Erstauntes Raunen geht durch das Publikum, wenn der dunkle Hengst neunmal mit dem rechten Vorderhuf auf das Pflaster eines Hinterhofs in der Berliner Griebnowstraße klopft und nach einer kleinen Pause zehn weitere Hufschläge ertönen lässt. So mancher Zuschauer hätte als Lösung für die Bruchrechenaufgabe zwei Fünftel plus ein Halb ganz ohne Papier und Bleistift nicht so schnell neun Zehntel heraus bekommen. Ohne auch nur einen Hufschlag zu zögern, teilt der Hengst gleich darauf mit, wie viele Frauen im Publikum Hüte tragen oder zieht die Wurzel aus der Zahl 729.
Enttarnt der Kluge Hans mit solchen Leistungen die Krone der Schöpfung? Modernen Biologen gilt schließlich das von diesem Hengst anscheinend demonstrierte abstrakte Denken als wichtigster Unterschied zwischen Mensch und Tier. Und während Pisa-Studien eben dieses abstrakte Denken in den Schulen abfragen, beweisen in Zirkusarenen und Varietés, aber auch in den Labors moderner Tierphysiologen Dackel, Schimpansen und Tauben anscheinend täglich, wie gut Tiere in dieser Disziplin abschneiden. weiter...
Glaubt man Paul Lincke, liegt in der Berliner Luft ein ganz besonderer Duft. Was bisher nicht so bekannt war: Es schwebt auch eine Menge Feinstaub darin. Das sind sehr kleine Partikel, die besonders leicht in die Atemwege eindringen und dort Krankheiten verursachen können. Nach einer Studie der Europäischen Union (EU) trägt die Belastung der Atemluft mit Feinstaub und Ozon allein in Deutschland jährlich zu 65 000 Todesfällen bei. In Berlin leben nach Senatsberechnungen 190 000 Menschen an Straßen, durch die zu viel Feinstaub weht. Es ist also ein ernstes Problem, das die Verwaltung zu lösen hat. Da ist es richtig, wenn Umweltverbände den Senat in die Pflicht nehmen. Angemessen ist es auch, dass für den Fall, dass die Behörden zu wenig unternehmen, mit Klagen gedroht wird. Schließlich hatten schon die bisherigen, eher vagen Ankündigungen, vor Gericht zu ziehen, den gewünschten Effekt im Sinne der Bürger: Sie trugen dazu bei, dass der Senat fast in letzter Minute das Konzept der "Umweltzone" in seinen Luftreinhalteplan schrieb - ab 2008 dürfen Fahrzeuge, die nicht mindestens Euro II erfüllen, nicht mehr in das Zentrum. weiter...
Zweieinhalb Jahre nach der katastrophalen Elbeflut bleibt von dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zum vorbeugenden Hochwasserschutz voraussichtlich kaum etwas übrig. Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Andreas Troge, kritisiert dies scharf und macht dafür die Bundesländer verantwortlich. "Einige Länder verweigern sich einem effektiven Hochwasserschutz", sagte Troge der Berliner Zeitung. Die gegenwärtige Blockade des Gesetzes sei unverantwortlich. "Wir dürfen den großen Konsens, der nach dem Elbehochwasser bestand, nicht aufkündigen", warnte Troge. weiter...
Nicht der Geschmack sondern die akustische Qualität entscheidet, ob eine Termite ein Stück Holz für genießbar hält. Australische Forscher haben heraus gefunden, dass die Vibrationen beim Kauen eines Stückchen Holzes den Ausschlag geben. Das meldet das Wissenschaftsmagazin Nature. Aus dieser Erkennnis könnten sich neue Bekämpfungsstrategien ergeben, hoffen die Experten. weiter...
Der für Dienstag geplante Beschluss zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz sorgt am Freitag für Unmut. Die stellvertretende Grünen-Bundesprecherin Glawischnig erklärte, es sei skandalös, wie die Regierung auf Zuruf der steirischen ÖVP ein Herzstück der österreichischen Umweltgesetzgebung zerschlagen wolle. Die Umweltorganisationen Greenpeace, Global 2000 und WWF kündigten rechtliche Schritte an. weiter... mehr...