Die Folgekosten der Deutschen Einheit belaufen sich nach Berechnungen von Wirtschaftsforschungsinstituten und Wissenschaftern bis heute auf eine Nettosumme von rund zwei Billionen Euro. Dieser Betrag ergibt sich aus Expertenschätzungen im Auftrag der "Welt am Sonntag". Würden alle Finanztransfers in den Osten zusammengerechnet - also Wirtschaftsfördertöpfe, Solidarpakt, Länderfinanzausgleich und EU-Fördermittel sowie Transfers über die Sozialsysteme abzüglich selbst erzeugter Steuern und Sozialabgaben - kommt Klaus Schröder vom Forschungsverbund SED-Staat an der FU Berlin demnach auf netto knapp zwei Billionen Euro zwischen 1990 und 2014.
In Deutschland wird die zunehmende Resistenz von Keimen unter anderem auf den falschen Einsatz der lebensrettenden Medikamente und den noch immer verbreiteten Einsatz von beispielsweise Antibiotika in der Massentierhaltung, vor allem in der Hennenhaltung und der Schweinemast, zurückgeführt. Das ist nicht nur in Deutschland ein wachsendes Problem. Es ist ein weltweites Problem. Die WHO hat den ersten globalen Überwachungsbericht über das Problem resistenter Keime vorgelegt. Und in allen Weltgegenden nimmt die Zahl der Keime zu, die sich mit den traditionell verwendeten Medikamenten nicht mehr behandeln lassen.