Romantische Nachtwanderungen durch die Gebirgstäler der Hohen Tatra in Südpolen sind derzeit tabu. Touristen müssen nachts draußen bleiben, denn zur Zeit geht dort der Bär um.
Auch noch so laue, sternenklare Sommernächte können die Verwaltung des Nationalparks im Grenzgebiet zur Slowakei nicht erweichen. Touristen müssen nachts draußen bleiben - nicht aus Sorge vor Stolperfallen auf den Wanderwegen, sondern um den Menschen "tierische" Begegnungen zu ersparen: Die Bären sind los.
Von zehn Uhr abends bis sechs Uhr morgens müssen Wanderer das gesamte Gebiet des Nationalparks meiden. Auch in den Gebirgshütten herrscht dann "Ausgangsverbot", bestimmte Pawel Skawinski, der Direktor des Nationalparks. Ein Wanderpfad ist sogar tagsüber für Wanderer gesperrt worden, ausgerechnet eine der beliebtesten Routen für den Aufstieg zum Giewont, dem "Hausberg" des Touristenzentrums Zakopane. "Seit einer Woche bekommen wir Mitteilungen über Begegnungen mit Bären", begründete er das Verbot. "Zum Glück haben sie niemanden angegriffen." weiter...
Im Zoologischen Garten in Berlin ist am Sonntag ein Bär ausgebrochen. Der über 100 Kilo schwere und aufgerichtet rund zwei Meter große Brillenbär war über einen Baumstamm im Wassergraben über die Mauer des Freigeheges geklettert. Zum Zeitpunkt des Ausbruches waren rund 2500 Besucher im Zoo. Augenzeugen zufolge verhielten sich alle Anwesenden ruhig, verletzt wurde niemand. Ein Tierarzt betäubte Bär Juan nach einer knappen halben Stunde, Männer trugen das Tier in einen Käfig.
Der Bär erkundete den Kinderspielplatz. Die Menschenmenge beobachtete das Tier mit Sicherheitsabstand dabei, wie es sich auf die Rutschbahn stützte, sich am Klettergerüst hochstemmte, die Drehscheibe erklomm und Papierkörbe ausräumte. Einem Augenzeuge zufolge soll es rund 20 Minuten gedauert haben, bis man Zoo-Personal gesehen habe. Das Freigehege soll nicht umgebaut werden. Es ist nicht das erste Mal, dass aus den Berliner Zoos ein Tier ausbrach. Tagesspiegel
Brillenbär Juan floh aus seinem Freigehege mehr...