Gefahr für Wildunfälle ist in den kommenden Wochen auf den Straßen nahe Greifswald und im Landkreis Ostvorpommern besonders groß. In den Monaten Juli und August herrscht die Paarungszeit des Rehwildes. Während dieser Zeit treiben die Rehböcke die weiblichen Tiere vor sich her, bis die Ricke die Paarung zulässt. Dabei nehmen die Tiere Liebe macht bekanntlich blind kaum Rücksicht auf Straßen und Fahrzeuge. Besonders in den Morgen- und Abendstunden ist durch die Kraftfahrer erhöhte Aufmerksamkeit und angepasste Geschwindigkeit geboten, sagt Landwirtschaftsstaatssekretär Dr. Karl Otto Kreer. Unfallschwerpunkte sind Straßen entlang von Waldgebieten und nahe Feldern. Ostsee Zeitung
Es finden seltsame Veränderungen in der Nordsee statt: Kaltwasserarten wandern nach Norden aus. Stattdessen tauchen subtropische Arten in der Nordsee auf. Außerdem gehen Seevogelbestände in alarmier-endem Maße zurück. Laut der britischen BBC vermuten der Meeresforscher Dr. Martin Edwards und die Vogelexpertin Dr. Sarah Wanless, dass die zunehmende Erwärmung der Nordsee durch den Klimawandel zu einem Wandel beim Plankton führt.
Dies sei die Ursache für die weiteren Veränderungen. "Die Nordsee war in den Achtzigerjahren ein kalt temperiertes Ökosystem, aber seit den Neunzigerjahren hat sie sich zu einem warm temperierten Ökosystem gewandelt", erklärte Edwards. Alle Kaltwasserarten des Planktons seien deshalb nach Norden gewandert. weiter...
Vertreter der Automobilindustrie haben am Dienstag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Schröder zugesagt, zukünftig Diesel-PKW mit einem Partikelfilter auszustatten. Zusätzlich will die Bundesregierung saubere Dieselfahrzeuge ab kommendem Jahr steuerlich entlasten. Damit wird endlich eines der größten Gesundheitsprobleme im Verkehrsbereich angepackt. weiter...
Eine aktuelle Forschungsstudie im Auftrag der Umweltstiftung WWF zeigt, dass Fischernetze mit eingearbeitetem Bariumsulfat den Beifang an Kleinwalen verringern können. Sie sind für das Tier besser "sichtbar" als konventionelle Nylonnetze, indem sie die Echoortungslaute der Meeressäuger verstärken.
Der WWF stellt die Studie mit dem Titel "Zeit ist Leben Schweinswale gewinnen kostbare Reaktionszeit durch reflexive Netze" heute anlässlich der 56. Konferenz der Internationalen Walfang Kommission (IWC) in Sorrento / Italien vor, die am 19. Juli beginnt. weiter...
Wasser bedeutet Leben, bedeutete in der Vergangenheit vor allem Handel und Austausch, aber auch Nahrung und Energie - dies beweisen die vielen großen Städte und kleinen Dörfer, die an Flüssen oder Bächen angesiedelt sind. Gewässer machen nur vor natürlichen Barrieren halt. Trotzdem werden Fliesgewässer heutzutage oft nur als linienhafte Elemente in einer durch politische Grenzen geteilten Landschaft wahrgenommen. Nach den Vorgaben des Europäischen Rates in der "Europäischen Wasserrahmenrichtlinie" (beschlossen Dezember 2000) sollen in Zukunft alle Einflussfaktoren der Fließgewässer ganzheitlich betrachtet und somit der Blick auch auf gesamte Einzugsgebiete ausgedehnt werden. In der Euregio Maas-Rhein wird dieser Integrationsaspekt ergänzt durch das Vorhaben, grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. Hieraus ergibt sich eine weitere Herausforderung für Fachbehörden, Wissenschaft und Öffentlichkeit. weiter...
Der schauerliche Sommer macht dieses Jahr nicht nur den Menschen zu schaffen. Auch viele Pflanzen leiden weil sich Schädlinge durch die Feuchtigkeit stark vermehren. Das System ist durcheinander gekommen, sagt Professor Dieter Wollschläger, Biologe an der Universität Potsdam. Pilze wie Mehltau, Sternrußtau schaden Rosen und Sauerkirschen. Die Kastanienminiermotte hingegen fühlt sich bei wärmeren Temperaturen wohler der Blattschädling hat sich in diesem Jahr vergleichsweise gering ausgebreitet. Das zeigt sich auch ganz deutlich dort, wo die Berliner im vergangenen Jahr die Blätter gefegt haben, sagt Peter Boas, Sprecher des Pflanzenschutzamts Berlin. weiter...
Gäbe es noch heute den antiken Brauch, die Überbringer schlechter Nachrichten zu köpfen, dann wäre es um sie allerdings schlecht bestellt: "Bei anhaltend schlechtem Wetter wie in den vergangenen Tagen häufen sich bei uns die Klagen aufgebrachter Bürger", sagt Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Unter den Anrufern seien auch immer wieder Leute, die die professionellen Wetterdeuter mit dem traditionellen Wettermacher Petrus verwechseln. Sie machen nicht nur ihrer Empörung Luft, sondern fordern laut Kirsche oftmals besseres Wetter ein. weiter...
Die Liebe der Menschen zu ihren Haustieren kennt keine Grenzen: Mittlerweile gibt es nicht nur Friseure für Hunde, Feinschmeckergerichte und selbst Maniküre für den tierischen Anhang - der letzte Schrei kommt aus den USA und nennt sich dort Doga: Yoga für Hunde.
Wie der britische Sender BBC berichtet, ist die spirituelle Welle inzwischen über den großen Teich nach London geschwappt. Der englische Tier-Therapeut Dan Thomas zeigte sich eigenen Angaben nach verblüfft über die Erfolge des Doga. Zwar seien Hunde allein nicht in der Lage, die Lotus-Position einzunehmen und bräuchten dazu die Unterstützung ihres Herrchens. Doch der Effekt sei dann derselbe wie bei den Menschen.
Thomas Erfahrung nach seiner tierischen Yoga-Sitzung: "Nach nur wenigen Minuten schien selbst der wildeste Teilnehmer zu entspannen und ruhiger zu werden." Ärzte Zeitung
Wegen des Klimawandels mit höheren Frühlingstemperaturen brüten zahlreiche Vögel immer früher im Jahr. Ein europäisches Forscherteam hat 40.000 Nester der in Europa verbreiteten Singvögel Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca) und Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis) für eine Studie beobachtet.
"Erwärmung ist die Ursache dafür, dass die Schnäpper ihre Eier eher legen und die Gelege größer sind als in der Vergangenheit", berichtet das Team um den Niederländer Christiaan Both in den britischen "Proceedings B of the Royal Society". weiter...
Die Fähigkeit, aus dem eigenen Spiegelbild Rückschlüsse auf sich selbst zu ziehen, gehört zu den größten intellektuellen Leistungen in der Fauna. Man war sich bislang sicher, dass außer uns Menschen nur höhere Menschenaffen das geistige Potenzial für dieses Aha-Erlebnis besitzen. Doch jetzt haben britische Forscher die Beobachtung gemacht, dass auch Rabenvögel vor dem Spiegel Sinn für sich selbst demonstrieren. weiter...
Die Kölner Straßenordnung enthält einen Paragraphen 20, der sich erschöpfend mit dem Stadion des 1. FC Köln befasst. Dass man keine Waffen mitbringen darf, steht u. a. darin, keinen Alkohol und keine Tiere. Offenkundig hat seit mindestens 53 Jahren niemand mehr in die Straßenordnung geguckt, denn solange schon bringt ausgerechnet der 1. FC Köln selbst ein Tier mit ins Stadion.
Genau, das Maskottchen, den Geißbock, Hennes. Jetzt ist das aufgefallen, und sofort diskutierte der Rechtsausschuss den dreisten Verstoß: Ist die Ziege Jahrzehnte illegal im Stadion? weiter...
Vor den Hundehütten von Immo vom Suhlengrund und Waldi liegt je eine Rose. Noch nicht gänzlich geleerte Futterdosen zeugen zudem, dass hier etwas Unvorstellbares geschehen sein muss. - Der siebenjährige russische Jagdspaniel und der achtjährige Schäferhund sind vergiftet worden.
"Mit präpariertem Rattengift, vorsätzlich und über lange Zeit geplant", weiß der Nauener Diplomingenieur Dieter Czwalinna heute. weiter...
In dem seit Jahren schwelenden Streit um den Pamukkale-Brunnen im Görlitzer Park hat das Bezirksamt eine juristische Schlappe hinnehmen müssen. Das Landgericht hat die Klage gegen die Planungsgruppe, die den Bau des Kreuzberger Brunnens beaufsichtigte, als unbegründet abgewiesen. Damit ist der Versuch des Bezirks gescheitert, neben dem Künstler auch die Planungsgruppe für das Brunnen-Debakel verantwortlich zu machen und auf Schadensersatz zu verklagen. Ein früheres Urteil gegen den Künstler Wigald Wittig hat das Gericht zwar ausdrücklich bestätigt. Dennoch wird so schnell kein Geld zur Sanierung des maroden Brunnens sprudeln: Wittig kündigte an, er werde auf jeden Fall in Berufung gehen. weiter...
Produktverantwortung für Altgeräte - ein Thema, das bald alle Hersteller von elektrischen und elektronischen Produkten betreffen wird. Denn zurzeit wird eine europäische Richtlinie, die WEEE-Direktive, in deutsches Recht umgesetzt. Für die Entsorgungskosten hat nicht mehr der letzte Besitzer, sondern der Hersteller eines Produkts aufzukommen. Am Bereich Logistik der TU Berlin wird daher unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Helmut Baumgarten intensiv an einer praktikablen Umsetzung der Identifikation von Elektroaltgeräten gearbeitet - dabei steht die Automatisierung der Prozesse im Vordergrund. weiter...
Brenda ist zwar nicht Lassie, aber ein intelligenter Collie, der besondere Fähigkeiten hat. Er gehört Lydia Aletto, einer Ambergerin, die stark sehbehindert ist und sich im täglichen Leben gerne auf ihren Collie als hilfreichen Begleiter verlässt. Im Grunde leistet Brenda Dienste wie ein Blindenhund, auch wenn er bzw. sie - es handelt sich um eine "Dame" - offiziell keiner ist. Und hier liegt bei der Bahn der Hase im Pfeffer - obgleich es jedes Karnickel auf Zugfahrten besser hat, als ein größerer Hund, um im Bild zu bleiben.
Während Kleintiere nämlich kostenlos reisen bzw. mitreisen dürfen, müssen alle anderen Tiere, die nicht mehr in ein entsprechendes tragbares Transportbehältnis passen, zahlen - außer es handelt sich um einen ausgebildeten Blinden- oder Arbeitshund, der im Ausweis des Betroffenen als solcher eingetragen ist. Diese Erfahrung machte Lydia Aletto kürzlich auf einer Reise nach Duisburg. Sie musste für Brenda, die sie wie so oft begleitete, ein Ticket lösen.
Die Ambergerin zahlte den selben Fahrpreis wie für ein allein reisendes Kind zwischen sechs und 14 Jahren. Das besagt eine entsprechende Regelung der Bahn zur Mitnahme von Tieren. Allerdings sieht Frau Aletto in dieser Vorschrift im direkten und von der Bahn selbst hergestellten Vergleich zu Kindern einen ziemlichen Widerspruch. weiter...
Manche Zugvögel kommen während ihrer jährlichen Wanderungen fast ohne Schlaf aus und sind dabei kein bisschen müde. Offenbar können sie ihr Schlafbedürfnis für eine gewisse Zeit reduzieren, ohne Leistungsfähigkeit einzubüßen. Das haben Ruth Benca und ihre Kollegen von der Universität von Wisconsin in Madison an Dachsammern nachgewiesen. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher im Fachmagazin PLoS Biology (DOI: 101371/journal.pbio.0020212). weiter...
Und sie bewegen sich doch! Greenpeace hat mit dem erneuten Protest gegen die Falschkennzeichnung von Futtermitteln am Montag in Stuttgart die Räder in den baden-württembergischen Behörden in Gang gesetzt. Bei einem Gespräch mit dem zuständigen Referatsleiter im Staatsministerium wurde uns mitgeteilt, dass man nun prüfe, ob gegen die Futtermittelgesetze verstoßen werde oder sogar ein Fall unlauteren Wettbewerbs vorliege.
Stein des Anstoßes: Die Firma Bunge Deutschland GmbH verkauft als gentechnisch verändert gekennzeichnetes Sojaschrot von gentechnikfreien Sojabohnen und täuscht so Landwirte und Verbraucher. Das Schrot stammt aus einer Ölmühle in Mannheim, die Bunge gehört. Damit die Kontrollbehörden in Baden-Württemberg endlich tätig werden, haben am Montag 15 Aktivistinnen und Aktivisten dem Staatsministerium einen Besuch abgestattet. weiter...
Den Markusplatz in Venedig bevölkern sie im Übermaß, den Trafalgar Square in London auch. Und einige Ecken Berlins sind schon beinahe genauso schlimm dran: Die Taubenpopulation in Großstädten wächst sich seit einiger Zeit zum Problem aus. Nicht ganz unschuldig daran sind die Hauptstädter selbst - indem sie die Tiere füttern. Das Gesundheitsamt Friedrichshain-Kreuzberg mahnt die Tierfreunde nun dringend zur Zurückhaltung.
An der Kottbusser Brücke herrscht nachmittags reges Treiben. Marktleute bieten ihre Waren feil, Touristen spazieren zum Paul-Lincke-Ufer, Kreuzberger eilen von der Arbeit nach Hause. An diesem Dienstag sind noch ein paar andere Leute dort: Mitarbeiter des Friedrichshain-Kreuzberger Gesundheitsamtes haben sich mit packenweise gelben Zetteln auf der Brücke postiert. Die verteilen sie an Passanten. "Tauben füttern ist kein Tierschutz!" steht da - deutsch auf der einen, türkisch auf der anderen Seite. Die gelben Zettel informieren außerdem über sämtliche Risiken und Begleiterscheinungen der falsch verstandenen Tierliebe. weiter...
Eine seit drei Wochen andauernde Kältewelle macht Peru zu schaffen: Temperaturen von minus 18 Grad Celsius im Südosten der Anden ließen bereits zehntausende Tiere verenden, wie Medien am Samstag berichteten. Rund 70.000 Lamas, Alpakas und Ziegen seien seit Ende Juni verhungert. weiter...
Bokito hielt nichts mehr im Gehege. Kein Zaun, keine Mauer, kein Plexiglas. Drei Wochen ist es her, dass der Gorilla aus dem Gehege des Zoologischen Gartens ausgebüxt ist. Der Kerl war pfiffig, hat der stellvertretende Zoo-Chef Heiner Klös gesagt und schnell die ersten Vermutungen über die Flucht angestellt: Bokito ist acht Jahre alt, geschlechtsreif, wiegt 130 Kilo; kurzum: Er ist im besten Alter.
Die Flucht könnte allerdings auch eine andere Ursache haben. Ich kann ihn verstehen, dass er ausbüxt, sagt die Architektin Natascha Meuser. Schön hat er es ja nicht. Zusammen mit Peter Berten hat sie ein Seminar zum Thema Bauen und Tiere an der Technischen Universität veranstaltet. Zwischen 10 Uhr und 14 Uhr werden die Entwürfe morgen im Lichthof der Technischen Universität an der Straße des 17. Juni vorgestellt. weiter...
Weil sein Blindenhund kein Englisch versteht, wollte eine kanadische Universität einen Franko-Kanadier von einem Sprachkurs ausschliessen. Erst auf Druck der Öffentlichkeit hatte die Universitätsleitung schliesslich doch noch ein Einsehen.
Im dem fünfwöchigen Kurs der Universität New Brunswick dürfen die Studenten aus pädagogischen Gründen nur Englisch sprechen. Die Uni bestand deshalb darauf, der blinde Student aus der französischsprachigen Provinz Quebec müsse auch seinem Hund Befehle auf Englisch erteilen. Sonst könne er nicht zum Kurs zugelassen werden. weiter...
Rund 1.000 Hundebesitzer haben am Samstag in der norditalienischen Stadt Treviso mit ihren Vierbeinern gegen den Bürgermeister Giampaolo Gobbo protestiert, der Hunden den Zugang zum Stadtzentrum verboten hat. Den rund 8.000 Hunden der Stadt versperrte Gobbo seit dieser Woche den Zugang zu den eleganten Straßen der Innenstadt mit der Begründung, sie verschmutzen das Zentrum.
Strafen zwischen 51 und 516 Euro
Hundebesitzer, die sich nicht an die Vorschriften halten, drohen Strafen zwischen 51 und 516 Euro. "Die Hunde beschmutzen die Stadt, und ihr Urin ruiniert die alten Monumente", meinte Gobbo. weiter...
Eines der umstrittensten Berliner Bauprojekte ist gescheitert: Auf dem Teufelsberg im Grunewald werden nach Tagesspiegel-Informationen weder ein Hotel noch Wohnungen gebaut. Denn Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) lehnt es ab, die am 25. September endende Fertigstellungsfrist zu verlängern.
Die Investorengruppe um die Kölner Architekten Hartmut Gruhl und Hanfried Schütte hatte gehofft, bis dahin mit den Arbeiten beginnen zu können und dafür einen weiteren Aufschub zu erhalten. Nach dem Erschließungsplan hätten die Neubauten eigentlich schon im Herbst 2001 stehen müssen. Tatsächlich verfällt die ehemalige Abhörstation der Alliierten aber seit Jahren. Mehrmals wurden Bauarbeiten angekündigt, doch außer einer Musterwohnung kam nichts hinzu. Jetzt ist der Bausenatorin der Geduldsfaden gerissen. Auf Grund der Untätigkeit der Investorengemeinschaft bin ich nicht gewillt, die Frist zu verlängern, schrieb Ingeborg Junge-Reyer dem Naturschutzzentrum Ökowerk am Teufelssee. weiter...
Der Schokoladenhersteller Milka will die Zugspitze lila beleuchten. Am 23. Juli soll Deutschlands höchster Gipfel nach Einbruch der Dunkelheit mithilfe von 140 Scheinwerfern zwei Stunden lang lila erglühen. Durch anschließende Reklamespots im Fernsehen solle eine Million Euro für den Naturschutz eingespielt werden, berichtete Ministerialrat Dieter Sedlmayer vom bayerischen Umweltministerium im Landtag. Das lila Alpenglühen stößt in der bayerischen Politik allerdings auf parteiübergreifende Skepsis. weiter...
Im Streit um den geplanten Luft-Boden-Schießplatz Kyritz-Ruppiner Heide verstärken Initiativen und Landespolitiker den Druck auf die Bundesregierung. Mit einer neuen Arbeitsgruppe "Länderübergreifender Naturschutz" wollen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin gemeinsame Konzepte für die zivile Nachnutzung des früheren sowjetischen Bombenabwurfplatzes, das so genannte Bombodrom, abstimmen und zugleich Initiativen für gentechnikfreie Zonen in der Region koordinieren. Darüber informierten am Freitag die Umweltministerien von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. weiter...
In den guten Zeiten der New Economy hätte Torsten Toeller wahrscheinlich auch seinen Weg gemacht. Er ist jung, intelligent und zielstrebig, und er hat eine exzellente Firmen-Story vorzuweisen. Doch die Produkte, mit denen Toeller zu einem von Deutschlands Vorzeige-Unternehmern wurde, passen so gar nicht zur New Economy von einst. Denn Toeller verkauft keine Visionen, er verkauft Hundeknochen. Der 38-Jährige ist Chef von Fressnapf, dem Europa-Marktführer in der Heimtierbedarf-Branche. Weltweit liegt er mit seinen 552 Millionen Euro Umsatz auf Platz drei hinter den US-Unternehmen Petsmart (drei Milliarden Dollar) und Petco (1,8 Milliarden) und vor der britischen Pets at home, die derzeit zum Verkauf steht. weiter...
Die weltweite Beliebtheit des Riesenpandas führt möglicherweise dazu, dass er in seinem natürlichen Lebensraum ausstirbt. Das Tier ist in Asien ein Exportschlager. Deshalb konzentriere sich China verstärkt darauf, die Pandas für ein Leben in der Gefangenschaft zu züchten, sagen Umweltschützer. Außerdem hat der tourismusbedingte Bau von Flughäfen, Straßen und Hotels in China dazu geführt, dass der ohnehin geschrumpfte Lebensraum der Pandas gefährdet wird.
Dabei gab es erst kürzlich gute Nachrichten: Nach den im Juni veröffentlichten Ergebnissen einer Tierzählung des chinesischen Forstministeriums und der Umweltorganisation WWF hat sich die Zahl der in freier Natur lebenden Tiere von geschätzten 1100 im Jahr 1988 auf 1590 erhöht. Doch unabhängige Forscher sagen, die Zahlen aus dem Jahr 1988 seien viel zu niedrig angesetzt.
Jahrzehntelang haben die chinesischen Behörden Pandas an Zoos weltweit verliehen, um mit den erzielten Einnahmen ihr Nationalsymbol zu retten. Ende der 80er-Jahre zogen die Pandaausstellungen in Nordamerika Scharen von Besuchern an. Sowohl die Zoos als auch die chinesische Regierung machten das große Geld, bis der US-amerikanische Fish and Wildlife Service aus Sorge über die kommerzielle Ausbeutung einer bedrohten Tierart dem Wanderzirkus einen Riegel vorschob. weiter...
Sie jagen Verbrecher, überführen Verkehrssünder, suchen Zeugen und vernehmen Opfer. Das Aufgabenprofil Berliner Polizisten ist anspruchsvoll. Seit gestern ist die Wiederbelebung von Kaninchen dazugekommen.
Ein Schwelbrand in einer Privatwohnung an der Karl-Marx-Straße in Neukölln hatte gegen 10.30 Uhr zuerst die Feuerwehr, dann Polizisten vom Abschnitt 55 auf den Plan gerufen. Polizeiobermeister Mirco C. und Polizeimeisterin Ramona B. waren beim Einsatz dabei. Die Mieterin war außer Haus, der intensive Qualm hat trotzdem zwei Leben gefordert: Die Feuerwehr findet eine Katze und einen Kanarienvogel tot vor. Und auf dem Boden liegt ein lebloses Kaninchen. Polizist Mirco, ehemals Herrchen einer Ratte, und Polizistin Ramona, die ihr Zuhause mit Hund und Katze teilt, fackeln nicht lange. Sie drehen den Mümmelmann sanft auf den Rücken. Mirco schiebt einen Kugelschreiber zwischen die langen Zähne, "zur Durchlüftung", wie er sagt. Dann kraulen sie sachte los. Zwanzig Fingerkuppen flitzen den weichen Bauch hoch und runter, um die Atmung zu befördern. Den Polizisten gelingt ein kleines Wunder: Sie kitzeln die einjährige Löwenkopfmischung ins Leben zurück. weiter...
Er ist ist kaum größer als ein DIN-A-4-Blatt, trägt die kleinste Windelgröße, die es gibt, und hat eine Frisur wie einst David Beckham: Der vor vier Wochen im Zoo geborene Gorilla wurde am Freitag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Sichtlich stolz trug Ziehvater Reimon Opitz den Winzling in das Menschenaffenhaus und hielt das Fellbündel inklusive weißer Windel in die Kameras. Samt Schild, auf dem der Name des Affen-Jungen zu lesen war: Makoua. So richtig glücklich wirkte Reimon Opitz allerdings nicht. "Ich fühl mich nicht wohl in meiner Haut", sagte er. "Ich weiß nicht, ob der Kleine hier bleibt."
Zurzeit sieht es nicht danach aus: Einem Europäischen Erhaltungs- und Zuchtprogramm zufolge sollen Menschenaffen, die nach der Geburt von ihren Müttern getrennt wurden, gemeinsam im Stuttgarter Zoo aufgezogen werden. Dorthin, entschied eine Kommission, solle auch der kleine Gorilla. Das aber will der Zoo verhindern. "Wir diskutieren noch", sagte Zoo-Direktor Jürgen Lange. Auf die Frage, ob das Votum der Kommission bindend sei, antwortete er ausweichend mit "Jein". Denn bei Weigerung könne der Zoo aus dem Zuchtprogramm geworfen werden. Das regelt den regelmäßigen Austausch von Affen, um Inzucht zu vermeiden. "Ich habe keine Lust auf Eskalation", sagte Lange. Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen. weiter...
Der größte Waldbestand Afrikas ist in Gefahr: 60 Millionen Hektar Regenwald der Demokratische Republik Kongo will die Weltbank für den kommerziellen Holzeinschlag öffnen. "Mit ihren Plänen ignoriert die Weltbank die fatalen Folgen für die enorme Artenvielfalt des Kongos und für die 35 Millionen Menschen, die von diesen Wäldern abhängig sind", betont Dr. Sandra Altherr, Sprecherin von PRO WILDLIFE.
Die Artenschutzorganisation verweist auf die bedrohliche Situation der Berg- und Flachland-Gorillas sowie der nur hier vorkommenden Bonobos (Zwergschimpansen). Ihr Appell richtet sich auch an die Bundesregierung, die als einer der wichtigsten Geldgeber für den Kongo enorme Einflussmöglichkeiten hat, bislang aber den Plänen der Weltbank blindlings vertraut. weiter...
Die Europäische Kommission droht Deutschland mit dem Europäischen Gerichtshof, weil die Wasserrahmenrichtlinie nach vier Jahren immer noch nicht umgesetzt ist. Außerdem hat Deutschland bisher keine Luftreinhaltepläne für Ballungsräume vorgelegt, was EU-Umweltkommissarin Margot Wallström eine weitere Mahnung wert ist. Ausgerechnet der vermeintliche Umweltvorreiter Deutschland hat zum wiederholten Mal Probleme, europäischen Umweltgesetzen gerecht zu werden. Sollten die Versäumnisse nicht schnell nachgeholt werden, könnte am Ende eine hohe Geldstrafe stehen. weiter...
Ein Schwarm Säbelschnäbler hat es sich auf der kleinen Felseninsel gemütlich gemacht. Wenige Meter entfernt stolziert ein Rotschenkel auf der Suche nach Nahrung elegant durchs flache Wasser. Wie ein professioneller Tierfotograf kann man im Wasservogelreservat Wallnau auf Fehmarn Wasservögeln aus nächster Nähe beobachten. Das Feuchtgebiet an der Westküste der Ostseeinsel ist ein Paradies für Zugvögel. Bis zu 250 Arten brüten und rasten hier übers Jahr verteilt. Sehen, aber nicht gesehen werden, diese Devise gilt für die Besucher des Schutzgebietes. Aus gut getarnten Verstecken heraus können sie den Vögeln quasi ins Nest schauen. "Nirgendwo bekommen Fotografen Vögel so nah vor die Linse, wie bei uns", verspricht Malte Siegert, der in Wallnau für den Bereich Umweltbildung zuständig ist. Rund 35 000 Menschen besuchen im Jahr das 300 Hektar große Gebiet. weiter...
Der Rauch verbrennender Vegetation enthält eine Komponente, die das Keimen von Pflanzen unterstützt. Die Substanz hat ein Team australischer Wissenschaftler um Gavin R. Flematti von der Universität von West-Australien in Crawley entdeckt. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Science (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1038/science1099944). weiter...
Sie sind klein, stammen aus den Tropen und ihr Gift kann - wenn sie in Massen auftreten - für den Menschen gefährlich werden. So klein wie das Bakterium ist, so lang ist auch sein Name: Cylindrospermopsis raciborskii. "Es sind echte Bakterien, aber sie sind so groß wie Algen und auch zur Fotosynthese fähig und werden deshalb zu den Blaualgen gezählt", sagt die Gewässerökologin Claudia Wiedner vom Leibnitz-Institut für Gewässerökologie in Neuglobsow am Stechlinsee.
Wer produziert das Gift?
Die gefährliche Blaualge ist eigentlich in Asien, Südamerika und Afrika heimisch. Sie produziert ein Gift, das Leber und Nieren schädigen kann. In Australien erkrankten vor Jahren etwa 100 Menschen, weil Trinkwasser von diesen Algen befallen war. "Niemand weiß, wie sie zu uns gekommen sind", sagt Wiedner.
Sie koordiniert ein 470 000 Euro teures Forschungsprojekt, an dem auch die Technische Universität Cottbus und das Umweltbundesamt beteiligt sind. Seit März wird untersucht, wie sich die giftige Alge bereits in hiesigen Gewässern breit gemacht hat. "In 60 Brandenburger Seen und allen Berliner Gewässern werden Wasserproben genommen und untersucht", sagt sie. Erste Ergebnisse lägen im Spätherbst vor. weiter...
Viele Arten, die einst typisch für offene Agrarlandschaften waren, wie Feldhasen, Rebhühner oder die Feldlerche, sind immer seltener in der Feldflur zu finden. Blühende Pflanzen, wie Kornblume und Mohn, sind an den Feldrändern kaum noch vorhanden. Mit ihnen schwindet der Artenreichtum an Insekten. Das Projekt "Lebensraum Brache" gibt diesen Arten wieder eine Chance, dennoch droht durch ministerielle Verordnung jetzt das Aus für dieses Vorzeigeprojekt.
Über den aktuellen Stand und den Hintergrund des 2003 in Hessen und Bayern gestarteten Projektes "Lebensraum Brache" informiert Joachim A. Wadsack vom Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) am 8. Juli im Rahmen einer Exkursion. "Hunderttausende Hektar Ackerfläche müssen jedes Jahr von deutschen Landwirten still gelegt werden, um die Überproduktion auf dem Getreidemarkt zu begrenzen. Ein Teil der Fläche wird zwar für nachwachsende Rohstoffe, den so genannten "Non Food" Anbau genutzt, doch der überwiegende Teil der Flächen liegt brach. Leider werden diese Bracheflächen noch immer nicht konsequent im Sinne des Natur- und Artenschutzes gestaltet", bemängelt Joachim A. Wadsack.
Deshalb zeigt das Projekt "Lebensraum Brache" auf, wie Wildtiere über eine Einsaat von Flächen mit Kultur- und Wildpflanzensamen gefördert werden. weiter...
Zwei Jahre dauerte die Vorbereitungsphase für den Masterplan Emscher Landschaftspark 2010. Nun liegt ein Koordinations- und Managementinstrument als Planungskonzept für das Ruhrgebiet vor, das mit allen Akteuren abgestimmt ist. weiter...
Der Masterplan ist nicht das Ende, sondern der Beginn der Story:
Der Emscher Landschaftspark bietet viel Stoff für ein gutes Drehbuch. Orte, Kulissen und Schlüsselakteure stehen bereit. Anhand von Szenenbildern kommen die Planer mit den Akteuren ins Gespräch und entwickeln Visionen für die Zukunft. weiter...
Im heißen Sommer vergangenen Jahres waren sie in ganz Deutschland so häufig zu sehn wie kaum zuvor und auch jetzt machen sich das Taubenschwänzchen und andere eigentlich südlich der Alpen beheimatete Wanderfalter wieder auf Richtung Norden. In Süddeutschland haben sich die Taubenschwänzchen bereits ausgebreitet, einzelne Tiere wurden auch schon in Nordhessen, NRW, Sachsen und Thüringen gesehen.
Die bisher nördlichste Beobachtung dieses Jahres stammt von Heidrun Schöning, Pressesprecherin des NABU Brandenburg. Ihr begegnete am Donnerstag (24.6.) ein Taubschwänzchen in ihrem Garten in Glindow, nahe Werder an der Havel: Der Schwirrsel-Sirrsel ist wieder da, so hat meine kleine Tochter das Taubenschwänzchen getauft. Wer Taubenschwänzchen oder andere Wanderfalter wie Admiral, Großer Fuchs, Distelfalter, Gammaeule oder Windenschwärmer sieht, kann seine Beobachtungen online im Portal sciene4you melden. Dort gibt es auch umfassende Informationen zu den gesuchten Arten. weiter...
Der Naturschutzbund NABU hat eine weltweite Erfassung der Weißstorchbestände gestartet. Mit dem Internationalen Weißstorchzensus, so die offizielle Bezeichnung dieses einmaligen Forschungsprojektes, sollen in diesem und kommenden Jahr verlässliche Daten über die weltweite Populationsentwicklung dieses beliebten Großvogels ermittelt werden. Ein aktueller Überblick ist notwendig, um die erfolgreiche Schutzarbeit der letzten Jahre effektiv fortzuführen, sagte Projektleiter Kai-Michael Thomsen vom Bergenhusener Michael-Otto-Institut im NABU, wo die Fäden dieser internationalen Vogelzählung zusammenlaufen. Die Bestandserhebung, an der sich in diesem Jahr Storchenschützer aus 38 Ländern in Europa, Asien und Afrika beteiligen, wird alle zehn Jahre durchgeführt und findet mittlerweile zum sechsten Mal statt. weiter...