Die Berliner Feuerwehr hat für ihre Einsätze erste Gebühren kassiert. Seit Inkrafttreten der Feuerwehrgebührenordnung im Juni hat sie Rechnungen in Höhe von insgesamt 600 000 Euro verschickt. Das sagte der stellvertretende Feuerwehrchef Wilfried Gräfling am Mittwoch der Berliner Zeitung. "Davon wurden 300 000 Euro bereits eingezogen." So erhalte auch ein Ehepaar aus Reinickendorf eine Rechnung zwischen 900 und 1 000 Euro, sagte Gräfling. Am Dienstagabend hatten acht Feuerwehrleute den eingeklemmten Dackel des Paares aus einem Regenwasserrohr gerettet. Die Aktion dauerte zweieinhalb Stunden.
Notfalleinsätze und Brandbekämpfung bleiben zwar zunächst kostenlos. Und wer im guten Glauben die Feuerwehr alarmiert, hat ebenfalls nichts zu befürchten. Für grundlose Alarmierungen jedoch, und für Fehlalarme oder Gefahrenabwehreinsätze wegen "grob fahrlässigen Verursachens" wird kassiert. So kann es sein, dass nach dem Löschen die Rechnung kommt, etwa wenn die Polizei beweist, dass der Verursacher im Bett geraucht hat. Ihre Kostenbescheide kann die Feuerwehr bis zu drei Jahre rückwirkend verschicken. Dafür werde noch weiteres Personal geschult und Technik angeschafft, sagte Feuerwehrsprecher Marco Trenn. weiter...
Mit einem gehörigen Schrecken kam am Mittwoch (08.12.04) die Mutter eines 25-jährigen Kölners davon, als sie in dessen Wohnung in Köln- Kalk nach dem Rechten sehen wollte. Im Wohnzimmer fand die Frau (51) eine circa drei Meter lange Schlange.
Die 51-Jährige, die bereits seit mehr als einem Monat die Wohnung ihres Sohnes betreut, fiel aus allen Wolken, als sie gestern das Wohnzimmer ihres Sohnes betrat und auf das vor dem Fernseher liegende Reptil stieß. Als sie sich von dem ersten Schock erholt hatte, alarmierte sie die Polizei.
Nach einem Telefonat mit dem Wohnungsinhaber war der Verdacht des "Hausfriedensbruchs" nicht mehr haltbar. Das Tier hielt sich nämlich berechtigt in der Wohnung auf - der junge Mann hatte seine Mutter nur nicht über seinen Mitbewohner informiert. weiter...
Vögel lernen ihre Gesänge ähnlich, wie sich Menschen Sprache aneignen. Sie müssen zum fehlerfreien Singen nicht ein ganzes Lied auswendig lernen, sondern setzen die Melodie beim Lernen nach einer Liedvorlage aus einzelnen Teilen zusammen. So können sie die Melodie auch dann zusammensetzen, wenn sie diese nie vollständig gehört haben. Über ihre Studie berichten Gary Rose und seine Kollegen von der Universität von Utah in Salt Lake City im Fachmagazin Nature (Bd. 432, S. 753, 9. Dezember). weiter...
Über 7000 Naturstandorte wurden auf die Liste der EU-Schutzgebiete gesetzt. Die EU-Kommission bezeichnete dies als einen großen Schritt zur Vollendung von Natura 2000, dem Netz geschützter Naturstandorte in der EU. 197 Tierarten, 89 Pflanzenarten und 205 Lebensräumen werden unter intensivere Schutzbestimmungen gestellt. Ziel ist es, die biologische Vielfalt Europas zu erhalten, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. weiter...
Um die Gesundheit unserer Wälder ist es möglicherweise viel dramatischer bestellt, als es der gestern vorgestellte Zustandsbericht für ganz Deutschland belegt. Man dürfe nicht nur das äußere Bild der Baumstämme, Kronen, Blätter oder Nadeln betrachten, warnen Wissenschaftler der Fachhochschule Eberswalde. Die ganze Wahrheit zeige sich an den Wurzeln. Da stießen die Wissenschaftler in den vergangenen Jahren auf teilweise alarmierende Veränderungen, die vor allem auf den weiter zunehmenden Autoverkehr zurückzuführen seien. weiter...
Zusammengenommen sind die Felder, Wiesen, und Wälder, die in diesem Jahr unter Asphalt, Beton und Pflastersteinen verschwinden, größer als der Stadtstaat Bremen: Etwa 475 Quadratkilometer umfassen die verbrauchten Flächen nach Angaben der Bundesregierung. Der Boden unter der Versiegelung ist nicht nur verloren, er kann auch keine Früchte mehr hervorbringen, kein Regenwasser filtern und keine Erholung bieten. Das führt nach Berechnungen Harald Burmeiers, Vorsitzender des Ingenieurtechnischen Verbands Altlasten (ITVA), zu einem immensen volkswirtschaftlichen Schaden. Diesen bezifferte Burmeier am gestrigen Mittwoch vor Journalisten in Berlin auf jährlich 35 Milliarden Euro allein in Deutschland.
Solche Zahlen sind unter anderem der Grund dafür, dass der ITVA, der 1990 auf Betreiben des Bundesumweltministeriums gegründet wurde, jetzt mit drei weiteren Verbänden eine Nationale Bodenschutzallianz ins Leben gerufen hat. Bedroht sei der Boden nicht nur durch den Flächenverbrauch, sondern auch durch Erosion, eine schleichende Abnahme des Humusgehaltes, die Verdichtung mit landwirtschaftlichen Maschinen, Erdrutsche sowie durch den Eintrag von Schadstoffen, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Boden, Hubert Wiggering, auf der Pressekonferenz. weiter...
Wissenschaftler des Instituts für Angewandte Informatik des Forschungszentrums Karlsruhe haben in rund zweijähriger Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU) und im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Verkehr ein neuartiges Umwelt-Internetportal entwickelt. Die Internetplattform bietet der Öffentlichkeit umfassende Informationen rund um die Themengebiete Boden und Geologie und steht zur Erprobung bis zum 31.03.2005 im Internet bereit. weiter...