Wilderer haben in Indien innert zwei Monaten im Kaziranga-Nationalpark im Nordosten des Landes13 seltene Panzernashörner abgeschlachtet. Am Donnerstag lieferten sich Ranger siebenstündige Schiessereien mit Wilderern, konnten die Tötung eines weiteren Tieres jedoch nicht verhindern.
Wilderer und Händler haben es auf die Hörner der Tiere abgesehen, die in Asien in der traditionellen Medizin eingesetzt werden, obwohl es keinen wissenschaftlichen Beweis für eine Heilwirkung gibt. Auf dem Schwarzmarkt werden bis zu 400'000 Euro pro Horn gezahlt.
Im Kaziranga-Park lebt die weltweit grösste Population von Panzernashörnern. Laut einer Zählung von 2012 sind es 2290 Tiere. Weltweit gibt es nur noch 3300 der einhörnigen Rhinozerosse.
Erstmals seit fast 200 Jahren tauchte nun eines in Dänemark auf. Der Rüde hatte zuvor Hunderte Kilometer hinter sich gebracht.
Eigentlich zieht es junge Wölfe nicht in die weite Ferne. Normalerweise wandern sie im Alter von ein bis zwei Jahren aus ihrem elterlichen Territorium nur 50 bis 100 Kilometer weit, um sich ein eigenes Revier und einen Paarungspartner zu suchen. Doch vor kurzem hat sich ein Männchen aus der Lausitzer Wolfsregion in Sachsen unweit der polnischen Grenze auf die grosse Reise bis in den Norden von Dänemark gemacht. Das Jungtier aus Sachsen ist der erste Wolf, der seit fast 200 Jahren in Dänemark nachgewiesen wurde.
Doch durch Schutzmassnahmen und wanderfreudige Jungtiere kehrt der Wolf mehr und mehr zurück. So kamen im Jahr 2000 in Deutschland erstmals wieder Welpen auf die Welt – die Eltern waren ein aus Polen zugewandertes Wolfspaar. Es liess sich in der Lausitz nieder, die sich vom Nordosten Sachsens bis nach Süd-Brandenburg erstreckt. In dieser Region leben mittlerweile 13 Wolfsrudel beziehungsweise Wolfspaare.
Dass der in Dänemark entdeckte Wolf aus dem sächsischen Teil der Lausitzer Wolfsregion stammt und vermutlich im Jahr 2009 im Milkeler Rudel geboren wurde, geht jetzt aus einer genetischen Untersuchung am Senckenberg-Institut für Wildtiergenetik in Gelnhausen (D) hervor. Der abgemagerte Wolf war tot im dänischen Thy-Nationalpark aufgefunden worden. Die Obduktion ergab, dass er einen Tumor im Halsbereich hatte, wodurch er verhungert ist. Erstaunlich ist, wie weit der junge Wolf sich von seiner Heimat entfernte. Denn vom Fundort in Dänemark bis zu seinem Geburtsrudel in Deutschland sind es 720 Kilometer Luftlinie. Und auf dem Weg musste er nicht nur mehrere Autobahnen, sondern auch grosse Wasserläufe wie den Nord-Ostsee-Kanal irgendwie überqueren.