimmste verhindert werden. Die Hansestadt Lübeck hat mit überzeugenden naturschutzfachlichen Argumenten die übermäßige Ausweisung von Schutzgebieten in Lübeck verhindert und so die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten und das Wachstum der Lübecker Häfen gesichert."
Mehr als 20 Jahre nach der Benennung der ersten europäischen Vogelschutzgebiete hat das Kabinett der schleswig-holsteinischen Landesregierung heute (29. Juni) abschließend 15 Vogelschutz- und 26 Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiete benannt. Sie vervollständigen das NATURA 2000 Schutzgebietssystem der Europäischen Union in Schleswig-Holstein. Über elf Prozent der Landesfläche sind damit künftig durch europäisches Recht geschützt. weiter...
München - Heute Punkt acht Uhr morgens findet eine Premiere statt: "Erstmals haben die Bürger Zugriff auf das Datennetz interner Behörden", kündigte Umweltminister Werner Schnappauf an. Im beginnenden FFH (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie)-Dialogverfahren können Grundbesitzer und Landwirte von zu Hause aus im Internet nachschauen, welche Gebiete zur "Natura 2000" nachgemeldet werden sollen und dazu Stellung nehmen. weiter...
Der unternehmungslustige Labrador Zac aus Australien ist sechs Wochen nach seinem Verschwinden 2300 Kilometer von seiner Heimat entfernt wieder aufgetaucht. Nachdem die Behörden den Streuner im nordostaustralischen Cairns eingefangen hatten, konnte Tierarzt Owen Lavers dank eines eingepflanzten Chips die Besitzer ermitteln - in der Ostküstenstadt Port Macquarie.
«Sie waren völlig platt und konnten nicht glauben, dass ihr sechs Wochen lang vermisster Hund, den sie schon aufgegeben hatten, sich in Cairns einen tropischen Urlaub gönnt», sagte Lavers nach Angaben der australischen Nachrichtenagentur AAP vom Dienstag. Rätsel gibt auf, wie der achtjährige Hund die Strecke meisterte. Der Veterinär vermutet, jemand könnte den vermeintlich herrenlosen Labrador nach Cairns mitgenommen haben. Der Rückweg in die Heimat soll indes ganz schnell gehen: Die Fluggesellschaft Qantas bietet Zac gratis einen Platz an. Mitteldeutsche Zeitung
Kraft aus Spinat könnte in Zukunft nicht mehr ausschließlich für Popeye, sondern auch für Laptops und andere elektrische Geräte nutzbar sein: Amerikanische Forscher haben eine Solarzelle entwickelt, die mithilfe von Proteinen aus Spinatpflanzen elektrische Energie aus Licht gewinnt. Die ersten Prototypen wandelten etwa 12 Prozent der Energie des absorbierten Lichts in Strom um und funktionierten bis zu drei Wochen lang, berichtet der Online-Dienst der Fachzeitschrift "Nature". Das Entwicklerteam um Marc Baldo vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist jedoch zuversichtlich, die Lebensdauer und die Effizienz der grünen Solarzellen noch verbessern zu können. weiter...