Zu der traditionell schrillen Gala mit mehr als 1000 Zuschauern, die zum 24. Mal stattfand, reisten auch echte Nobelpreisträger an. Unter den Preisträgern war in diesem Jahr auch die deutsche Biologin Sabine Begall von der Universität Duisburg-Essen. Gemeinsam mit einem Team von Forschern fand sie heraus, dass Hunde, die ihr Geschäft verrichten, ihre Position am Magnetfeld der Erde ausrichten.
Ein Team aus Japan wurde für eine Studie über die Gleitfähigkeit von Bananenschalen ausgezeichnet. Wissenschaftler aus China und Kanada bekamen einen Ig-Nobelpreis, weil sie erforschten, was in den Gehirnen von Menschen vorgeht, die das Gesicht von Jesus auf einem Stück Toast sehen.
Eine Gruppe von Forschern aus den USA und Indien wurde ausgezeichnet, weil sie getestet hatten, wie starkes Nasenbluten mit Streifen aus gepökeltem Schweinefleisch unter Kontrolle gebracht werden kann. "Und dabei bin ich doch Vegetarierin", sagte die Forscherin Sonal Saraiya in ihrer Dankesrede.
Zwei Norweger wurden geehrt, weil sie erforscht hatten, wie Rentiere auf als Eisbären verkleidete Menschen reagieren.
Insgesamt wurden bei der rund zweistündigen Gala zehn Ig-Nobelpreise verliehen. Die Trophäen bestanden in diesem Jahr aus einem Mensa-Tablett mit Besteck und Geschirr aus Plastik, dazu gab es eine Urkunde und eine Banknote über zehn Billionen simbabwische Dollar. Seit 2009 gibt es diese Währung faktisch nicht mehr. Mit ihr ist eine der höchsten Inflationsraten der Geschichte verknüpft.
Nur mit einer Banane bewaffnet hat ein Räuber in Philadelphia ein Geschäft überfallen. Ein Überwachungsvideo zeigt, wie er zuerst auf die Obstauslage zusteuerte und eine Banane in die Vordertasche seines Pullis steckte. Mit der rechten Hand an der Südfrucht ging der Mann zur Theke und liess sich von der Verkäuferin Bargeld und Zigaretten aushändigen. Mit der Beute flüchtete er auf einem Velo. Die Polizei konnte ihn bislang nicht ausfindig machen.
Die Bevölkerung wächst und wächst, die Prognosen werden immer düsterer. Ein Team um einen UN-Forscher hat nun nachgelegt. Besonders alarmierend sind die Zahlen für Afrika.
Der Studie zufolge bevölkern am Ende dieses Jahrhunderts mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zu 12,3 Milliarden Menschen die Erde. Heute sind es 7,2 Milliarden. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Forschergruppe um Patrick Gerland von den Vereinten Nationen (UN) in New York nach einer statistischen Auswertung von UN-Zahlen aus dem Jahr 2012.
Die Weltbevölkerung werde mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit von heute 7,2 Milliarden Menschen auf 9,6 bis 12,3 Milliarden im Jahr 2100 wachsen, schreibt Gerland im Fachjournal «Science». Der Hauptgrund dafür seien die anhaltend hohen Geburtenraten in Afrika.
Bei der sogenannten Schafscheid in Saas-Almagell hätten die Tiere nach dem Sommer auf der Alp im Saaser Ofental oberhalb des Mattmark-Stausees wieder den Besitzern übergeben werden sollen, wie die Stiftung ProSpecieRara am Mittwoch mitteilte.
Allerdings gab es beim Gang von der Alp eine böse Überraschung: Von den über 350 Tieren fehlten 103 Schafe. Sofort wurde eine Suche organisiert und das Gebiet mit einem Helikopter abgeflogen.
Die Suche aus der Luft und weitere Suchgänge zu Fuss blieben aber erfolglos. Von den seltenen Saaser Mutten - sehr alptüchtige Schafe mit langen Ohren und Beinen - fehlt jede Spur.
Süssstoffe als Zuckerersatz senken einer neuen Studie zufolge nicht das Diabetes-Risiko, sondern könnten es sogar erhöhen. Die künstlichen Süssstoffe seien offenbar schädlich für bestimmte Darmbakterien, heisst es in der am Mittwoch in der «Nature» veröffentlichten Studie.
Ausserdem würden sie zu Glukose-Intoleranz führen. Forscher des Weizmann Institute of Science in Israel unternahmen für ihre Studie Versuche mit Mäusen und einer kleinen Gruppe von Versuchsteilnehmern.
In der Arktis ist die Meereisfläche in diesem Sommer auf bis zu fünf Millionen Quadratkilometer zurückgegangen. Der Wert liege zwar über den Negativrekorden der Jahre 2007 und 2012, bestätige aber den langjährigen Abwärtstrend der arktischen Meereisfläche, sagte Marcel Nicolaus vom Bremerhavener AlfredWegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI). In den 80er-Jahren bedeckte das arktische Meereis im Sommer die Wasseroberfläche noch auf rund acht Millionen Quadratkilometern. In der Antarktis ist die Wintereisdecke des Südpolarmeeres nach AWI-Angaben hingegen auf eine Fläche von 20 Millionen Quadratkilometern angewachsen – die grösste der vergangenen 30 Jahre.
Das Team um Mirko Wegner vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern hat alle verfügbaren Übersichtsstudien zur Wirkung von Sport auf Angststörungen und Depressionen zusammengefasst. Diese insgesamt 37 Metaanalysen beinhalteten Daten von je mehr als 40'000 Personen mit diesen Störungen.
Alle Studien massen die Stärke des antidepressiven respektive angstlösenden Effekts. Wegner und seine Kollegen von der MSH Medical School Hamburg kommen zum Schluss, dass Sport und körperliche Aktivität positiv auf Depressionen auswirken und auf ähnliche Weise wirken wie Antidepressiva, wie sie nun im "CNS & Neurological Disorders - Drug Targets" berichten.
«Im Falle eines Weltuntergangs wäre ich am liebsten in der Schweiz», sagte Albert Einstein. «Denn dort geschieht alles etwas später.»
Hat Einstein recht? Wahrscheinlich würde der Weltuntergang in der Vernehmlassung zerzaust; spätestens jedoch im Parlament. Vielleicht wären aber auch die verschiedenen Vorstellungen über einen angemessenen Weltuntergang bereits im Bundesrat unüberbrückbar. Und dann das Volk! Man darf annehmen, dass es den Weltuntergang ablehnen würde.
Für einmal irrte Einstein also: Der Weltuntergang geschähe hierzulande nicht einfach später, er wäre völlig chancenlos.
Bundesrat ALAIN BERSET ist Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern. Dieser Text ist eine gekürzte Fassung seiner Rede am diesjährigen Schweizer Medienkongress in Interlaken.
Keine guten Nachrichten für Spinnenhasser: Ausgerechnet in der direkten Nachbarschaft des Menschen scheinen sich die unbeliebten Achtbeiner am wohlsten zu fühlen. Weiter ...
Joe Sample ist tot. Der US-amerikanische Pianist, Produzent und Komponist starb bereits am Freitag im Alter von 75 Jahren in Houston (Texas). Eine Todesursache war zunächst nicht bekannt.
Berühmt wurde Sample als Gründungsmitglied der Fusion-Jazz-Band The Crusaders, deren grösster Hit 1979 "Street Life" aus dem gleichnamigen Album war. Der am 1. Februar 1939 in Houston geborene Sample galt als einer der Vorreiter des Fusion-Jazz in den 60er und 70er Jahren.
Nach jahrelangem Ringen tritt am Wochenende ein Schutz für fünf Hai- und zwei Mantarochen-Arten in Kraft. Bereits 2013 war an der 16. Artenschutzkonferenz in Bangkok die Aufnahme des Heringshais, des Weissspitzen-Hochseehais sowie von drei Hammerhai-Arten und Mantarochen auf die rote Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) beschlossen worden. Nach einer 18-monatigen Übergangsfrist tritt die Einschränkung der kommerziellen Nutzung am Sonntag in Kraft. Werden diese Haie beziehungsweise Mantarochen gefischt, muss vom Exportland nachgewiesen werden, dass sie aus Beständen stammen, in denen es genug Populationen gibt.
Schön, wenn einer mit achtzig sagen kann: «The party’s over, but I’ve landed on my feet».
So gelassen steht er da, der Jubilar, der in einer Woche einen runden Geburstag feiert, und schaut unter seiner schwarzen Hutkrempe hervor, wie die Gäste zu seiner Musik tanzen. Denn Leonard Cohens 13. Studioalbum «Popular Problems» ist leichtfüssig, beschwingt, fast fröhlich.
Die Bongos klappern leise, die hauchenden Frauenstimmen wiegen einen sanft hin und her, und alles wirkt unglaublich unangestrengt und aufgeräumt. Der kanadische Lyriker philosophiert mit rauchiger Bärenstimme über sich und die Welt, und zwischen den manchmal bis an die Schmerzgrenze messerscharfen Zeilen spendet er auch altersweisen Trost. «Es gibt keinen Gott im Himmel, aber ich Sünder habe eine Einladung bekommen. Und sie fühlt sich wie eine Erlösung an.»
Bei all dem Tamtam um das von Apple für lau verschleuderte neue U2-Album ging fast unter, dass zeitgleich eine Ära endete. Denn ohne allzu viel Wind darum zu machen, wurde der "iPod Classic" ersatzlos aus dem Programm gestrichen. Also das Gerät, das für die Volldigitalisierung des Pop stand und am 23. Oktober 2001 mit dem ersten iPod mit einer 5-GB-Festplatte eine neue Kultur des Musikhörens einleitete. Einerseits gelang Apple mit dem zigarettenpackungsgroßen Gerät der Coup, digitale Popmusik kommerziell relevant zu machen, andererseits koppelte die Firma immer wieder überraschende Musik mit iPod-Werbefilmchen und befeuerte so einige Außenseiter-Karrieren. So lieferten die Underground-Stars und Big-Beat-Briten The Propellerheads den Soundtrack zum ersten iPod-Commercial. Aber nun ist auch diese Ära abgehakt, was vielleicht zum vollanalogen Vinyl-Revival passt.
Schlafen wie ein Murmeltier — von wegen. Die meiste Zeit ihres Winterschlafs sind sie wach und in einer Art Kältestarre. Ist im Winter wenig Schnee über ihrem Bau, zehrt es noch mehr an ihren Kräften.
In zwei, drei Wochen ist es so weit. Dann verschwinden in den Alpen die Murmeltiere für mehrere Monate in ihren unterirdischen Schlafkesseln. Und der Winterschlaf ohne Fressen und Trinken beginnt. Eng aneinander gekuschelt liegen die Jüngsten in der Mitte und werden von den älteren Geschwistern und ihren Eltern fürsorglich gewärmt. Weiter...
Vier Mal im Jahr legen die Axolotl insgesamt bis zu 1500 Eier. Das sollte eigentlich reichen, um die Art zu erhalten. Doch für Ambystoma mexicanum wird es trotzdem eng. Weiter ...
Die Deutsche Dogge erreichte auf allen Vieren eine Grösse von 1,10 Metern. Richtete sich Zeus auf den Hinterpfoten auf, kam er sogar auf die doppelte Höhe. Der Hund, der 2012 als grösster Hund der Welt in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde, wog 70 Kilogramm.
Auf der Strasse sei er regelmässig gefragt worden, ob es sich bei Zeus um einen Hund oder ein Pferd handele, erinnerte sich Doorlag. Im November hätte die Dogge ihren sechsten Geburtstag gefeiert
«Lassie», «101 Dalmatiner» oder «Ein Hund namens Beethoven» – mit schöner Regelmässigkeit verzücken Filmhunde im Kino die Zuschauer. Der Erfolg solcher Filme beeinflusse die Popularität der dargestellten Hunderassen über Jahre, berichten jetzt amerikanische Forscher im Fachmagazin «PLOS One». In einer früheren Studie hatten die Wissenschaftler bereits gezeigt, dass die Popularität einer Rasse wenig mit den Eigenschaften der Hunde zu tun hat. Gesündere, langlebigere Hunderassen sind demnach nicht beliebter als andere Rassen.
Stefano Ghirlanda vom Brooklyn College der City University of New York und seine Mitarbeiter hatten Daten des American Kennel Clubs ausgewertet, dem Dachverband der Rassehundezüchter in den USA. Die Organisation erfasst die von ihren Mitgliedern gezüchteten oder importierten reinrassigen Hunde. Die Wissenschaftler setzten die Popularität einzelner Rassen mit 29 Kinofilmen aus den Jahren 1926 bis 2005 in Verbindung, in denen ein Hund eine tragende Rolle gespielt hatte.