Fotografieren in Bergün verboten
Das Bündner Bergdorf Bergün hat ein gemeindeweites Fotografierverbot erlassen. Der Grund: Menschen, die gerade nicht im pittoresken Bergdorf weilen, sollen von Fotos aus Bergün nicht unglücklich gemacht werden.
Natürlich ist das Ganze ein weiterer origineller Werbegag aus Graubünden. Einer aber, der in aller Konsequenz durchgezogen wird: Das Fotografierverbot gilt tatsächlich, wie die 500-Seelen-Gemeinde Bergün/Bravuogn am Dienstag mitteilte. Die Gemeindeversammlung hat am Montagabend beschlossen, mit einem neuen Gesetz ein "gemeindeweites und herzliches Fotografierverbot" zu erlassen. Die Verbot wurde mit 46 zu 2 Stimmen überaus klar verabschiedet.
Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass schöne Ferienfotos auf Social Media die Betrachter unglücklich machten, wenn diese gerade nicht am abgebildeten Ort sein könnten, schreibt die Gemeinde. Die Gefahr bestünde in Bergün im besonderen Masse, weil das auf knapp 1400 Metern über Meer gelegene Dorf im Albulatal besonders schöne Landschaften zu bieten habe.
Ricotimi - 1. Jun, 09:30