256'322 Plastikteile pro Quadratkilometer schwimmen einer Studie zufolge im Wasser von New York herum. Bei den Plastikteilen handelt es sich zum Beispiel um Strohhalme, Einwickelpapier von Schokoriegeln und Bonbons sowie Wegwerf-Kaffeebecher.
85 Prozent der Teile seien nur bis zu fünf Millimeter gross und damit besonders gefährlich für Fische und andere Meerestiere, die sie mit Nahrung verwechselten, teilte die Umweltorganisation New York-New Jersey Baykeeper mit.
Sechs Monate lang suchten die Wissenschafter für die erste Studie dieser Art das Wasser rund um die Millionenmetropole New York an 18 Stellen immer wieder nach Plastikteilen ab. Auf Basis ihrer Ergebnisse errechneten sie mit Hilfe der Methodik früherer Studien über andere Gewässer die Gesamtzahl der Plastikteile.
Das Ausmass sei gefährlich für die im Wasser um New York herum lebenden Tiere - und auch für Menschen, wenn es in die Nahrungskette gelange, warnte die Umweltorganisation New York-New Jersey Baykeeper.
Er machte die italienische Moka-Kanne in aller Welt berühmt: Jetzt ist der Unternehmer Renato Bialetti eingeäschert und in einer Espresso-Kanne bestattet worden.
Die Beisetzung fand bereits am Dienstag in Casale Corte Cerro in der norditalienischen Region Piemont statt. Demnach hatten Bialettis Kinder die Idee, ihren Vater in einer der berühmten Kannen beerdigen zu lassen. Bialetti war bereits in der vergangenen Woche im Alter von 93 Jahren gestorben.
Sein Vater Alfonso hatte die weltberühmte achteckige Kanne 1933 erfunden und das Unternehmen gegründet. Renato Bialetti übernahm die Firma später und trug in den Jahren danach massgeblich zum Weltruhm der Kaffee-Kannen bei. Er trat als "Mann mit dem Schnauzbart" selbst in der Werbung auf. Sein Konterfei ist als Comicfigur auf allen Espresso-Kannen des Unternehmens zu sehen.
Die Strassen und Tunnel Brüssels hätten es bitter nötig, doch die Sanierungsarbeiten an den bröselnden Strassen stocken. Der Grund: Hungrige Mäuse sollen die alten Baupläne aufgefressen haben. Die wichtigen Zeichnungen waren jahrzehntelang in dem Pfeiler einer Autobahnbrücke gelagert. Die dringende Sanierung der Verkehrsinfrastruktur soll die Stadt 1 Milliarde Euro kosten.
Richard Moser hat sich für seine Doktorarbeit am Institut für weiche Materie der österreichischen Universität Linz ein vielversprechendes Thema ausgesucht: dehnbare Elektronik. Dabei geht es um die Entwicklung von Mikroelektronik-Systemen auf flexiblen Substraten, die in Zukunft etwa in Kleidung integriert werden könnten.
Das erste Problem liess allerdings nicht lange auf sich warten: Zur Charakterisierung der Dehnungseigenschaften benötigte er eine sogenannte Zugprüfmaschine, die die Dehnung des Materials in Abhängigkeit von der Zugkraft misst - bei Anschaffungskosten von etwa 50’000 Euro in Zeiten ständig schwindender Forschungsbudgets war dies völlig ausser Reichweite.
"Herkömmliche, kommerziell erhältliche Geräte sind nicht zuletzt deshalb so teuer, weil sie auch sehr grosse Kräfte messen können. Für unsere Forschung brauchen wir das allerdings gar nicht", so Moser gegenüber der Nachrichtenagentur APA. "So kam schnell die Idee auf, ein für unsere Zwecke massgeschneidertes Gerät selbst zu bauen."
Dass die Wahl dabei auf LEGO-Steine fiel, ist den Forschern zufolge nur naheliegend: Sie sind leicht verfügbar und lassen sich schnell und intuitiv zusammenbauen. Auch Sensoren, Elektromotoren sowie deren elektronische Steuerung stammen von dem dänischen Spielzeughersteller.
Lediglich einige Spezialteile zur Fixierung der Proben wurden aus Metall gefertigt, auch ein elektronischer Messschieber wurde integriert. Alles in allem beliefen sich die Kosten für das Gerät auf gerade einmal 700 Euro.
Ihre Ergebnisse haben sie in der "Advanced Science" veröffentlicht.
Auch der Januar hat weltweit einen neuen Temperaturrekord aufgestellt. Der vergangene Monat sei der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 gewesen, teilte die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) am Mittwoch mit.
Die durchschnittliche Temperatur über Land und Meeren sei 1,04 Grad Celsius höher gewesen als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts für einen Januar.
Im Januar hatte die US-Behörde mitgeteilt, dass 2015 das mit Abstand heisseste Jahr seit Beginn der Messungen Ende des 19. Jahrhundert gewesen sei. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe 0,9 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen.
Der Januar 2016 ist der neunte Monat in Folge, der einen Temperaturrekord aufstellt. Die Zahlen belegen nach Angaben von Experten deutlich die Klimaerwärmung.
Frei lebende Schimpansen planen ihr Frühstücksmenü. Um möglichst viele energiereiche, süsse Früchte im Dschungel zu finden, wenden sie Tricks an und nutzen ihr Langzeitgedächtnis. Weiter...
In der kleinen Kammer ist die Mehrheit der Auffassung, dass sich Höckerschwäne mangels natürlicher Feinde und dank des gesetzlichen Schutzes allzu sehr vermehrt hätten. Sie nahm daher im letzten Herbst eine Motion von Paul Niederberger an. Der Nidwaldner CVP-Ständerat verlangt, dass Schwäne als jagdbare Tierart eingestuft und für gewisse Gebiete Höchstzahlen festgelegt werden.
Der Nationalratskommission geht das zu weit. Sie will Niederbergers Vorstoss so abändern, dass die Kantone bei konkreten Problemen beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) eine Abschussgenehmigung einholen können. Das beschloss die Kommission mit 17 zu 7 Stimmen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Eine entsprechende Lösung hat das Parlament bereits zur Regulierung des Wolfsbestandes beschlossen. Der Schutzstatus bleibt dabei grundsätzlich erhalten.
Der Höckerschwan - namensgebend ist der schwarze Höcker über dem Schnabel - ist in der Schweiz ursprünglich nicht heimisch. Laut BAFU wurde er im 17. Jahrhundert in Parkweihern ausgesetzt. Probleme bereiteten die vielen Schwäne unter anderem in Ob- und Nidwalden. Neben Schäden an Kulturen kam es auch bereits zu Zwischenfällen mit Menschen.
Nach alter Tradition drucken die Briten ihre Gesetzestexte noch immer auf Tierhäuten. Letzte Woche nun hatte das Oberhaus entschieden, aus Kostengründen auf das Pergament zu verzichten und so jährlich rund 110 000 Franken einzusparen. Das Cabinet Office, das die Regierungsaktivitäten koordiniert, schritt nun aber ein. Um die Tradition zu wahren, will die Behörde die Druckkosten übernehmen. Doch damit ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Einige Abgeordnete stellten klar, dass das Parlament und nicht die Regierung darüber zu entscheiden habe.
Mischlinge aus zwei verschiedenen Nutzpflanzen sind meist ertragreicher als die ursprünglichen Sorten. Aber nur in der ersten Generation. Forschende konnten nun nachweisen, dass eine ungeschlechtliche Vermehrung von Hybridpflanzen durch Klonen deren Leistungsfähigkeit erhält. Das würde die Kosten für die Saatgutproduktion reduzieren und könnte Kleinbauern in Entwicklungsländern den Zugang zu besseren Sorten bescheren. Bereits in den 1930er-Jahren schlugen zwei russische Wissenschaftler vor, einen natürlichen Trick der Pflanzen zu nutzen, um das jährliche, aufwendige Kreuzen der Ursprungssorten für neues Saatgut zu umgehen. Einige Pflanzen sind dazu in der Lage, sich selbst zu klonen, das heisst, sich ungeschlechtlich fortzupflanzen und Samen zu produzieren. Zwar bleiben die so vermehrten Hybridpflanzen genetisch vollkommen unverändert, und es war bisher nicht klar, ob das ausreiche, die Leistungsfähigkeit zu erhalten, wie die Universität in einer Mitteilung schreibt. Die Versuche brachten nun den Nachweis, dass die Eigenschaften der Pflanzen auf diese Weise mindestens über zwei Generationen hinweg erhalten bleiben
Geboren, aussortiert - und achtlos getötet. Millionenfach. Das Schicksal männlicher Eintagsküken in Großbetrieben empfinden nicht nur Tierschützer als skandalös. Nun greift ein Staatsanwalt ein. Weiter ...
Die ersten Störche sind zurück in Sachsen. Der erste dieser Vögel sei bereits am 31.Januar in Frohburg bei Leipzig entdeckt worden, berichtete Sylvia Siebert vom Naturschutzinstitut Dresden. In den vergangenen Jahren sei kein Storch so früh beobachtet worden. Weiter ...
Im Kampf gegen die Tigermücke hat Locarno strikte Anweisungen an die Bevölkerung erlassen. Wer sich nicht an die in der Verordnung aufgeführten Massnahmen hält, riskiert eine Busse zwischen 50 und 10'000 Franken.
Die Menschen werden angewiesen, das Wasser in Blumentopf-Untersätzen jede Woche zu leeren. Ebenso sollen sie die Unterteller mindestens einmal pro Woche trocknen lassen. Abfalleimer müssen wöchentlich geleert und hermetisch verschlossen werden. Ebenso darf in gelagerten Pneus kein Wasser verbleiben, und Wasserbehälter dürfen nicht offen sein. Ziel ist, stehendes Wasser zu vermeiden, das den Mücken als Brutstätte dient.
Die entsprechende Verordnung ist bis zum 11. März auf den Informationstafeln der Gemeinde angeschlagen. Danach soll sie in Kraft treten, unter dem Vorbehalt allfälliger Rekurse.
Sollte sich der Eisberg nicht wieder vom Ufer lösen, werde die Pinguin-Kolonie am antarktischen Kap Denison bald ganz aussterben, fürchten Wissenschaftler. Weiter...
Hunde tun sich schwer, ihr Wissen über physikalische Gegebenheiten von einer Situation auf die nächste zu übertragen, wie eine Wiener Studie im Fachjournal "PLOS One" zeigt. Dafür hilft ihnen aber offenbar eine gute Selbstbeherrschung dabei, komplexe Aufgaben zu bewältigen.
Die Wissenschafter von der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben für die Studie 41 junge Border Collies, die als Familienhunde bei ihren Besitzern leben, in Gruppen eingeteilt. Während den einen vom Welpenalter an möglich war, durch ausgefeilten Spielzeuge einfache physikalische Zusammenhänge zu lernen, bekamen die anderen typische Hundespielsachen wie Bälle, Beissseile und Gummispielzeug.
Ausserdem testeten sie, wie gut die Impulskontrolle der Hunde war, also ihre Geduld und Selbstbeherrschung. Etwa, ob sie einen Hundekeks oder Ähnliches, der vor ihrer Nase lag, nicht gleich schnappten, sondern auf das Signal ihres Besitzers warten konnten, oder ob sie geduldig um eine Laternenstange zurückgingen, wenn sich die Leine darum gewunden hatte.
Mehr als die Hälfte der 5,5 Millionen Todesfälle ereignet sich in Indien und China, wie Forscher bei einer Wissenschaftskonferenz in Washington mitteilten. Ohne strengere Umweltregeln werde die Zahl der Toten durch Schadstoffe in der Luft in den kommenden Jahren weiter ansteigen.
«Luftverschmutzung ist der viertgrösste Risikofaktor für einen frühen Tod», sagte Professor Michael Brauer von der University of British Columbia. Nur hoher Blutdruck, schlechte Ernährung und Rauchen gelten als gefährlicher. «Die Verringerung der Luftverschmutzung ist ein wirksamer Weg, um die Gesundheit einer Bevölkerung zu verbessern», sagte Brauer.
Den Angaben zufolge starben alleine in China im Jahr 2013 rund 1,6 Millionen Menschen durch Luftverschmutzung. In Indien seien im gleichen Jahr 1,4 Millionen Todesfälle verzeichnet worden. Beide Schwellenländer durchlaufen einen rapiden Industrialisierungsprozess. China setzt bei der Energieerzeugung stark auf Kohle. In Indien ist den Forschern zufolge neben Kohle vor allem die Verbrennung von Holz, Mist und Biomasse für die schlechte Luft verantwortlich.
TagesAnzeiger/Zürich