Der Solarflieger startet um 3.00 Uhr Ortszeit (21 Uhr Schweizer Zeit) von Nanjing zur mit 8172 Kilometern längsten Etappe nach Hawaii, wie die Verantwortlichen in mitteilten. Während fünf Tagen oder rund 120 Stunden überquert die Solar Impulse 2 den Pazifik. Zuletzt musste der Start wegen ungünstigem Wetter immer wieder verschoben werden.
Manch einer wünscht sich in diesen Tagen vielleicht, etwas mehr von der allseits festgestellten Erderwärmung abzubekommen. Eine Hitzewelle über Pfingsten bleibt aus. Und doch ist der Klimawandel längst da - und wirkt sich allmählich auf den Alltag aus. Weiter ...
Bad News: Melody Gardot beschäftigt sich auf ihrem vierten Album mit den düsteren Seiten der Welt. Im gospelrockartigen «Preacher Man» geht es um einen Afroamerikaner, der 1955 brutal ermordet wurde. Die Parallelen zur Gegenwart sind offensichtlich, doch so, wie der Tod des Knaben den Kampf gegen den Rassismus stärkte, so ist auch Gardots Album hoffnungsvoll. Tief im Blues des Südens findet die 30-jährige US-Jazzsängerin zu einem glühenden Sound, der ihre rauchige Stimme in eine lodernde Flamme verwandelt.
Schwarze Löcher sind simple Objekte. Laut Theorie werden sie durch Angabe ihrer Masse, der Rotation und der elektrischen Ladung vollumfänglich charakterisiert. Dies Schlichtheit veranlasste den US-Physiker John Wheeler zur Aussage, Schwarze Löcher hätten keine Haare: Im Grunde gleichen sich Schwarze Löcher wie ein Glatzkopf dem anderen. Dieses «Keine-HaareTheorem» konnte bisher nur für isolierte Schwarze Löcher belegt werden. Tanzt es jedoch mit einem Stern um den gemeinsamen Schwerpunkt oder ist es von einer Materiescheibe umgeben, wird das Schwarze Loch verformt. Hat die Verformung zur Folge, dass ein Schwarzes Loch weitere Eigenschaften gewinnt, ihm quasi Haare wachsen? Nein, sagt Norman Gürlebeck vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation in Bremen. Trotz der Verformung sind Schwarze Löcher Glatzköpfe. Diese Erkenntnis hat Bedeutung für die Interpretation der bis heute unentdeckten Schwingungen von Raum und Zeit, den Gravitationswellen. Diese entstehen zum Beispiel, wenn Sterne oder Schwarze Löcher einander in einem sogenannten «Binärsystem» umkreisen. «Anhand der Gravitationswellen kann man nun eindeutig identifizieren, ob es in einem Binärsystem Schwarze Löcher gibt», sagt Gürlebeck.
Die neuste App für die Open-Air-Saison kommt aus St.Gallen. Mithilfe von «TentSpot» soll die lästige Suche nach dem eigenen Zelt der Vergangenheit angehören.
Welcher Open-Air-Besucher kennt das nicht: Es ist dunkel und man weiss nicht mehr wo das eigene Zelt steht. Für genau dieses Problem wurde eine App entwickelt. Doch mit «TentSpot» lässt sich nicht nur der eigene Platz wiederfinden. Mit einer weiteren Funktion erfährt der Benutzer zu jeder Zeit, wo auf dem Gelände sich die Freunde gerade aufhalten.
Chinesische Forscher haben entdeckt, warum Riesenpandas fast ununterbrochen Bambus fressen. Wie sie im Journal «mBio» berichten, können die Tiere ihre Hauptnahrung kaum verdauen und scheiden den Grossteil zerkleinert, aber unverdaut wieder aus. Die Forscher von der Research Base of Giant Panda Breeding in Chengdu analysierten 121 Fäkalienproben von 45 Riesenpandas mittels Gensequenzierung. Dabei entdeckten sie eine extrem geringe Vielfalt der Darmmikroben. Die Darmflora der Tiere hat sich laut Forschern in den vergangenen Millionen Jahren nicht an die vegetarische Lebensweise angepasst.
Nach zehn Jahren ist am Dienstag im Zoo Basel erstmals wieder ein Gorillakind zur Welt gekommen. Ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, ist derzeit noch unbekannt. Die 26-jährige Mutter Joas und das Kleine seien wohlauf, teilte der Zoo am Donnerstag mit.
Der Vater M’Tongé war erst im Spätsommer 2014 in den Zoo Basel gekommen. Er und zwei weitere Gorillafrauen interessierten sich sehr für das Kleine und versuchten immer wieder, einen Blick zu erhaschen, schreibt der Zoo in einer Mitteilung. Die Mutter wollte vorerst aber wohl noch etwas Ruhe haben und türmte so viel Holzwolle um sich herum, wie es nur gehe.
Bereits am Mittwochmorgen unternahm Joas mit ihrem Sprössling aber einen kleinen Ausflug in die Aussenanlage. Das Kleine wurde beim Trinken beobachtete. Dies sei ein wichtiges Zeichen, dass es Mutter und Kind gut gehe, heisst es in der Mitteilung. Für Joas sei es das dritte Kind, sie kümmere sich dementsprechend mit viel Umsicht und Erfahrung um ihren Nachwuchs.
Das letzte Mal hatte es bei den Gorillas im Zoo Basel im Jahr 2005 Nachwuchs gegeben. Mit dem Neugeborenen umfasst die Gorillagruppe nun sieben Tiere.
Zwei Herden wurden im Walliser Val d'Hérens angegriffen, wie die Walliser Dienststelle für Jagd am Mittwoch der Nachrichtenagentur sda angab. Sie bestätigte damit mehrere Berichte von Walliser Lokalmedien. Neben den rund 20 getöteten Schafen wurden weitere zwei verletzt. Hinter der Attacke wird ein Wolf vermutet. Der Kanton hat Analysen eingeleitet.
Es ist höchste Zeit, zu handeln. Dies zeigt das Ergebnis des ersten Artenschutzberichtes des Bundesamts für Naturschutz (BfN). Jede dritte untersuchte Art in Deutschland ist gefährdet. Ob Rebhuhn oder Wildbienen: „Der Zustand der Artenvielfalt in Deutschland ist alarmierend“, sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel. Hauptursache für den biologischen Verfall sei die intensive Landwirtschaft. Jessel forderte eindringlich, die Anstrengungen für den Naturschutz zu verstärken. Weiter ...
Vor 128 Millionen Jahren sollen Ur-Schlangen in warmen Waldgebieten gelebt haben. Auf die Beutejagd gingen sie in der Nacht. Gemäss einer neuen Studie von Forschern der Universität Yale in den USA, sollen Ur-Schlangen winzige Hinterbeinchen mit Knochen und Zehen zur Fortbewegung gehabt haben. Die Reptilien seien zudem vermutlich nicht im Wasser sondern an Land entstanden. Der Urahn heutiger Schlangen war laut der Studie ein nächtlicher Jäger in Waldgebieten, der relativ grosse Beutetiere verschlang.
Für ihre Untersuchung analysierten die Wissenschaftler die Gene, die Anatomie und Fossilien von 73 lebenden und ausgestorbenen Schlangen- und Echsenarten. Aus den erhobenen Daten erstellten sie dann einen Stammbaum. Das Team um Allison Hsiang veröffentlichte die Studie im Online-Journal «BMC Evolutionary Biology».
Die australische Firma Bionomics hat angekündigt, ein Patent auf gentechnisch veränderte Tiere, das neben Schweinen, Hunden und Katzen auch Schimpansen abdeckt, zurückzuziehen. Bionomics hält allerdings weitere Patente auf transgene Säugetiere – inklusive Menschenaffen. Bionomics hat den Tieren durch Gentechnik Erbgut von Menschen eingesetzt.
Luftverschmutzung führt direkt zu einem Abbau kognitiver Fähigkeiten. Dies geschieht gemäss einer neuen Studie unabhängig von einer beeinträchtigten Lungenfunktion, die ebenfalls kognitive Schwierigkeiten verursachen kann. Damit widerlegen die deutschen und schweizerischen Forscher die bisherige Hypothese, dass Luftverschmutzung zuerst die Lungenfunktion beeinträchtigt, was dann zum kognitiven Abbau führt. Ihre Resultate präsentierten die Wissenschaftler am Jahrestreffen der American Thoracic Society in Denver. Für ihre Untersuchung wertete das Team Daten von über 800 älteren Frauen aus, die an einer gross angelegten Studie zum Einfluss der Luftverschmutzung auf die Gesundheit (Salia) teilnahmen. Dabei fand sich kein Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen wie Feinstaub oder Stickstoffdioxid, die bekanntlich die Lungenfunktion schädigen, und dem Abschneiden bei den kognitiven Tests. Daraus schliessen die Forschenden, dass ein anderer Mechanismus für den erwiesenen Einfluss von Luftverschmutzung auf die Kognition verantwortlich sein muss. So könnten Feinstaub und andere Schadstoffe über den Geruchssinn ins zentrale Nervensystem gelangen und den kognitiven Abbau verursachen.
TagesAnzeiger/Zürich
Es ist wohl das meistunterschätzte Problem der Menschheitsgeschichte: Wie bringe ich Kinder dazu, Gemüse zu essen? Amerikanische Forscher haben nun eine Studie gemacht, die endlich eine klare Aussage zulässt: Kinder, die im Garten eigenes Gemüse anpflanzen, essen auch mehr davon. Die im Fachjournal «Acta Paediatrica» veröffentlichte Studie untersuchte, wie viel Salat 370 Schüler an einer Tagesschule konsumierten. Resultat: Fünfmal mehr Kinder, nämlich zehn statt zwei Prozent, nahmen Salat, wenn sie ihn im schuleigenen Garten selber angepflanzt hatten.
TagesAnzeiger/Zürich