Zu einem ungewöhnlichen Einsatz sind am frühen Sonntagmorgen die Angestellten der Churer Polizei ausgerückt: Eine Anwohnerin rief um Hilfe, weil sich in ihrem Schlafzimmer eine Spinne aufhielt. Wenig später konnte sie beruhigt schlafen gehen.
Wegen ihrer Spinnenphobie (ARACHNOPHOBIE) konnte sie das Schlafzimmer nicht betreten, solange sich das Insekt drinnen befand, wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt. Die ausgerückte Patrouille entliess die Spinne in die Freiheit und wünschte der Frau daraufhin eine gute Nacht.
Die Stadtfüchse, die sich vor etwa 30 Jahren in Zürich einquartiert haben, sind ein Beispiel von vielen für das «beste und grösste unbeabsichtigte Evolutionsexperiment», das derzeit in unseren Städten stattfindet. Darauf weisen zwei amerikanische Evolutionsbiologen, Marc Johnson und Jason Munshi-South, in einer aktuellen Studie im «Science» hin.
Mittlerweile leben weltweit 55 Prozent aller Menschen in Städten. Urbane Siedlungen machen heute 3 Prozent der gesamten Erdoberfläche aus, Tendenz steigend. Die Verstädterung verändert die Lebensräume von Pflanzen, Tieren und Pilzen dramatisch. Dass damit Luft- und Gewässerverschmutzung einhergeht, sowie eine erhöhte Lärmbelastung, ist bekannt. Bisher nur in Ansätzen erforscht ist indes, wie sich Lebewesen an die rasant verändernde Umwelt anpassen, schreiben Johnson und Munshi-South.
Eine der wichtigsten noch ungelösten Fragen, die Evolutionsbiologen umtreibt, sei, wie oft Pflanzen und Tiere sich an das Stadtleben anpassen. Manch einer Population bleibt keine Wahl, etwa, wenn in ihrem Lebensraum eine neue Siedlung entsteht. Andere Individuen wandern gezielt in die Städte ein - wie die Zürcher Stadtfüchse.
Seit Tagen suchen Experten nach der Ursache des Massensterbens. Russische Behörden und Biologen befürchten eine Epidemie. Am Baikalsee seien in den vergangenen Tagen mehr als 140 tote Exemplare der seltenen Tierart angeschwemmt worden, teilten die Behörden in Irkutsk am Freitag mit. "Alle gefundenen Kadaver sind von erwachsenen und kräftigen Tieren, 80 Prozent von ihnen sind trächtige Weibchen", hiess es.
Die Baikalrobbe ist eine der wenigen Robbenarten, die im Süsswasser leben. Sie kommt ausschliesslich im Baikalsee vor.
Wegen der seit Monaten anhaltenden Trockenheit ist die Trüffelernte in Italien stark gesunken. Dafür sind die Preise für weisse Trüffel von Spitzenqualität auf ein Rekordhoch von bis zum 4500 Euro pro Kilo gestiegen, berichten Experten.
Bei den weniger renommierten schwarzen Trüffeln liegt der Preis um die 500 Euro pro Kilo.
In einigen Trüffelregionen Italiens wie in der Apennin-Region Abruzzen seien Trüffelfunde wegen der Trockenheit um bis zu 90 Prozent zurückgegangen, berichtete der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti. In Italien gibt es ungefähr 200'000 Trüffelsammler. Sie generieren einen Umsatz von 500 Millionen Euro pro Jahr.
Grund für die rekordverdächtige Gletscherschmelze war unter anderem der kurze und schneearme Winter, so die Mitteilung: Der Dezember 2016 gehörte zu den trockensten und schneeärmsten seit Messbeginn und auch die Folgemonate blieben bis auf den März unter dem Niederschlagsdurchschnitt.
Ungünstig für die Gletscher waren zudem die Hitzewellen im Juni und August. Bereits die zweite Maihälfte sei sehr trocken und warm gewesen, gefolgt vom zweitheissesten Juni seit Messbeginn, hiess es. Dadurch schmolz der Schnee rasch und liess die Gletscher ohne schützende Schneedecke zurück. Der warme Juli und der heisse August liessen dann das ungeschützte Eis schmelzen.
Immerhin brachte der September kühlere Temperaturen als sonst und einige Neuschneetage im Gebirge. Ohne diese wären die Gletscherverluste wohl noch höher ausgefallen.
Die Untersuchung zeigte deutlich überdurchschnittliche Eisverluste in allen Regionen der Schweiz. Wegen der fortlaufenden Schmelze zerfallen vielerorts Gletscherzungen. Besonders betroffen sind die Gletscher zwischen dem westlichen Berner Oberland und dem Wallis.
Dort nahm die mittlere Eisdecke um zwei bis drei Meter ab, bei den meisten anderen um ein bis zwei Meter. Am wenigsten büssten die Gletscher im Gotthardgebiet ein, mit nur gut einem Meter Dickenverlust.
Weltweit befallen Hallimasche mehr als 500 Pflanzenarten in Wäldern und Parks und lösen Wurzelfäule aus. Ihr unterirdisches Netzwerk aus Pilzfadensträngen (Rhizomorphen), mit denen sie nach neuen Wurzeln suchen, kann gewaltig werden: So ist beispielsweise das grösste Lebewesen der Schweiz ein Riesen-Hallimasch, der 2004 im Schweizer Nationalpark entdeckt wurde und eine Grösse von 50 Fussballfeldern hat. Die sichtbaren Fruchtkörper sind dagegen geradezu unscheinbar.
Ein Individuum in den USA mit dem Spitznamen "humongous fungus" ("gigantischer Pilz") besitzt sogar ein Netzwerk mit einer Fläche von fast 1000 Hektaren und einem Gewicht von 544 Tonnen. Damit gehört es zu den grössten Lebewesen der Erde, wird allerdings beispielsweise von Riesenmammutbäumen übertroffen.
Ein internationales Forscherteam um György Sipos von der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hat nun das Erbgut von vier Hallimasch-Arten entschlüsselt und mit demjenigen von 22 verwandten Pilzarten verglichen. Davon berichten sie im Fachblatt "Nature Ecology & Evolution".
Als Geister, Hexen, Zombies oder Vampire gruselig verkleidete Kinder und Jugendliche ziehen um die Häuser und rufen «Süsses oder Saures». Um was geht es dabei?
Der Name Halloween steht abgekürzt für englisch «All Hallows Eve» (aller Heiligen Abend), also den Vorabend von Allerheiligen, das von der katholischen Kirche am 1. November gefeiert wird. Das Fest Halloween hat einen irischen Ursprung und geht auf eines der vier grossen keltischen Feste zurück: Samhain, was soviel bedeutet wie «das Ende des Sommers». Dieses Fest markierte zum einen den Beginn des Winters, zum anderen war es eine Art Erntedank und keltisches Neujahrsfest zugleich.
Die Kelten glaubten, dass an diesem Abend die Tore zur Unterwelt offenstünden und die Toten auf die Erde zurück kämen, um ihre Verwandten zu besuchen. Diese sollten für die Verstorbenen beten. Um die Geister abzuschrecken und aus Angst, von den Toten erkannt zu werden, verkleideten sich die Menschen mit gruseligen Masken. Durch die Gegend zog man in Gruppen, um zu vermeiden, dass die Geister nicht von einem Besitz ergreifen konnten.
Der Kanton Wallis will die obligatorischen Kurse für Hundebesitzer wieder einführen. Die Regierung schlägt vor, dass die Hundebesitzer bei der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft einmalig einen Kurs mit Prüfungsurkunde ablegen sollen. Diese Prüfungen existierten bereits, und die Kurse könnten bei allen anerkannten kynologischen Vereinen absolviert werden, schreibt die Kantonsregierung in ihrer Antwort auf das Postulat.
Die Kurskosten belaufen sich auf rund hundert Franken und gingen zu Lasten der Hundebesitzer. Diese müssten die Prüfung nur einmal im Leben absolvieren und nicht jedesmal, wenn sie einen neuen Hund anschaffen.
Lebensmittelchemiker haben eine Methode entdeckt, um Obst und Gemüse besonders rein zu waschen. Im Fachblatt Journal of Agricultural and Food Chemistry schreiben die Forscher, dass in Wasser gelöstes Natron am besten geeignet sei, um Pestizid-Rückstände von Äpfeln zu entfernen.
Bei der Untersuchung stellten die Wissenschaftler fest, dass die Chloridlösung die Äpfel nicht sonderlich gründlich von den Pflanzenschutzmitteln befreite. Als deutlich effizienter entpuppte sich dagegen das Waschen der Äpfel mit Natriumhydrogencarbonat, auch als Speisenatron oder Backsoda bekannt und beispielsweise in Backpulver enthalten. Diese Lösung entfernte 80 Prozent des aufgetragenen Thiobendazol und 96 Prozent des Phosmet.