Streitigkeiten rund um die Kuhkämpfe im Wallis sollen künftig nicht mehr vor Gericht ausgefochten werden. Das Walliser Kantonsparlament möchte den Viehzuchtverband über solche Dinge entscheiden lassen.
2012 hatte der Besitzer einer Kampfkuh einen Jury-Entscheid im Final um den Königinnen-Titel nicht akzeptiert. Er ging vor Gericht und zog den Streit durch alle Instanzen, bis vor Bundesgericht.
Künftig soll sich ein Schiedsgericht um solche Fälle kümmern und der Rechtsweg versperrt bleiben. Der Zuchtverband der Eringer-Kuhrasse hat sich bereit erklärt, die Sache in die Hand zu nehmen.
Am Pfingstmontag sind im Kanton Obwalden zwei junge Bartgeier ausgewildert worden. Es handelt sich um das Weibchen BG960 und das Männchen Johannes. Die Jungvögel werden nun drei Monate lang gefüttert, bis sie selbst für sich sorgen können.
Die beiden Tiere stammen aus der spanischen Zuchtstation Valcallent. Sie gehören seltenen genetischen Linien an und sollen für frisches Blut in der Bartgeierpopulation der Alpen sorgen. Das Weibchen hat noch keinen richtigen Namen, weil noch ein Sponsor gesucht wird, der 30'000 Franken einschiessen soll.
Es ist bereits die dritte Auswilderung von Bartgeiern, die an dieser Stelle durchgeführt worden ist. 2015 waren dort drei Weibchen, 2016 zwei Männchen ausgesetzt worden.
Alle fünf bisher ausgewilderten Bartgeier hätten ihre ersten Jahre in freier Wildbahn gut gemeistert.
Die in den beiden Vorjahren ausgesetzten Tiere sind noch auf Wanderschaft. Sie werden erst im Alter von fünf bis sieben Jahren geschlechtsreif und sesshaft. Man hoffe, dass sich einmal auch in der Zentralschweiz ein Brutpaar niederlassen werde.Bis heute wurden in der Schweiz 43 Bartgeier ausgewildert. Zurzeit gibt es 14 Brutpaare in der Schweiz, sodass der Bestand aus eigener Kraft wächst. Die aktuellen Auswilderungen haben das Ziel, die genetische Vielfalt zu vergrössern und Inzuchtproblemen vorzubeugen.
Auf Bäumen, in Büschen oder Sträuchern: Wo mancherorts einmal grüne Blätter hingen, spannt sich ein schmutzig-graues Gewebe. Schuld daran sind die Raupen der Gespinstmotte. Vielerorts im Thurgau lassen die Insekten Pflanzen kahlgefressen und unter netzartigen Schleiern zurück. Diese bestehen aus Seide. Die Raupen produzieren die Eiweissfäden beim Fressen.
72 verschieden Arten der Gespinstmotte leben in der Schweiz. Die Raupen schlüpfen im Frühling in Büschen und Bäumen und lassen die Zweige in kurzer Zeit kahl zurück. In einem der spinnennetzartigen Gewebe können hunderte Larven leben. Im Juni verpuppen sich die Tiere. Weiter...
Zum 203. Geburtstag des russischen Anarchisten Michail Alexandrowitsch Bakunin (1814-1876) versammelten sich die Getreuen vor seinem Grab auf dem Bremgartenfriedhof in Bern, wie «Journal B» berichtet. Am 30. Mai, Punkt 12 Uhr, gabs für die aus Zürich, Madrid und den USA angereisten Verehrer einen anarchistischen Apéro, wobei die hinter dem Grabstein versteckte, auf wenige Schlucke leer getrunkene Wodkaflasche gegen eine volle ausgetauscht wurde. Den Höhepunkt der Zeremonie bildete Gesang: Der Künstler Martin Beutler sang «Lherbe tendre» von Gainsbourg - trotz Wodka schluckauffrei.
Die Genfer Politik dürfte sich schon bald mit der Frage befassen müssen, ob Hundehalter eine Busse riskieren, wenn ihr Vierbeiner auf die Strasse pinkelt. Aufgebrachte Hundehalter haben am Freitag eine entsprechende Petition eingereicht.
Die Vereinigung der Hundehalter sammelte 5337 Unterschriften, nachdem eine Frau im November in der Stadt Genf 350 Franken berappen musste, weil ihr Hund sein Geschäft auf einer Strasse im Bahnhofsquartier erledigt hatte. Ein Rekurs der Hundehalterin gegen die Busse ist noch hängig.
Die Genfer Gesetzgebung schreibt vor, dass Hundehalter Ausscheidungen ihrer Tiere einsammeln müssen. Es reiche, das Wort "Ausscheidungen" durch "Exkremente" zu ersetzen, sagte am Freitag Manuel Alonso Unica, der Präsident der Hundehaltervereinigung.
Zum Schutz der rund 7500 frei lebenden Elefanten werden in Sri Lanka um 50 offene Abfallhalden Drahtzäune errichtet. Rund 300 frei lebende Elefanten hätten sich in der Nähe offener Müllkippen angesiedelt, beklagte die Regierung. Wenn sie dort Nahrung suchten, könnten sie sich Krankheiten holen, ausserdem fressen sie oftmals Klarsichtfolien.
Das Bündner Bergdorf Bergün hat ein gemeindeweites Fotografierverbot erlassen. Der Grund: Menschen, die gerade nicht im pittoresken Bergdorf weilen, sollen von Fotos aus Bergün nicht unglücklich gemacht werden.
Natürlich ist das Ganze ein weiterer origineller Werbegag aus Graubünden. Einer aber, der in aller Konsequenz durchgezogen wird: Das Fotografierverbot gilt tatsächlich, wie die 500-Seelen-Gemeinde Bergün/Bravuogn am Dienstag mitteilte. Die Gemeindeversammlung hat am Montagabend beschlossen, mit einem neuen Gesetz ein "gemeindeweites und herzliches Fotografierverbot" zu erlassen. Die Verbot wurde mit 46 zu 2 Stimmen überaus klar verabschiedet.
Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass schöne Ferienfotos auf Social Media die Betrachter unglücklich machten, wenn diese gerade nicht am abgebildeten Ort sein könnten, schreibt die Gemeinde. Die Gefahr bestünde in Bergün im besonderen Masse, weil das auf knapp 1400 Metern über Meer gelegene Dorf im Albulatal besonders schöne Landschaften zu bieten habe.
Rhinanthus alectorolophus klingt kompliziert und sagt einem vermutlich herzlich wenig. Die deutsche Übersetzung «Zottiger Klappertopf» geht zwar leichter über die Lippen, ist aber auch nicht jedem ein Begriff. Es handelt sich hierbei um ein Sommerwurzgewächs, das auch gerne als Problempflanze bezeichnet wird. «Der ‹Zottige Klappertopf› ist im Thurgau vor allem auf extensiv genutzten Wiesen zu finden, also auf Wiesen, die nicht gedüngt werden».
Die Pflanzenart ist jetzt im Frühsommer in der Vollblüte. Mit dem Ausbleiben der Düngung und der späten Festlegung des ersten Schnitttermins am 15. Juni habe ihr Vorkommen in den letzten Jahren stark zugenommen. In geringen Anteilen ist der ‹Zottige Klappertopf› durchaus erwünscht, weil er als Halbschmarotzer den Gräsern wichtige Nährstoffe nimmt. So dränge er diese etwas zurück und werde somit zu einem Türöffner für eine höhere Artenvielfalt in den betroffenen Wiesen. Bei zu starkem Auftreten sei der Klappertopf allerdings problematisch, weil er im frischen Zustand leicht giftig sei, die Gräser zu weit zurückdränge und somit durch seine Präsenz die Qualität des aus dem Gras gewonnenen Futters beeinträchtige.
Andererseits sei der Klappertopf eine hervorragende Futterpflanze für Hummeln, Honigbienen und Schmetterlinge.