Tierschützer: Kaum Infektion durch Hunde
Nicht nur die Verschmutzung ihrer Wiesen durch Hundekot ärgert die Bauern. Die bisher gängige Meinung des Bauernverbandes und einiger Landratsämter war, dass die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auch Träger von Parasiten sind, die bei Rindern Fehlgeburten verursachen. Doch diese Behauptung sei wissenschaftlich nicht haltbar, meint Stephan Bachschmid, Vorsitzender des Kaufbeurer Tierschutzvereins.
Vielerorts war in diesem Jahr zu lesen, dass Hunde mit ihrem Ausscheidungen an Fehlgeburten, Aborte genannt, bei Rindern schuld seien. Die Hunde gelten als Träger eines einzelligen Parasiten, Neosporose canium, den sie mit ihrem Kot auf Wiesen hinterlassen. Über das abgemähte Gras käme der Erreger in das Viehfutter und löse dadurch Fehlgeburten und andere Krankheiten aus. Tatsächlich treffe das so nicht zu, behauptet Bachschmid. Er verweist auf neuere wissenschaftliche Erkenntnisse. Demnach seien Rinder selbst die eigentlichen Wirte der Erreger, so die Zeitschrift "Veterinärmedizinische Parasitologie" und die Schweizer Internetseite kleintiermedizin.ch. Die Landwirte seien selbst für die Aborte verantwortlich, weil sie "chronisch mit Neosporose behaftete Rinder nicht aussortieren", so Bachschmid. "99,9 Prozent der Stadthunde sind keine Träger von Neospora canium, da sie mit infiziertem Fleisch nicht in Berührung kommen", sagt Dr. Johann Ludwig, leitender Veterinärdirektor im Landratsamt Ostallgäu. Hunde auf dem Land könnten sich leichter infizieren: Entweder, indem sie rohe Innereien von Rindern fräßen, was nach der BSE-Krise aber zum Teil verboten sei; oder indem sie sich über Nachgeburten hermachten, die Landwirte auf ihre Misthaufen werfen würden. Die Nachgeburten seien oftmals infizierte Träger der Neosporose. "Hier besteht die Gefahr", warnt Ludwig. Der Veterinärdirektor unterscheidet zwei Arten von Infektion: Die "horizontale" geschehe über den Hundekot, aber sie sei "äußerst selten". Bei der "vertikalen Infektion" hingegen werde der Erreger von der Mutterkuh auf das Kalb übertragen.
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Wider die Panikmache um die Neosporose
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Vielerorts war in diesem Jahr zu lesen, dass Hunde mit ihrem Ausscheidungen an Fehlgeburten, Aborte genannt, bei Rindern schuld seien. Die Hunde gelten als Träger eines einzelligen Parasiten, Neosporose canium, den sie mit ihrem Kot auf Wiesen hinterlassen. Über das abgemähte Gras käme der Erreger in das Viehfutter und löse dadurch Fehlgeburten und andere Krankheiten aus. Tatsächlich treffe das so nicht zu, behauptet Bachschmid. Er verweist auf neuere wissenschaftliche Erkenntnisse. Demnach seien Rinder selbst die eigentlichen Wirte der Erreger, so die Zeitschrift "Veterinärmedizinische Parasitologie" und die Schweizer Internetseite kleintiermedizin.ch. Die Landwirte seien selbst für die Aborte verantwortlich, weil sie "chronisch mit Neosporose behaftete Rinder nicht aussortieren", so Bachschmid. "99,9 Prozent der Stadthunde sind keine Träger von Neospora canium, da sie mit infiziertem Fleisch nicht in Berührung kommen", sagt Dr. Johann Ludwig, leitender Veterinärdirektor im Landratsamt Ostallgäu. Hunde auf dem Land könnten sich leichter infizieren: Entweder, indem sie rohe Innereien von Rindern fräßen, was nach der BSE-Krise aber zum Teil verboten sei; oder indem sie sich über Nachgeburten hermachten, die Landwirte auf ihre Misthaufen werfen würden. Die Nachgeburten seien oftmals infizierte Träger der Neosporose. "Hier besteht die Gefahr", warnt Ludwig. Der Veterinärdirektor unterscheidet zwei Arten von Infektion: Die "horizontale" geschehe über den Hundekot, aber sie sei "äußerst selten". Bei der "vertikalen Infektion" hingegen werde der Erreger von der Mutterkuh auf das Kalb übertragen.
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zebu (importiert durch zebu) - 26. Okt, 13:38