Beherrschen oder sich ihm hingeben. Zwischen diesen Gegensätzen bewegt sich der planerische Umgang mit dem Wasser. Nun ist es an der Zeit, Gestaltung und Nutzung auf eine neue Ebene zu stellen.
Wasser ist Leben, ist Stoff für Träume und Mythen. Wasser ist von beweglicher Schönheit, schillernd, glänzend, blau, bunt und schwarz, weit, geheimnisvoll und gefährlich; Wasser ist Prinzip allen Lebens. Seit jeher haben Menschen versucht, das Wasser zu beherrschen oder sich ihm naiv hinzugeben. Diese Pole beginnen zusammenzubrechen.
Zwei Bücher illustrieren die beiden Seiten: Frank Westermann beschreibt in seinem Buch „Ingenieure der Seele. Schriftsteller unter Stalin – eine Erkundungsreise”, wie in der Sowjetunion Wasser und Macht zu einer „hydraulischen Gesellschaft” kulminierten. Wasser aus sibirischen Flüssen sollte die asiatische Wüste mittels Kanälen, Stauseen und Bewässerungsanlagen in einen blühenden Garten verwandeln. Ganze Flusssysteme sollten verändert, kontinentale Wasserscheiden nach politisch festgelegten Planungen verschoben werden. Diese Planungen galten noch bis in die Breschnew-Ära. Damit ordnet Westermann die Sowjetunion in die Tradition orientalischer Despotie und tyrannischer Systeme ein, die geeignetes Klima und geeigneten Boden nutzen, um grandiose Bewässerungsanlagen zu bauen und sie als Mittel und Ausdruck zu nutzen. weiter...
An der Küstenpromenade im Athener Vorort Faliro entstanden mehrere Sportstätten für die Olympischen Spiele. Wichtiger für die Stadtentwicklung ist aber die Neuorganisation des Stadtteils. Er hat nun wieder Zugang zum Meer bekommen.
Wenn in wenigen Tagen die 28. Olympischen Sommerspiele beginnen, wird man verstehen, was dieses Ereignis für die Modernisierung der griechischen Hauptstadt bedeutet. Die Olympischen Sportstätten, vor allem aber die grundlegende Neuorganisation der Infrastruktur werden Athen für die kommenden Jahrzehnte völlig neue Chancen bieten.
Durch die Planungen bekommt das Athen der 1960er Jahre – als die Stadt sich rapide entwickelte – eine Reihe öffentlicher Freiräume zurück, deren außerordentliche Qualität sich aus der Geschichte und dem Ort ergibt. In diesem Reigen von Projekten nimmt die Rückeroberung der Küste von Faliro einen besonderen Rang ein. Athen erhält seinen Zugang zum Meer zurück, der vor dreißig Jahren durch den Bau einer Küstenautobahn verschwunden war. weiter...
Ein neuer Radweg entlang der Küstenstraße in Nizza erlaubte es, den kompletten Kai zu einer Promeniermeile umzugestalten.
Der Quai Rauba Capeu in Nizza verbindet auf 300 Metern die Promenade des Anglais und den Hafen. Er ist Teil der Uferstraße, die den Quai des Etats-Unis vom Platz des 8. Mai 1945 im Westen mit dem Quai Lunel am Hafen im Osten verknüpft. In einem weiten Bogen führt der Kai unterhalb des Schlossberges vorbei und bietet eine der schönsten Aussichten auf die Bucht.
Die Küstenstraße, die 1770 direkt ins Felsgestein getrieben wurde, erhielt ihr heutiges Aussehen im Jahre 1854, nachdem eine neue Straße vor Les Ponchettes sie mit dem Quai du Midi verbunden hatte. Damals wurde die Strecke begradigt und instand gesetzt. Am Ende von Les Ponchettes, 13 Meter über dem Meer, wird die Straße in einer großen Kurve zum Quai Rauba Capeu. Da dort ein neuer Radweg gebaut werden sollte, bot sich die Gelegenheit, diesen Bereich zeitgleich komplett neu zu gestalten. weiter...
Alljährlich im Hochsommer kommt es unter Silber- und Krimlinden zu Massensterben von Hummeln. Wissenschaftler, Naturschützer und die besorgte Öffentlichkeit standen lange vor einem Rätsel. Manche Autoren bezweifelten gar, dass es überhaupt ein spezielles Hummelsterben unter Linden gebe, dieses sei vielmehr eine Art optische Täuschung. Die Tiere würden genauso häufig in Wiesen oder Äckern sterben, fielen dort aber nicht ins Auge. Nachsuchungen und Zählungen widerlegten diese Annahme schnell.
Natürliches Sterben der Hummelvölker?
Die nächste Hypothese besagte, dass die Blütezeit der Silberlinde mit der natürlichen Absterbephase von Hummelvölkern zusammenfalle. Die Hummeln stürben also sozusagen an Altersschwäche oder würden bereits stark geschwächt zur leichten Beute von Fressfeinden. Tatsächlich nutzen Kohlmeisen und Fliegenschnäpper, aber auch bestimmte Falten- und Grabwespen die Ansammlungen sterbender und toter Hummeln als bequeme Beute. Bei mehrjährigen Untersuchungen der Universität Münster in den 1990er Jahren wiesen drei Viertel der knapp 11.000 analysierten Hummeln Fraßspuren auf. Gleichzeitig stellten die Forscher unter Leitung von Professor Bernhard Surholt jedoch fest, dass die gestorbenen Tiere keineswegs überaltert, sondern meist im besten Hummelalter waren. weiter...
95 Prozent aller Klimaforscher sind sich einig, dass die globale Klimaerwärmung nicht mehr aufzuhalten sein wird. Eine Pentagon- Studie in Washington kommt sogar zum Schluss, dass der Klimawandel und der Kampf um das letzte Öl den Weltfrieden weit stärker gefährden wird als der Terrorismus. In dieser Situation wirkt die folgende Meldung besonders dramatisch:
Der weltgrößte Regenwald entlang dem Amazonas in Brasilien fällt als natürlicher Filter für das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) weitgehend aus.
Früher hat der Regenwald am Amazonas pro Jahr zwischen 200 und 300 Millionen Tonnen des wichtigsten Treibhausgases CO2 absorbiert. Diese CO2-Senke funktioniere jedoch heute nicht mehr. Denn ebenfalls zwischen 200 und 300 Millionen Tonnen Treibhausgase CO2 werden jetzt jedes Jahr durch das Abbrennen von über 20.000 Quadratkilometern Regenwald am Amazonas freigesetzt. 2003 wurden sogar über 23.500 Quadratkilometer durch Brände abgefackelt. weiter...