Jetzt zeigt eine nationale Erhebung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) das wahre Ausmass der Fettepidemie: 53 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind zu dick. Die Zahl beruht erstmals auf verlässlichen Messungen. Bei der letztmals durchgeführten Gesundheitsbefragung im Jahr 2007 gaben nur 37 Prozent ihr Übergewicht zu.
Auch die Methode ist präziser: Die Messung des Bauchumfangs zeigt das Risiko für Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden zuverlässiger an als der Body-Mass-Index. Weitere überraschende Befunde: 58 Prozent der Frauen haben einen zu grossen Bauchumfang. Bei den Männern waren es 48 Prozent. Üblicherweise haben die Männer mehr Fett auf den Rippen. Die Westschweiz, bei der letzten Gesundheitsbefragung noch der Landesteil mit der geringsten Anzahl Übergewichtiger, steht nun an der Spitze. Fast 60 Prozent der Romands sind zu dick.
Michael Beer vom BAG konstatiert: «Wir haben ein massives Übergewichtsproblem.» Der Bund sieht sich aufgrund der Resultate in seinen Massnahmen gegen das Übergewicht bestätigt.
Dazu passt dieser Artikel. Übergewicht spiegelt sich im Hirn
Übergewichtige haben sowohl weniger graue Hirnmasse (im Vorderhirn) als auch schlechtere Nervenverbindungen zwischen den beiden Hirnhälften als Normalgewichtige. Das berichteten zwei unabhängige Forschergruppen vergangene Woche an der Jahrestagung der Society of Neuroscience. Zudem schnitten die Übergewichtigen bei einem visuellen Aufmerksamkeitstest schlechter ab.
SonntagsZeitung/Zürich
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