Im Unterengadin ist nach einem halben Jahr wieder ein Bär beobachtet worden. Das Tier überquerte in der Nacht auf Montag bei Strada die Kantonsstrasse in Richtung Tschlin. Die Beobachtung wird als glaubwürdig eingestuft. Schon Ende letzter Woche sei im Gebiet des Reschenpasses in Südtirol ein Bär beobachtet worden, der in Richtung Norden wanderte.
Beim Grossraubtier könnte es sich um das Männchen M32 handeln, das zuvor über längere Zeit im Gebiet Val Müstair seine Spuren hinterliess. Falls es sich wirklich um M32 handelt, ist das Tier zweieinhalb Jahre alt. Der Bär ist eher scheu und hat sich auf «Imkereiartikel» spezialisiert. M32 wäre der 13. Bär, der von Italien nach Graubünden gewandert ist. Er dürfte vor etwa eineinhalb Monaten aus dem Winterschlaf erwacht sein. Graubünden bekommt immer wieder Besuch von Braunbären aus dem Trentino, geblieben ist keiner.