Eine Quallen-Invasion hat einen schwedischen Atomreaktor vor der Ostseeküste lahmgelegt. Nach drei Tagen Stillstand sei der Reaktor des Kraftwerks Oskarshamn gestern wieder hochgefahren worden, teilte die Betreiberin, die EON-Tochter OKG mit. Die Stromversorgung und die Sicherheit seien durch den Vorfall nicht beeinträchtigt gewesen.
Ein Quallenschwarm war in den Kühlkreislauf des Reaktors eingedrungen und hatte die Filter für das Meerwasser verstopft. Als die Invasion am Wochenende entdeckt worden sei, sei der Reaktor am Sonntag «vorsorglich» abgeschaltet und die Kühlanlage gereinigt worden, hiess es in einer Mitteilung. Jeden Herbst müssten Quallen aus der Anlage entfernt werden, sagte eine OKGSprecherin. Aber diesmal seien es «so viele wie nie zuvor» gewesen. Wissenschaftler machen die Verschmutzung, die Erwärmung und das Artensterben im Meer für die Ausbreitung von Quallen verantwortlich. Waren die Quallen etwa von Greenpeace gesponsert?
In der Atomruine Fukushima ist an einem weiteren Tank mit hochgradig verstrahltem Wasser ein Leck aufgetreten. Wie viel Wasser am Vorabend aus einem Tank für 450 Tonnen Wasser an der Südwestseite des Reaktorgebäudes Nummer 4 auslief, sei unklar. Die in einer Rinne am Tank gemessene Strahlenbelastung habe 200'000 Becquerel pro Liter betragen. Die gesetzliche Höchstgrenze liegt bei 30 Becquerel. Erst vor kurzem waren aus einem Tank 300 Tonnen verseuchten Wassers ausgelaufen. Mitte September gab Tepco zudem bekannt, dass nach heftigem Regen wegen fehlender Speicherkapazitäten mehr als tausend Tonnen leicht kontaminierten Wassers ins Meer geleitet wurden.