Sie jagen Verbrecher, überführen Verkehrssünder, suchen Zeugen und vernehmen Opfer. Das Aufgabenprofil Berliner Polizisten ist anspruchsvoll. Seit gestern ist die Wiederbelebung von Kaninchen dazugekommen.
Ein Schwelbrand in einer Privatwohnung an der Karl-Marx-Straße in Neukölln hatte gegen 10.30 Uhr zuerst die Feuerwehr, dann Polizisten vom Abschnitt 55 auf den Plan gerufen. Polizeiobermeister Mirco C. und Polizeimeisterin Ramona B. waren beim Einsatz dabei. Die Mieterin war außer Haus, der intensive Qualm hat trotzdem zwei Leben gefordert: Die Feuerwehr findet eine Katze und einen Kanarienvogel tot vor. Und auf dem Boden liegt ein lebloses Kaninchen. Polizist Mirco, ehemals Herrchen einer Ratte, und Polizistin Ramona, die ihr Zuhause mit Hund und Katze teilt, fackeln nicht lange. Sie drehen den Mümmelmann sanft auf den Rücken. Mirco schiebt einen Kugelschreiber zwischen die langen Zähne, "zur Durchlüftung", wie er sagt. Dann kraulen sie sachte los. Zwanzig Fingerkuppen flitzen den weichen Bauch hoch und runter, um die Atmung zu befördern. Den Polizisten gelingt ein kleines Wunder: Sie kitzeln die einjährige Löwenkopfmischung ins Leben zurück. weiter...
Er ist ist kaum größer als ein DIN-A-4-Blatt, trägt die kleinste Windelgröße, die es gibt, und hat eine Frisur wie einst David Beckham: Der vor vier Wochen im Zoo geborene Gorilla wurde am Freitag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Sichtlich stolz trug Ziehvater Reimon Opitz den Winzling in das Menschenaffenhaus und hielt das Fellbündel inklusive weißer Windel in die Kameras. Samt Schild, auf dem der Name des Affen-Jungen zu lesen war: Makoua. So richtig glücklich wirkte Reimon Opitz allerdings nicht. "Ich fühl mich nicht wohl in meiner Haut", sagte er. "Ich weiß nicht, ob der Kleine hier bleibt."
Zurzeit sieht es nicht danach aus: Einem Europäischen Erhaltungs- und Zuchtprogramm zufolge sollen Menschenaffen, die nach der Geburt von ihren Müttern getrennt wurden, gemeinsam im Stuttgarter Zoo aufgezogen werden. Dorthin, entschied eine Kommission, solle auch der kleine Gorilla. Das aber will der Zoo verhindern. "Wir diskutieren noch", sagte Zoo-Direktor Jürgen Lange. Auf die Frage, ob das Votum der Kommission bindend sei, antwortete er ausweichend mit "Jein". Denn bei Weigerung könne der Zoo aus dem Zuchtprogramm geworfen werden. Das regelt den regelmäßigen Austausch von Affen, um Inzucht zu vermeiden. "Ich habe keine Lust auf Eskalation", sagte Lange. Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen. weiter...
Der größte Waldbestand Afrikas ist in Gefahr: 60 Millionen Hektar Regenwald der Demokratische Republik Kongo will die Weltbank für den kommerziellen Holzeinschlag öffnen. "Mit ihren Plänen ignoriert die Weltbank die fatalen Folgen für die enorme Artenvielfalt des Kongos und für die 35 Millionen Menschen, die von diesen Wäldern abhängig sind", betont Dr. Sandra Altherr, Sprecherin von PRO WILDLIFE.
Die Artenschutzorganisation verweist auf die bedrohliche Situation der Berg- und Flachland-Gorillas sowie der nur hier vorkommenden Bonobos (Zwergschimpansen). Ihr Appell richtet sich auch an die Bundesregierung, die als einer der wichtigsten Geldgeber für den Kongo enorme Einflussmöglichkeiten hat, bislang aber den Plänen der Weltbank blindlings vertraut. weiter...
Die Europäische Kommission droht Deutschland mit dem Europäischen Gerichtshof, weil die Wasserrahmenrichtlinie nach vier Jahren immer noch nicht umgesetzt ist. Außerdem hat Deutschland bisher keine Luftreinhaltepläne für Ballungsräume vorgelegt, was EU-Umweltkommissarin Margot Wallström eine weitere Mahnung wert ist. Ausgerechnet der vermeintliche Umweltvorreiter Deutschland hat zum wiederholten Mal Probleme, europäischen Umweltgesetzen gerecht zu werden. Sollten die Versäumnisse nicht schnell nachgeholt werden, könnte am Ende eine hohe Geldstrafe stehen. weiter...