Es gibt dramatisch zu wenige Imker und damit zu wenige Bienen in Brandenburg. Geschätzt wird, dass 2 300 Imker fast 29 000 Bienenvölker halten - das ist nur noch ein Viertel der Zahlen von 1990. Für eine flächendeckende Bestäubung in der Natur und auf den Feldern wären vier Völker pro Quadratkilometer nötig - Brandenburg kommt nur auf ein Volk. Zudem leidet die Imkerzunft an Überalterung. Dagegen will die Landesregierung nun verstärkt ankämpfen. "Seit 1995 haben 500 Imker aus Altersgründen ihre Imkerei aufgegeben", sagte Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) am Montag in Potsdam. Nun will das Land mit gezielter Förderung den Rückgang stoppen. Mit Geld der EU soll Nachwuchs verstärkt in Schulen gewonnen werden. Imker sollen bis zu 30 Prozent ihrer Kosten erstattet bekommen. weiter...
Ein Forscherteam des Royal Botanical Gardens in Kew/Surrey hat mehr als 200 bisher unbekannte Pflanzen in Kamerun entdeckt. Neben spektakulären Orchideen und einer bisher unbekannten Verwandten der Feige, konnten die Wissenschaftler auch neue Kaffeearten finden. Die Arbeit hat bereits unmittelbare Folgen für die Region: Schutzzonen wurden bereits errichtet, um die wertvolle Flora zu erhalten.
Nach Angaben der Wissenschaftler ist die Biodiversität in der Region um Kupe-Bakossi, etwa 100 Kilometer nördlich der Stadt Douala, das artenreichste Gebiet im tropischen Afrika. Organisationen wie das Cameroon National Herbarium, Conservation and Research for Endangered Species (CRES) und die Darwin Initiative der britischen Regierung haben mehr als zehn Jahre mit der Untersuchung der Pflanzen zugebracht. weiter...
Die in Deutschland wild lebenden Tiere haben verbriefte Rechte. Nationale und internationale Gesetze und Verordnungen schützen die Arten vor der Zerstörung ihrer Lebensräume und Verstecke, vor Verfolgungen oder einem Schicksal im Käfig. Viele Zoologen arbeiten inzwischen als Anwälte der wilden Tiere und sorgen für eine angemessene Berücksichtigung der Artenschutzbelange bei der wirtschaftlichen und landschaftlichen Entwicklung Deutschlands. Durch vorausschauendes Planen und Handeln konnten wichtige Naturgebiete erhalten werden, in denen sich auch die Menschen erholen können. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützt diese Entwicklungen durch umfassende Informationsangebote.
Die Rechtsgrundlagen des Artenschutzes sind in Europa weitgehend vereinheitlicht. In allen EU-Staaten gelten die Vogelschutzrichtlinie, die FFH-Richtlinie und das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES. Diese Regelwerke geben vor, welche Arten in Europa besonders geschützt werden und welche Maßnahmen jeweils zu ihrem Schutz ergriffen werden sollen. Dazu gehören die Ausweisung besonderer Schutzgebiete für Tiere, spezielle Fangverbote sowie Beschränkungen des Handels mit lebenden oder toten Tieren. Außerdem tragen gesetzliche Vorgaben für die Landschaftsplanung zur Erhaltung der Tiere bei. So ist sicher gestellt, dass beispielsweise Seeadler und Luchs in Estland und Polen denselben Schutz genießen wie in Deutschland und Frankreich. Alle in Deutschland geschützten Tierarten sind in der BfN-Datenbank WISIA im Internet zu finden. weiter...
Schimpansen sind einer aktuellen Studie zufolge Nachäffer: Einer am Sonntag auf der Website der Zeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie zufolge fanden Psychologen und Primatenforscher der schottischen Universität St. Andrews und der Universität Emory in Atlanta heraus, dass Schimpansen bestimmte Fertigkeiten lieber bei ihren Zeitgenossen abschauen als selbst etwas auszuprobieren. Die Verhaltensforscher wollten der Frage auf den Grund gehen, ob der "kulturelle Konformismus" eine typisch menschliche Eigenschaft sei oder ob er aus der Tierwelt stamme. weiter...