Wilderer wird nun selbst gejagt
Eine Naturschutzorganisation in Simbabwe hat einen reichen US-Jäger für den Tod des berühmten Löwen "Cecil" verantwortlich gemacht. Der Mann aus Minnesota habe auf der Suche nach einer Trophäe 50'000 Dollar gezahlt, um Cecil mit Pfeil und Bogen töten zu können.Das Geld sei an einen Safari-Organisator geflossen, berichtete am Dienstag die Zimbabwe Conservation Task Force (ZCTF). Nach deren Angaben wurde der Löwe erst nach 40-stündigem Martyrium von den beiden Jägern erschossen. Die Löwenjagd ist mit entsprechenden Genehmigungen in mehreren Ländern im Süden Afrikas erlaubt.
Das 13-jährige Löwenmännchen mit seiner charakteristischen schwarzen Mähne war bei den Besuchern des Hwange-Nationalparks sehr beliebt. Seine Leiche wurde Anfang des Monats auf einer Farm ausserhalb des Parks entdeckt, sein Fell war abgezogen, sein Kopf fehlte. Eindeutig identifiziert wurde Cecil durch sein GPS-Halsband, das Forscher des von der Oxford-Universität unterstützten Hwange Lion Research ihm angelegt hatten und seine Verfolger vergeblich zu zerstören versuchten.
Laut ZCTF hatten die Jäger den Löwen mit Hilfe eines an ihrem Wagen befestigten toten Tiers in der Nacht aus dem Nationalpark gelockt und zunächst vergeblich versucht, ihn mit Pfeil und Bogen zu erlegen. Cecil konnte offenbar fliehen, doch spürten seine Verfolger ihn schliesslich wieder auf und erschossen ihn. Ausserhalb des Parks ist die Jagd legal.
Ricotimi - 29. Jul, 10:09