Die fünfte Montagsdemonstration gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV beginnt an diesem Montag wieder um 18 Uhr am Alexanderplatz. Anders als in den Vorwochen ist nicht die SPD-Bundeszentrale das Ziel, sondern das Haus der Deutschen Wirtschaft in der Leipziger Straße im Bezirk Mitte. Der Protestzug geht vom Alex, Unter den Linden und wieder zurück in die Leipziger Straße/Ecke Breitestraße. Im Haus der deutschen Wirtschaft sitzen die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband der Deutschen Industrie und die Deutsche Industrie- und Handelskammer. Berliner Zeitung
Paul Sömmer hat seit einiger Zeit Besuch. Der hat zwar keinen Namen, aber eine Nummer: ED 64. Der Besuch ist ein Fischadler, der unter einem "Anflugtrauma" leidet und nicht mehr richtig fliegen kann. "Aber es geht ihm langsam besser und er macht wieder die ersten Flugversuche", sagt der Chef der Naturschutzstation Woblitz bei Himmelpfort. Die liegt im Naturpark Uckermärkische Seen, einem der größten Siedlungsgebiete des Fischadlers im Land. weiter...
Knapp elf Millionen Euro sollen den von Austrocknung und Versteppung bedrohten Spreewald retten. Mit dem Geld, das Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) gestern in Neu Lübbenau symbolisch den Kommunalpolitikern überbrachte, kann natürlich kein zusätzlicher Regen in diese Lagunenlandschaft gezaubert werden. Aber das durch die Klimaveränderung und die Aufgabe der meisten Braunkohletagebaue knapper gewordene Wasser muss länger in der Landschaft bleiben. Dafür verändert Brandenburgs beliebteste und bekannteste Tourismusregion bis zum Jahre 2013 ganz sanft sein Gesicht. 25 Kilometer Altarme der Spree werden geöffnet, 200 Hektar große und fast trockene Moorwiesen überschwemmt und der Wasserspiegel deutlich angehoben. Insgesamt sind rund 100 größere Eingriffe vorgesehen. weiter...
Ganz vorsichtig werden Elbebiber bei Dessau gefangen. Langes und vor allem stilles Warten im Wasser ist angesagt, bis die possierlichen Tiere ihren Fängern ins Netz gehen. Sechs Familien der größten Nagetiere Europas erwarte in den kommenden Wochen dieses Schicksal, bevor sie auf große Reise gehen, sagt Peter Ibe vom Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe. Die Fahrkarten sind ins Saarland, nach Niedersachsen und Holland ausgestellt.
Elbebiber gehören zu den "Exportgütern" der Region. Seit 1973 wurden 421 in eine neue Heimat in Wiederansiedlungsprojekte geliefert. Den Anfang machten Vorhaben an der Mulde und an der Pene sowie später bei Frankfurt an der Oder und in Polen. Basis für die Verschickung der Tiere, die 36 Kilogramm schwer werden können, ist ihr Schutz in Sachsen-Anhalt. Etwa alle fünf Kilometer lebt inzwischen entlang der Elbe ein Familienverband mit bis zu neun Kindern. Auf etwa 2500 Exemplare wird der Bestand entlang der Flüsse zwischen Altmark und Burgenland gegenwärtig geschätzt. 1948 lag die Zahl in ganz Deutschland bei 200. 175 davon hatten ihre Heimat in Sachsen-Anhalt. Anfang der 70er Jahre machten sich Schutzmaßnahmen bemerkbar, die Populationen wuchsen. weiter...
Tauben werden mitunter als Rennpferde des kleinen Mannes bezeichnet. Und tatsächlich verfügen die Vögel über eine hochgezüchtete Muskulatur, haben niederländische und amerikanische Biologen ermittelt. Ihr charakteristisches Gurren erzeugen die Tiere demnach mit Hilfe von Muskelfasern, die zu den am schnellsten arbeitenden im gesamten Tierreich gehören.
Ähnlich hochspezialisierte Muskeln seien beispielsweise in der Klapperschlangen-Klapper zu finden, schreiben die Forscher um Coen Elemans von der Universität Wageningen im Magazin "Nature". "Sollten sie der grundlegende Muskeltyp für die Produktion des Vogelgesangs sein, könnten sie sehr viel weiter verbreitet sein als bislang angenommen." Und angesichts des relativ einfachen Taubengurrens sei es durchaus denkbar, dass Singvögel mit komplexen Gesangslauten noch leistungsfähigere Muskeln besitzen. weiter...
300 europäische Forscher von 16 Instituten und Organisationen aus zehn Ländern haben ein virtuelles Institut zur Bekämpfung von Seuchen, die von Tier auf den Menschen übertragen werden, gegründet. Insgesamt stellt die EU für das Med-Vet-Net http://www.medvetnet.org/ in den ersten fünf Jahren 14,4 Mio. Euro zur Verfügung.
Das virtuelle Med-Vet-Net soll die meisten der zoonotischen Krankheiten, die von Bakterien, Viren und Parasiten verursacht werden, erfolgreich bekämpfen. Jährlich verursachen die Folgen dieser Erkrankungen etwa sechs Mrd. Euro Kosten innerhalb der EU. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jährlich 14 Mio. Menschen an Salmonellen, Tollwut und Kryptosporidiose. weiter...
Die Mehrheit der Deutschen steht der Jagd kritisch gegenüber oder lehnt sie ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Demnach stehen 76,3 Prozent der Deutschen der Jagd kritisch gegenüber oder lehnen sie ab. 68,1 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bundesregierung die Jagdausübung künftig stärker nach Gesichtspunkten des Natur- und Tierschutzes regulieren sollte. weiter...
Ein Mischlingswelpe in Florida hat mit der Pfote einen Pistolenschuss ausgelöst und seinen Besitzer niedergestreckt. Dem Hund kann man keinen Vorwurf machen: Es war Notwehr.
Der Besitzer Jerry Bradford wollte das Hundebaby und sechs seiner Geschwister erschießen, berichtete der Sender ABC am Donnerstag. Weil der kleine Hund zu entwischen drohte, nahm er ihn in die Hand. Dabei kam der Welpe mit der Pfote an den Abzug.
Der Schuss durchschlug das Handgelenk des Mannes. Bradford sagte, er habe die Welpen nicht unterbringen können, er habe keine andere Alternative gehabt, zitierte der Sender Polizeisprecher Ted Roy. Der Mann werde wegen Tierquälerei angeklagt. Ein Arzt hatte die Polizei alarmiert, als Bradford mit der Schusswunde in der Notfallaufnahme auftauchte.
Nach Angaben des Senders überlebten vier der drei Monate alten Welpen, einschließlich des Helden. Sie warten nun in einem Tierheim auf neue Besitzer. Süddeutsche Zeitung