Entwarnung für 60 000 Brieftaubenzüchter in Deutschland: Bei der Übertragung der Vogelgrippe spielen Tauben nach Expertenansicht eine geringe Rolle. Die Bedeutung der Tiere für die aktive Verbreitung der Krankheit wird als gering eingeschätzt, sagte die Leiterin des Nationalen Referenzlabors für Vogelgrippe auf der Insel Riems, Ortrud Werner, in einem dpa-Gespräch. Tauben steckten sich nur selten mit der Krankheit an und gäben sie höchst selten weiter. Das Infektionsrisiko für Menschen ist vernachlässigbar, betonte die Wissenschaftlerin des Friedrich-Loeffler-Institutes. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass Tauben an den Füßen oder am Gefieder Erreger verschleppten - ähnlich wie Menschen an den Schuhen.
Um die Rolle der Tiere bei Vogelgrippe-Ausbrüchen zu erforschen, habe sie versucht, Tauben im Labor mit Grippe-Viren zu infizieren. Erst bei massiven Mengen des derzeit in Asien grassierenden Erregers vom Typ H5N1 seien einige Tauben erkrankt und gestorben, erläuterte die Grippe-Expertin. Hühner waren bei der gleichen Dosis nach 24 bis 48 Stunden tot. weiter...