Sie rufen Ekel hervor, sogar einer Phobie haben sie den Namen gegeben. Auch wer die Furcht vor Spinnen für übertrieben hält, glaubt doch oft daran, ihr Biss könne gesundheitsgefährlich sein. Als unbegründet bezeichnet jetzt Geoffrey K. Isbister von der australischen Universität von Newcastle die Spinnenangst. Die meisten Spinnen bedeuten kein medizinisches Risiko, schreibt der Mediziner im aktuellen Fachblatt Lancet (Band 364, Seite 549). Selbst wenn ein derartiger Biss deutliche Symptome einer Vergiftung hervorrufe, sei dies ganz selten mit schwerer Krankheit oder gar Tod verbunden. In Australien und den USA stürben viel mehr Menschen durch Bienen- oder Wespenstiche als nach Spinnenbissen. weiter...
Kuhstärlinge wachsen wie kleine Kuckucke in fremden Nestern auf - werfen aber im Gegensatz zu diesen nicht alle leiblichen Kinder ihrer Zieheltern aus dem Nest. Das zahlt sich aus, ermittelten nun englische, amerikanische und australische Biologen. Denn das gemeinsame Betteln bringe die Elternvögel dazu, mehr Futter herbeizuschaffen, als wenn nur ein artfremdes Küken alleine im Nest säße, schreiben die Forscher um Rebecca Kilner vom Department of Zoology an der University Cambridge im Wissenschaftsjournal Science.
Die Forscher beobachteten den Braunkopf-Kuhstärling (Molothrus ater) in New Jersy, wo die Vögel ihre Eier in die Nester von Fliegenschnäppern legen. Dabei stellten sie fest, dass Fliegenschnäpper-Eltern umso mehr Futter zum Nest brachten, je lauter das Geschrei darin war. Davon profitierten besonders die kleinen Kuhstärlinge. Denn sie haben größere Schnäbel als ihre Stiefgeschwister und erhalten dadurch das meiste Futter. weiter...
Ausgerechnet das schöne Sommerwetter trübt in den nächsten Tagen den Badespaß in vielen Seen und Flüssen. Denn die Blaualgen treiben auf ihre große Blüte zu. Im Unterschied zum durchgängig warmen Sommer 2003 hat sich der Zeitpunkt des Algenwachstums in diesem Jahr allerdings erheblich verschoben. Erst seit drei Tagen beobachten die Gesundheitsämter ein verstärktes Auftreten des grünen Teppichs auf der Oberfläche.
Das Potsdamer Landesgesundheitsministerium musste bisher noch keine der schätzungsweise 3000 offiziellen Badestellen in Brandenburg sperren. Es gibt lediglich für den Grimnicksee bei Königs Wusterhausen und den Templiner Stadtsee in der Uckermark eine Warnung, sagte Claudia Szczes vom Ministerium. Dort haben sich die Sichttiefen erheblich verschlechtert. Man sollte im knietiefen Wasser noch seine Füße erkennen. weiter...
Unterwasser-Forscher aus Norwegen haben mehrere neue Tierarten entdeckt. Die Erforschung des Lebens in der See hat gerade erst begonnen, erklärte Odd Aksel Bergstad, der führende Wissenschaftler der MAR-ECO-Expedition am Donnerstag. MAR-ECO untersuchte zwei Monate lang das Unterwasser-Ökosystem des Mittelatlantischen Rückens, der längsten Bergkette der Welt.
Unter den eingesammelten mehr als 350 Arten sind mindestens fünf neue Spezies, darunter ein Tiefsee-Anglerfisch und zwei ungewöhnliche Tintenfische. Bislang galt dieses Gebiet als Unterwasser-Wüste. weiter...
Vom 1. September an gelten für Mieter in Eigentumswohnungen kürzere Schutzfristen
Berlins Mieter müssen nach Ansicht des Mietervereins damit rechnen, dass "die Spekulation mit Wohnraum" wieder zunimmt und die Zahl der Kündigungen steigen wird. Grund dafür ist eine Neuregelung beim Kündigungsschutz für Mietwohnungen, die in Eigentumswohnungen umgewandelt wurden oder werden.
Bislang waren die Mieter nach dem Verkauf ihrer Wohnung vor Kündigungen wegen Eigenbedarfs gut geschützt. Weil Berlin als Gebiet mit gefährdeter Wohnungsversorgung eingestuft war, galt eine Kündigungssperrfrist von zehn Jahren. Vom 1. September an sieht es aber anders aus: dann verringert sich die Schutzfrist auf nur noch drei Jahre. Ausgenommen davon sind die vier Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg. Für sie hat der Senat eine Verordnung erlassen, die den Kündigungsschutz auf sieben Jahre verlängert - weil der Senat dort die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Mietwohnungen zu angemessenen Bedingungen als besonders gefährdet einstuft. weiter...
Das Umweltbundesamt (UBA) baut sein Informationsangebot rund um das Thema Ozon weiter aus: mit einem E-Mail-Abonnement der Ozonprognosen für alle Regionen Deutschlands. Damit kann man schnell, unkompliziert und aktuell herausfinden, wie es mit dem Ozon in der eigenen Region bestellt ist. Die aktuellen Ozonmesswerte aller 321 Messstellen der Länder und des Bundes gibt es täglich ab 13.15 Uhr im Internet. Sie werden stündlich aktualisiert und als Karte dargestellt. Die Ozonprognosen für den aktuellen und die beiden kommenden Tage stehen täglich ab 9.30 Uhr bereit. Zur besseren Übersicht ist die Deutschlandkarte in zwölf Regionen aufgeteilt. Unter folgender Adresse kann die Region bestimmt und der Abo-Service gestartet werden einfach die Region anklicken und am Ende der Seite das Abonnement bestellen: http://www.env-it.de/luftdaten/regionselect.fwd?progType=1TMAX&x=3&y=8.
Wie Ozon auf die Gesundheit und die Umwelt wirkt und welche Maßnahmen gegen die Belastung durch bodennahes Ozon ergriffen werden können, darüber informiert die aktualisierte Ausgabe der Hintergrundinformation: Sommersmog, welche sich ebenfalls im Ozon-Internetangebot des Umweltbundesamtes befindet.
Horst Gettel kennt das schon. Wenn bei dem 77-Jährigen mitten in der Nacht das Telefon klingelt, dann ist die Berliner Polizei dran. Und das heißt: Es ist wieder mal Schlangenalarm. Am Mittwoch klingelte es morgens um halb sechs bei ihm. Die Beamten hatte in Niederschöneweide einen Python gefangen.
Die gut einen Meter lange Schlange hatte einem 30 Jahre alten Mann einen Schrecken eingejagt. Dieser war um kurz nach fünf auf dem Weg zur Arbeit und traf auf dem Treppenabsatz auf den Python. Doch die Schlange war, wie sich später herausstellte, ungiftig, unterkühlt, und daher ein bisschen schlapp.
Der 30-Jährige stolperte wieder die Treppen hoch und rief die Polizei. Die Beamten kamen mit Blaulicht, fingen das Tier ein und steckten es in einen Versandkarton für Katzen. Das reichte aus, um den Python bis nach Woltersdorf zu fahren und bei Horst Gettel abzuliefern. weiter...
Christina Krüger traut sich nicht mehr, Türen oder Fenster zu öffnen. Sofort kommen die Käfer scharenweise ins Haus. Sie kleben draußen an den Wänden, hocken in den Ritzen und hängen an den Zäunen. Eine Woche lang belagern sie schon diese Siedlung in Zeuthen.
Nachbar Alfred Kurtzke in der Narzissenallee muss nachts mehrmals aufstehen, um die Biester aus dem Bett zu entfernen. Siegfried Leonhardt kämpft mit dem Staubsauger gegen die schwarzen Kolonnen. Petra Hackebusch versucht es mit heißem Wasser. Ute Rhinow in der Westpromenade hat nun den Schädlingsbekämpfer bestellt. Am meisten ärgert die Betroffenen, dass sich niemand zuständig fühlt. "Wir haben mit Ordnungsämtern und Umweltbehörden telefoniert", so Ute Rhinow. "Doch für die ist das eine Lapalie." Die einzige Reaktion war ein Blatt Papier, auf dem der Übeltäter identifiziert wurde. Es handelt sich um den Großen Lupinenblattrandkäfer. Der Rüsselkäfer ist 10 Millimeter lang, hat einen schmalen Kopf, ovale Augen und breite Flügeldeckel. Am liebsten mag er Lupinen. Und die hat es noch vor kurzem reichlich in der Nähe gegeben. Das Feld ist inzwischen abgeerntet. weiter...
Die große Zahl der schwarzen, krächzenden und gefräßigen Kormorane an Brandenburger Seen beweist es: Die Fischbestände haben sich nach dem trockenen Sommer des Vorjahres wieder gut erholt. Vor allem an den Gewässern rund um Storkow und im Unteren Odertal bevölkern derzeit große Kolonien der unter Naturschutz stehenden Vögel die Ufer. Im ganzen Land wird die Zahl der Brutpaare auf rund 3000 geschätzt.
Da jedes Paar vier Jungvögel aufzieht, machen sich täglich rund 18000 Tiere auf die Jagd nach Fischen. Das ärgert die Fischer und Angler. Eberhard Renner, der Präsident des Landesfischereiverbandes, schätzt die von den Vögeln angerichteten Verluste auf bis zu eine halbe Million Euro. Er fordert deshalb eine stärkere Bekämpfung der Kormorane. Die genehmigten Abschüsse reichten nicht aus. Sie allein könnten das Problem nicht lösen. Es müssten die Eier in den Nestern aufgesammelt oder zerstört werden. Kormorane fressen mit Vorliebe Aal und andere schmackhafte Fischsorten. Tagesspiegel